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BfA macht Menschen kaputt
Reihenfolge 

Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 07.11.2005
Beiträge: 1

Hallo,

nach einem Smilie ist mir nicht zumute und ich muß ganz einfach einmal meinen Frust herunterschreiben, ich bitte um Verständnis.

Meine Frau - 50 - hat Fibromyalgie und seit 2 Jahren einen BU-Rentenatrag bei der BfA gestellt.

Seitdem muß sie von einem Arzt zum anderen und dann wieder zum vorhergehenden, eine REHA-Maßnahme jagt die andere, ein Krankenhaushalt folgt dem vorhergehenden. Und Formulare über Formulare, oftmals die gleichen. Nur - es passiert nichts !!! Durch diese schikanöse Behandlung hat sich nun zu ihrem körperlichen Leiden, was wahrlich nicht einfach ist (sie kann nun einmal bestimmte Dinge im Haushalt nicht mehr erledigen, was dann ich tun muß, aber ich mache es ja gern), auch eine Depressitivität eingestellt. - Ich denke, die BfA will die Leute gezielt kaputt machen. Das ist ihr auch bei Leidensgefährten meiner Frau (sie ist in einer Selbshilfegruppe), die keinen relativ starken Rückhalt haben (ich will mich ja nicht loben, aber ich unterstütze und tröste sie wo immer es nur geht), "glänzend" gelungen. Die haben die Schikanen einfach nicht mehr ertragen und aufgegeben.
Wie die BfA arbeitet, will ich nur mal an einem Beispiel festmachen. Jüngst war meine Frau wieder mal zu einer 6-wöchigen REHA-Maßnahme und bekam einen ärztlichen Entlassungsbericht, 17 Seiten, unterschrieben auch vom Chefarzt. Ich bin zwar kein Mediziner, habe ab einen gewissen Bildungsgrad und nach einem Wochenende auch näherer Beschäftigung mit medizinischen Sachverhalten und -Ausdrücken festgestellt, daß 50 % vom Berichtsinhalt unzureichend oder falsch ist. Das habe ich der REHA-Einrichtung mitgeteilt und als Antwort bekommen, ich soll es doch bitte gleich so formulieren, wie es aus meiner Sicht richtig ist. Und siehe da - nach zwei Wochen bekam ich "mein" Gutachten mit Unterschrift des Chefarztes. Also skandalöser geht es wohl nicht.

Wenn nicht bald etwas passiert wende ich mich an die BILD oder einem ähnlichen Massenmedium. Eines weiß ich - und wenn ich mein letztes Geld für Anwälte usw. ausgebe, gegen diese Ungerechtigkeit und Schikane gegenüber sowieso schon gesundheitlich gestraften Menschen kämpfe ich bis zum Letzten.

Nichts für ungut, mußte mal sein. Entschuldigt meine Rechtschreib- und orthographischen Fehler.

Danke für die Aufmerksamkeit und Euch allen alles Gute !!!

Liebe Grüße

Lothar


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 07.12.2006
Beiträge: 1

Hallo Lothar,

auch ich habe Fibromyalgie und bin 43 Jahre alt. Ich habe diese Erkrankung vor 6 Jahren bekommen. War immer berufstätig, super sportlich, habe 1 Jahr vor Ausbruch der Erkrankung noch meinen Motoradführerschein gemacht, Badminton gespielt usw.. Vor 2 Jahren mußte ich aufhören zu arbeiten, hatte 1 Jahr eine ICH-AG gehabt, und habe Insolvenz beantragen müssen.

Ich kann Dich sehr gut verstehen. Ich hatte das Glück, dass ich letztes Jahr unverhofft muss ich sagen, mit einmaligen Widerspruch eine volle EMR bekommen habe. Jetzt, bei der Verlängerung, habe ich heute eine Absage bekommen und dass, obwohl es mir wesentlich schlechter als letztes Jahr geht.

Auch mein Lebensgefährte ich mein Halt, mein Trost, ohne ihn wäre ich nicht mehr am Leben, weil ich alles, wirklich alles verloren habe, was ich mir aufgebaut habe. Über 25 Jahre habe ich im Beruf gestanden, nebenbei 7 Jahre ehrenamtlich gearbeitet und noch studiert, zwei Scheidungen überstanden und dann hat mein Lebensgefährt im Juli einen schweren Reitunfall erlitten mit Brüchen der ersten bis dritten HWS. Wir haben jetzt das schlimmste überstanden und seine Reha ist jetzt, nach vier Ablehnungen, endlich durch.

Ich habe heute schlimm geweint, weil ich wieder kämpfen muss und weil die Kraft fehlt. Mein Schatz wird in der Reha sein, wenn ich alles durchboxen muss. Gott sei Dank war ich schon Ende August beim Arbeitsamt und am Freitag habe ich mir arbeitslos gemeldet. Am 20. habe ich einen Termin beim Arbeitsberater, ha ha ha.... Was soll ich dem sagen, kann nicht arbeiten. Habe Atteste, aber der Gutachter sagt.... bla bla bla

Letztes Jahr war ich neun Wochen in einer Tagesklinik wegen der Schmerzen und der Depressionen, ich werde jetzt wieder einen Termin machen, weil ich nicht kann. Dieser Schritt war im letzten Jahr sehr gut, weil ich neben den guten Gesprächen und Halt der anderen Betroffenen, auch angefangen habe zu malen. Habe nie gedacht, dass ich dass kann.

Und das mache ich in den zahlreichen Nächten, wo ich wieder nicht schlafen kann und aufstehen, den wiederkehrenden Alpträumen. Und was soll ich sagen, die Bilder sind gut.

Sei herzlich gegrüßt,
schmerzfreie und schöne Feiertage auchan Deine Frau
kannst mich gerne anschreiben
und danke für Deinen Beitrag
Ihr STEHT NICHT ALLEINE
Bettina


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 14.07.2006
Beiträge: 61

Hallo Bettina,Hallo Lothar!
Kann mich euren Erfahrungen und Worten nur anschließen!....Besonders diesem Satz..."BfA macht Menschen gezielt kaputt"!!....Ich kämpfe seit ca.3 Jahren mit ständigen Schmerzen und Schwellungen,vom Allgemeinbefinden ganz zu schweigen...Schlafstörungen,depress.Verstimmungen,etc.....Kurz zu meiner Vorgeschichte:Ich habe bereits seit einigen Jahren einen GdB von 40 wegen einer anderen chron.Krankheit,einen Verschlechterungsantrag aufgrund der rheum.Beschwerden stellte ich leztes Monat.....Da bin ich mal gespannt!.....Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben wurde von der BfA abgelehnt bzw.demjenigem "Sachbearbeiter"......"Leist.z.Teilh.können erbracht werden,wenn die Erwerbsfähigkeit dauerhaft gefährdet ist......bei ihnen ist das NICHT der Fall,da sie weiterhin in ihrem Pflegeberuf arbeiten können!"!!!!!!.....MENSCH intressiert einfach nicht!!.....Natürlich hab ich Widerspruch eingelegt!Mal sehen......Ansonsten wär echt mal ein Bericht in der "Bild"oder sonstigen Zeitung nicht schlecht........Ach ja,zu den Diagnosen....ich wundere mich immer wieder wie schnell sich Ärzte die aus dem Ärmel schütteln!Beispiel: Lt. einer "Rheumatologin" leide ich an einer Depression,die man behandeln müßte,...also bitte!!Meines Erachtens besteht zwischen einer Depression und depr.Verstimmungen ein erheblicher Unterschied......Also,wenn man DA nicht mehr weinen darf,wenn man von niemandem ernst genommen wird und nur noch mit Schmerzen kämpft,weiß ich auch nicht mehr!............So genug geschimpft....wünsch euch trotz allem schönes Wochenende...LG ISIS


" Es ist einfach,freundlich zu sein,wenn alles wie am Schnürchen läuft;aber DER Mensch ist zu loben,wenn alles schief geht"




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