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Fragen Astrazeneca Impfstoff bei Rheuma
Reihenfolge 

Verfasst am: 16.03.2021, 22:31
Dabei seit: 23.03.2006
Beiträge: 230

Ich will versuchen die wichtigsten Ihrer vielen Fragen zu beantworten. Wie Sie wissen ist gegenwärtig die Impfung mit dem Astra-Impfstoff ausgesetzt - aus der Sicht vieler Experten eine unsinnige Entscheidung, da vermutlich der Anlaß ein rein zufälliger ist (wenige Thrombosefälle bei mehreren 100000 Geimpften) und die Folgen gravierend, das Impfprogramm, das ohnehin schon schleppend läuft, kommt durcheinander (der Lockdown droht dadurch noch länger zu dauern), die Patienten werden verunsichert. Aber wie dem auch sei, vorerst muß man warten bis diese Untersuchung mit einer Entscheidung endet. Abgesehen davon gehen eigentlich alle Experten der DGRh davon aus, daß alle verfügbaren Impfstoffe für Rheumapatienten gleich gut geeignet sind und sich letztlich auch in der Verträglichkeit nicht wesentlich unterscheiden - im übrigen hat man ohnehin keine Wahl, wenn ein Impftermin in Aussicht steht sollte man ihn unbedingt wahrnehmen und froh sein daß die Phase des erhöhten Risikos beendet wird, ansonsten droht nämlich daß man keinen weiteren Termin in näherer Zukunft mehr bekommt. - Viele Ihrer Detailfragen können im übrigen gar nicht beantwortet werden, weil es dazu noch keine Untersuchungen gibt. Zu allgemeinen Verunsicherung trägt leider bei, daß viele selbsternannte Experten eigene Meinungen als Tatsachen verkaufen. So ist z.B. die Frage von Nachimpfungen noch überhaupt nicht untersucht. Zum aus der Luft gegriffenen Unsinn gehört auch die Feststellung, dass eine niedrigere Anfangsdosierung (1/2) zu einer besseren Wirksamkeit der Impfung führt als die reguläre, jetzt zugelassene Dosierung - es gibt keine Untersuchung die das beweisen würde. Alles Gute Ihr Prof.Dr.Klaus Krüger


Verfasst am: 14.03.2021, 18:59
Dabei seit: 14.03.2021
Beiträge: 1

Sehr geehrte Damen und Herren,

da ich selber unter rheumatischen Beschwerden leide und meine Tochter an einer chronisch rezidivierenden Osteomyelitis, habe ich Bedenken insbesondere auf den Vektor-Impfstoff der Fa. AstraZeneca. Ich wäre dankbar, wenn Sie mir diesbezüglich einige Fragen beantworten oder auch Zweifel ausräumen könnten.

Den Ausführungen auf Ihrer Homepage konnte ich entnehmen, dass der auf Boten-RNA basierende Impfstoff von Biontech/Pfizer und Moderna für Menschen mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen keine Gefahr darstellt. Schwere Nebenwirkungen sind bei dem Biontech- Impfstoff nicht bekannt.

Bei dem AstraZeneca-Impfstoff sind selbst bei Menschen mit intaktem Immunsystem schwere Nebenwirkungen mit starken Kopfschmerzen, hohes Fieber bis 41 Grad und ausgelöste Myelitis bekannt.
Daher haben wir speziell zum AstraZeneca-Impfstoff einige Fragen:
• Welche Auswirkungen haben die bekannten Nebenwirkungen für Rheumakranke? Können als Nebenwirkung der Impfung Schübe ausgelöst werden?
• Wirkt der Impfstoff ausreichend gegen die Mutanten?
• Stimmt es, dass eine niedrigere Anfangsdosierung (1/2) zu einer besseren Wirksamkeit der Impfung führt als die reguläre, jetzt zugelassene Dosierung? Falls ja, warum wird dann weiterhin die volle Anfangsdosis geimpft?
• Wenn das Immunsystem bei der Prime-Impfung durch zu hohe Dosierung zu massiv aktiviert wird, besteht dann die Gefahr, dass dann die Booster- Impfung nicht mehr zum Tragen kommt?
• Wie reagiert das nicht intakte Immunsystem von Rheumakranken auf Adenoviren die eine starke Immunantwort induzieren?
Wissenschaftler sagen, wenn man einmal mit einem Vektor-Impfstoff immunisiert wurde, könne man nicht noch ein zweites Mal mit einen Vektorimpfstoff geimpft werden. Falls dies zutrifft:
• muss dann mit anderen Impfstoffen nachgeimpft werden?
• Mit welchem Impfstoff kann nachgeimpft werden?
• Wie oft sind Nachimpfungen dann notwendig?
In Bezug auf unsere Tochter (chronisch rezidivierende Osteomyelitis + PCO-Syndrom, Kinderwunsch) fragen wir, ob eine Impfung empfohlen wird und mit welchem Impfstoff vorzugsweise (wenigste Nebenwirkungen)
Bei den Vektor-Impfstoffen ist für die Immunisierung des Körpers ein Schritt mehr erforderlich als bei den RNA-Impfstoffen. Bei den Vektorvakzinen muss die RNA erst hergestellt werden, die mit den mRNA- Impfstoffen direkt gespritzt wird.
• Welche Impfinformation kann ein nicht intaktes Immunsystem besser umsetzen?
Zusammenfassend stellt sich die Frage, mit welchem Wirkstoff (mRNA vs. Vektorvakzin) das Risiko der Nebenwirkungen für Rheumakranke am weitestgehenden mitigiert werden kann bzw. welche Impfstoffklasse auch in Bezug auf die Mutationen den größtmöglichen Impfschutz bietet.
Vielen Dank in voraus für Ihre Antworten.




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