Es ist mittlerweile bekannt, daß man als mit Rituximab behandelter Patient im Fall einer Ansteckung ein etwas erhöhtes Risiko für ungünstigeren Verlauf hat, insofern müssen Sie sich besonders gut schützen. Es sind aber noch weitere Faktoren wichtig, z.B. wann die letzte RTX-Gabe war. Wenn es darum geht einen sehr engen, an Covid erkrankten Verwandten ein letztes Mal zu besuchen, so kann man schwer einen Rat geben. Einerseits ist es bitter wenn das verwehrt wird, andererseits sind Sie nun mal stärker gefährdet. Letztlich muß man hier einen Kompromiss finden, z.B. mit bestmöglicher Schutzkleidung zusätzlich größeren Abstand zu halten. Alles Gute Ihr Prof.Dr.Klaus Krüger
Covid19 - Station im Krankenhaus, Rituximab
ReihenfolgeHallo,
mein Vater ist im Januar an den Folgen einer Covid19-Infektion gestorben. Als sein Zustand kritisch war, hat die Ärztin der Covid-Station eine Ausnahme machen wollen zwecks Besuch.
Sie erklärte am Telefon, dass man dann eine Schutzkleidung anbekommt, doppelt Handschuhe usw. Man müsse aufpassen, dass nichts kaputt ist und auch beim Ausziehen der Schutzkleidung könnten Fehler passieren.
Da sie das gesagt hat, fragte ich, ob ich trotzdem kommen darf, weil ich Rituximab-Infusionen erhalte. Daraufhin sagte sie, dass ich nicht kommen dürfe, nur eine gesunde Person.
Das schlimme ist, dass sich so nun keiner Verabschieden konnte, da meine Mutter ja 71 ist und eine Lymphomerkrankung hat. Bis zuletzt haben wir nur über das Telefon kommuniziert.
Wäre es wirklich trotz Schutzkleidung zu gefährlich gewesen mit Rituximab (membranöse GN im Rezidiv)?
Als größte deutsche Selbsthilfeorganisation im Gesundheitsbereich informiert und berät die Deutsche Rheuma-Liga Betroffene unabhängig und frei von kommerziellen Interessen. Sie bietet praktische Hilfen und unterstützt Forschungsprojekte zu rheumatischen Erkrankungen. Der Verband mit rund 270.000 Mitgliedern tritt für die Interessen rheumakranker Menschen in der Gesundheits- und Sozialpolitik ein.