Liebe Isa87
Die GPA (Granulomatose mit Polyangiitis, früher M. Wegener genannt) ist eine Gefäßentzündung, die lebenswichtige Organsysteme betreffen kann, wie Niere, Lunge, Nervensystem aber auch andere Organe. Das ist eine seltene Form einer Vaskulitis (Gefäßentzündung), wobei kleine Blutgefäße durch die Entzündung verstopfen können und je nach Ausmaß und betroffenes Organsystem lebensbedrohlich sein kann. Es muss deshalb alles getan werden, um die Entzündung im Griff zu halten, dazu ist Rituximab ein sehr wichtiges Medikament, welches diesen Entzündungsprozess stoppen kann, oft auch zusammen mit Kortison, wovon Sie nicht sprechen. Das Antibiotikum Cotrimoxazol wird gegeben, um Infektionen zu vermeiden, die wegen des Eingriffs in das Immunsystem durch Rituximab häufiger auftreten könne. Demgegenüber sind Veränderungen der Ernährung oder erhöhte Cholesterinspiegel im Blut von untergeordneter Bedeutung. Das Ziel der Therapie ist der Stopp des Entzündungsprozesses an Organen, die für das Überleben von Wichtigkeit sind. Trotzdem ist es natürlich eher hilfreich, wenn die Ernährung nicht weiteres Öl ins Feuer wirft, deshalb ist Ihr Vater auf dem richtigen Weg, den er durchaus weiterverfolgen soll, eine ausgewogene eher mediterrane Ernährung mit ausreichender Kalorienzufuhr, denn für die Abwehr der Entzündung braucht das Immunsystem auch Kalorien. Deshalb der Rat: Folgen Sie den Therapievorschlägen der Rheumatologen, die vor allem den Entzündungsprozess im Auge haben und alles dafür tun, dass wichtige Organe ihre Funktion behalten können. Alles andere sind eher Nebenschauplätze, die man zwar beachten sollte, aber die dem großen Ziel er Unterdrückung der Gefäßentzündung untergeordnet sind.
Alles Gute für Ihren Vater und viel Erfolg bei der Therapie! S. Schewe

Hallo zusammen, mein Papa hat seit letztem Jahr die GPA. Er hat erst Cyclophosphamid (6 Gaben) bekommen. Im Frühjahr 22 haben die Ärzte auf Rituximab umgestellt, da das CY nicht den gewünschten Erfolg brachte. Der ANCA-Wert war wieder gestiegen. Mein Papa hat im März im Abstand von zwei Wochen zwei Infusionen bekommen. In der Erhaltungstherapie geht es wohl mit Rituximab weiter. Sonstige Medikamente(momentan): 960mg Antibiotikum und 4mg Cortison. Nun zu meiner Frage: Muss er im Zusammenhang mit der Einnahme von Medikamenten bei der Ernährung etwas beachten? Oder wenn es um die Infusionen geht. Uns geht es hier um das Rituximab und die immer noch hohe Dosis an Antibiotikum, die nun auch reduziert werden soll. Gibt es Nahrungsmittel, die die Wirkung der Medikamente (ungünstig) beeinflussen? Und noch eine weitere Frage: In letzter Zeit ist immer mal bei Besprechung der Blutwerte aufgefallen, dass er einen leicht erhöhten Cholesterin-Wert hat. Woran kann das liegen? ( Erkrankung, Medikamente). Und was kann er selber tun, um den Wert zu senken? Die Ernährung hat mein Papa seit der Erkrankung schon umgestellt. Weniger Fleisch, vor allem kein Schweinefleisch. Viel Gemüse und Obst.