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Ballaststoffreiche Ernährung verhindert Rheuma!
Reihenfolge 

Verfasst am: 08.08.2023, 14:28
Dabei seit: 08.03.2023
Beiträge: 51

Hallo an Alle,

Auch wenn das Thema schon etwas älter ist, möchte ich das gerne nochmal aufgreifen und dass ins rechte Licht rücken.

Ausschlag ist einmal der Post vom Vegan-Opa, der Videobeitrag der NDR Ernährungsdocs und die ziemlich irreführende Werbung bei Google-Anzeigen "Rheuma/Bechterew ist heilbar!", die automatisch erscheint, sobald einmal nach Bechterew- und Rheuma-Artikel gesucht wurde.

Also mal eins vorweg. Ja mit Ernährung kann man je nach Schweregrad der rheumatischen Erkrankung etwas erreichen. Bei leichten Formen ist sicherlich auch möglich, annähernd beschwerdefrei zu werden. Man muss dafür aber bis zum Lebensende den "neuen" Lebenstil durchhalten, denn sobald man davon abrückt, kommen die Symptome in voller Stärkezurück.
Wer sich aber ohne hin schon ziemlich an die Ernährungspyramide hält, wird entsprechend mit den "fantastischen" Ernährungstipps nur geringe Besserung erfahren.

Was mich nur unfassbar ärgert ist, das mit einer Leichtigkeit suggeriert wird, dass man seine rheumatische Krankheit heilt... und dass stimmt so einfach nicht.

Nun zum Beitrag vom NDR "Die Ernährungs-Docs-Folge 16". Hier stellt sich unter anderem ein Herr vor, der an Morbus Bechterew leidet. Bei den Docs macht er einen auf, "mir geht es so schlecht, ich kann mich kaum bewegen"! Aber immer wenn er mit seiner Familie gezeigt wird, ist alles Friede, Freude, Eierkuchen. Also ein ziemlich schlechter Videoschnitt. Dann macht er einen BASDAI Test und es kommen unglaublich hohe 8.3 raus. Jeder der den Test kennt weiß, er ist äußerst stark im Leben eingeschränkt.

Also ein Wert von 8.3 würde bedeuten:
Fatique 8/10
Nacken-,Rücken-, Hüftschmerzen 8/10
Andere Gelenke 8/10
Druckempfindlich 8/10
Stärke der Morgensteifigkeit 8/10
Dauer der Morgensteifigkeit 5 Stunden

0=Keine 10=unererträgliche Beschwerden

Passt also sbsolut nicht zu dem, was er ihm Vorfeld so geschildert hat. Zum Beispiel nachts unter Schmerzen aufstehen und mal ne runde Joggen gehen. Das würde mir bei meinen Beschwerden mit einem BASDAI von über 6 im Leben nicht einfallen. Einfach weil es kaum mit schweren Schmerzen durchführbar ist.
Aber das Beste ist, nachdem er die Ernährungstipps durchführt,ist sein BASDAI bei knapp um die 2. Und gleichzeitig hat er Teile seiner Basismedikamente eigenmächtig abgesetzt. Also sorry, aber hier wurde mächtig manipuliert um den Ernährungsaspekt weit besser darzustellen als er in Wirklichkeit ist.

Ich habe meine Ernährung auch umgestellt, aber solche Ergebnisse habe ich nicht einmal ansatzweise erreicht. Es ist schlicht weg falsch den Menschen solche Versprechungen zu machen. Denn wenn es nicht richtig funktioniert, ist die Hoffnung auf ein halbwegs normales Leben deutlich mehr zerstört als in kleinen Schritten die Beschwerden nach und nach zu reduzieren.


Verfasst am: 09.07.2022, 17:52
Dabei seit: 09.07.2022
Beiträge: 6

ich habe schon 2 mal nach Buchinger in der Klinik gefastet. Tat mir sehr gut
LG Monika


Verfasst am: 16.12.2021, 16:43
Dabei seit: 16.12.2021
Beiträge: 2

Da die Forumssoftware extrem dünn ausgestattet ist, und man nicht direkt auf ein Video verlinken kann:

Bitte den Videolink kopieren, und in einem neuen Fenster in die Adressleiste einfügen, dann kann man das sehr interessante Video auch sehen: https://www.youtube.com/watch?v=81l7io8GssU&t


Verfasst am: 16.12.2021, 16:28
Dabei seit: 16.12.2021
Beiträge: 2

Rheumatische Gelenkschmerzen - Ursache oft Störung im Darm:
Video Beitrag von NDR-Visite: https://www.youtube.com/watch?v=81l7io8GssU&t

Eine Störung im Darm kann die Ursache für rheumatische Schmerzen in den Gelenken sein. Das zeigen Studien. Eine entzündungshemmende Ernährung mit vielen Ballaststoffen kann helfen, die Beschwerden zu lindern.

Der Darm gehört zu den spannendsten Organen unseres Körpers. Er steht nicht nur mit dem Gehirn und dem Immunsystem in enger Verbindung, sondern er spielt auch eine Rolle bei rheumatischen Gelenkerkrankungen. Grund dafür sind die Darmbakterien, das sogenannte Mikrobiom.

Das erklärt auch, warum Patientinnen und Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen häufig unter Gelenkbeschwerden leiden.

Antientzündliche Ernährung kann bei Rheuma helfen

Was wir essen, wirkt sich auch auf die Gelenke aus - und das können Rheumatiker gezielt nutzen, um ihren Arzneimittelbedarf deutlich zu senken. Das Erfolgsrezept dabei lautet: ganz viel Gemüse. Wer viel Schweinefleisch, Zucker, Brot und Backwaren isst, fördert damit Entzündungen im Körper und sollte seinen Speiseplan umstellen.

Auch sogenannte Transfette in Fertiggerichten, Fast Food und bestimmten Backwaren können zu Entzündungsprozessen beitragen.

Durchlässige Darmbarriere häufige Ursache

Wissenschaftler der Uniklinik Erlangen haben herausgefunden, dass eine Störung im Darm der Ausgangspunkt für rheumatische Beschwerden in den Gelenken sein kann - und dass sich diese mit der Ernährung gezielt beeinflussen lassen. Bei Rheuma-Patientinnen und -Patienten ist oft die sogenannte Darmbarriere gestört, eine Art Kitt zwischen den Zellen der Darm-Innenwand.

Wird dieser Kitt durchlässig, können Bakterien tief in die Darmwand eindringen oder sogar ins Körperinnere gelangen. Bakterien, die die Darmwand durchdringen, rufen das Immunsystem auf den Plan: Immunzellen werden aktiv und bekämpfen die Eindringlinge.

Gelenkentzündung durch Immunzellen aus dem Darm

Die Störung der Darmbarriere lässt sich bei einer speziellen Darmspiegelung mit Kontrastmitteln nachweisen. Im Tierversuch fanden die Forscher farblich markierte Immunzellen aus dem Darm später auch in den Gelenken wieder.

Das beweist die direkte Verbindung: Die Immunzellen wandern ins Gelenk und sorgen dort für eine Entzündung. Die Wissenschaftler konnten auch zeigen, dass bei einer wieder intakten Darmbarriere keine Immunzellen mehr im Gelenk anzutreffen sind.

Die Forscher vermuten, dass die Bakterien aus dem Darm menschlichen Körperbestandteilen so sehr ähneln könnten, dass die Immunzellen beide nicht unterscheiden können. Auf diese Weise wird eine Auto-Immunreaktion ausgelöst:

Die Immunzellen bekämpfen nicht nur die Bakterien aus dem Darm, sondern richten sich gegen Gewebe des eigenen Körpers - und es so kommt es zu Entzündungen in den Gelenken.

Ballaststoffe zur Stärkung der Darmbarriere

Bei ihren Patientinnen und Patienten in der Studienambulanz haben die Erlanger Wissenschaftler den Darm gezielt therapiert. Dafür gaben sie dem Mikrobiom das richtige "Futter", aus dem die guten Darm-Bakterien kurzkettige Fettsäuren produzierten, die den Kitt für unsere Darmwand verbessern und so die Darm-Barriere stärken.

Das richtige Futter für unsere Darmbakterien sind unverdauliche Pflanzenfasern, besser als Ballaststoffe bekannt. Sie stecken in Gemüse, Salaten, Nüssen, Hülsenfrüchten, Obst und Vollkornprodukten.
Studie mit hoher Dosis an Ballaststoffen

Im Rahmen einer Studie an der Uni-Klinik Erlangen erhielten die Probanden einen speziellen Riegel mit 30 Gramm Ballaststoffen, also einer ganzen Tagesration in einer geballten Portion. Nur durch spezielle Enzyme und ein bestimmtes Backverfahren der Riegel wurde diese hohe Dosis möglich.

29 Patientinnen und Patienten der Studienambulanz haben diesen Ballaststoff-Riegel an 30 Tagen verzehrt, zusätzlich zu den normalen Mahlzeiten. In den Blutproben der Probandinnen und Probanden wiesen die Forscher einen Anstieg der kurzkettigen Fettsäuren nach sowie auch vermehrt "gute" Darm-Bakterien, die solche Fettsäuren produzieren. Und sie zeigten, dass die Darm-Barriere tatsächlich gestärkt wurde.

Diese Nahrungsmittel enthalten viele Ballaststoffe

Als natürliche Quellen für Ballaststoffe haben sich neben Gemüse und Vollkornprodukten unter anderen bewährt:

Nüsse
Samen (z.B. Leinsamen, Chiasamen)
Kerne (z.B. Sonnenblumenkerne)
Kräuter wie Petersilie und Co.
Gewürze wie z.B. Zimt, Koriander, Kardamom, Muskatnuss

Heilfasten nach Buchinger regeneriert Darm

Beim Heilfasten nach Buchinger wird durch ein bis zwei Fastentage im Monat unter ärztlicher Aufsicht der Darm ruhiggestellt, sodass sich die Schleimhaut regenerieren kann. Nach dem Fasten produziert sie wieder mehr von den gesunden schützenden Stoffen, die "guten" Darmbakterien werden angeregt, mehr gesunde, kurzkettige Fettsäuren zu produzieren.

Expertinnen und Experten zum Thema
Dr. Anne Fleck, Fachärztin Innere Medizin, Rheumatologie

Quelle: NDR




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