Guten morgen,
aufgrund ihrer Schilderungen ist es schwierig ihnen eine Diagnose zu zu ordnen, allzumal die favorisierten Diagnosen völlig unterschiedlich sind. Wir stellen Diagnosen nicht aufgrund von Laborwerten, sondern weil alles- Anamnese, körperlicher Untersuchungspunkt, Labor und Bildgebung oder andere Diagnostik wie Puzzlestücke zusammenpassen und ein Bild ergebne.Bei ihnen ist das schwierig. Es gibt einen, anscheinend einmalig erhobenen Laborbefund, der zu einem SLE passt, aber nur einmal nachgewiesen ist schon wieder zweifelhaft. Alle anderen Befunde wie ANA oder ds DNS-AK fehlen, obwohl sie Symptome haben und man damit von einer Krankheitsaktivität ausgehen müsste. Man müssste nun die Vorbefunde wie Kapillarmikroskopie etc nochmals genau unter die Lupe nehmen. Was wurde genau gesehen? Zu was passt das wirklich? Hautbefunde, gibt es eine Histologie, sieht man jetzt noch einen wegweisenden Befund etc. Auch die zweite Diagnose, seronegative Spondyloarthritis, ist nach ihrer Beschreibung nicht eindeutig zu stellen. Sie sind nicht Träger des HLA B27, gibt es andere wegweisende Befunde? Familienanamnese? entz. Darmerkrankung? Beweisende Bildgebung? Beide Diagnose gleichzeitig zu haben ist nicht wa nicht wahrscheinlich. Es könnte auch eine "Kollagenose" vorliegen, die gut therapiert ist und ihre aktuellen Beschwerden sind z.B. deg. Art. Viele Möglichkeiten, die sich wahrscheinlich nur klären lassen wenn man sie und ihre Beschwerden und ihre Befunde von Anfang an nochmals genau unter die Lupe nimmt.
Prinzipiell ist MTX eine mögliche Therapie bei SLE oder Kollagenosen...aber sie haben recht, man sollte schon gute Argumente haben und wissen was man da therapiert. Sulfasalazin ist kein Medikament für solch eine Indikation. Würde eher wieder zu einer peripheren Spondyloarthritis passen......
Vielleicht doch nochmals "von vorne" anfangen, ggf aktuelle Therapien kritisch unter die Lupe nehmen?
Herzliche Grüße
susanna Späthling