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Krankenkasse lehnt Einsatz von Rituximab ab
Reihenfolge 

Verfasst am: 04.03.2021, 15:14
Dabei seit: 28.02.2021
Beiträge: 2

Ich habe mal im Internet geguckt, dort steht beschrieben, dass Rituximab bei vaskulitis zugelassen ist.

Eigentlich müsste es als Indikation reichen. Auch wenn es nicht für Kollagenesen zugelassen ist.

Da ja jeder Mensch nicht nur eine Erkrankung hat und somit man ja immer jeweils Medikamente für die jeweiligen Erkrankungen bekommt.

Am besten der Rheumatologe schreibt da was passendes für die Krankenkasse, er kann die Zusammenhänge am besten erklären.


Verfasst am: 04.03.2021, 12:50
Dabei seit: 10.02.2016
Beiträge: 388

Wenn die Diagnose nicht ganz klar ist, wäre vielleicht wirklich eine Zweitmeinung in einem Zentrum (in der unmittelbaren Umgebung von Berlin ist das ja einfach) sinnvoll. Sprechen Sei diesbezüglich Ihre Rheumatologin an. Sie hat da sicher relativ unkomplizierte Wege.

Inhaltlich ist Rituximab für die ANCA-assoziierten Vaskulitiden zugelassen, aber nicht für Kollagenosen. Eine Therapie außerhalb der Zulassung (off label) ist derzeit ortsabhängig leider oft sehr schwierig. Da besteht bei den gesetzlichen Regelungen dringender Nachbesserungsbedarf.

Alles Gute und herzliche Grüße

Martin Aringer


Verfasst am: 04.03.2021, 09:20
Dabei seit: 04.03.2021
Beiträge: 2

Guten Tag,

Ich bin 66 Jahre alt und es wurde bei mir im vergangenen Jahr eine ANCA-assoziierte Vaskulitis diagnostiziert. Vorangegangen war eine akute Perikarditis mit Perikarderguss sowie Pleuraergüsse rechts und links sowie ein sehr hoher Entzündungswert. Ich wurde per Notaufnahme ins Krankenhaus eingewiesen und zunächst mit Antibiotika behandelt, die Ergüsse wurden punktiert. Da die Entzündungswerte sich nicht besserten und weitere Laborergebnisse in Richtung Autoimmunerkrankung wiesen, wurde eine Prednisolon-Therapie eingeleitet und die Entzündungswerte verbesserten sich.
Meine Rheumatologin hat dann weitere Laboruntersuchungen veranlasst. Ihre Diagnose gemäß Rheumapass lautet: pANCA-assoziierte Vaskulitis MPO Akpos. und undifferenzierte Kollagenose. Zudem habe ich eine Osteoporose. Sie leitete eine Basistherapie mit Hydroxychloroquin und im weiteren Azathioprin ein, wobei es zu Beschwerden wie Übelkeit, Durchfall u.ä. kam. Es folgte eine Therapie mit Methotrexat. Auch hierbei traten nach kurzer Zeit Nebenwirkungen wie massiver Haarausfall und Lippenherpes auf. Meine Ärztin beantragte daraufhin bei der Krankenkasse eine Kostenübernahme für eine Therapie mit Rituximab. Die Krankenkasse lehnte diese Therapie mit der Begründung ab, dass es sich hierbei um einen Arzneimitteleinsatz außerhalb der zugelassenen Indikation handle. Eine alternative Behandlungsempfehlung wurde nicht ausgesprochen. Das Schreiben enthält lediglich den Hinweis, eine Vorstellung in einem Zentrum für AAV zu erwägen.
Ich habe auf Anraten der Rheumaliga Widerspruch gegen diesen Bescheid eingelegt. Derzeit werde ich mit 7,5 mg Prednisolon behandelt.
Nun habe ich gehört und gelesen, dass bei ANCA-assoziierter Vaskulitis durchaus Rituximab zum Einsatz kommt. Trifft dies auch auf meinen Fall zu? Wenn ja, was kann ich noch unternehmen, damit ich die Therapie erhalte?
Und schließlich noch zum Abschluss, welche Zentren für AAV befinden sich in der Nähe von Königs Wusterhausen und wie erhalte ich dort einen Termin?

Mit freundlichen Grüßen,
NVieweg




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