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SLE: Laboruntersuchung von T- und B-Lymphozyten und CD4/CD8-Quotient sinnvoll?
Reihenfolge 

Verfasst am: 26.06.2020, 22:34
Dabei seit: 10.02.2016
Beiträge: 388

Sie haben Recht - das Differentialblutbild ist eigentlich nur eine grobe Unterteilung. In Wirklichkeit geht das, wenn man möchte, noch viel weiter. Wissenschaftlich ist das sehr interessant, für die SLE-Behandlung spielen die Lymphozyten-Subpopulationen aber meist keine wesentliche Rolle.

Die einzige Ausnahme ist derzeit die B-Zell-Depletion mit Rituximab und ähnlichen Substanzen. Weil B-Zellen nur einen kleinen Teil der Lymphozyten darstellen, muss man sie (meist mit einem Antikörper gegen CD19) extra analysieren, wenn man wissen möchte, ob die B-Zell-Depletion alle "erwischt" hat.

Sonst reicht meist die Lymphozytenzahl - die sich überwiegend auf CD3 positive T-Lymphozyten bezieht, weil diese die größte Gruppe darstellen.

Herzliche Grüße

Martin Aringer


Verfasst am: 26.06.2020, 19:22
Dabei seit: 17.06.2020
Beiträge: 1

Sehr geehrter Herr Dr. Aringer,

ich hoffe es ist in Ordnung, wenn ich eine Frage stelle, die nichts mit Corona zu tun hat.
Ich habe seit 2016 die Diagnose systemischer Lupus erythematodes. Seitdem lese ich mich immer mehr in medizinische Themen ein, kürzlich zum Beispiel zum Thema Immunsystem.
Dabei ist mir aufgefallen, dass bei mir im Differentialblutbild "nur" Lymphozyten, Monozyten usw. bestimmt werden. Zuletzt lagen die Lymphozyten bei 14,6 Prozent und die Monozyten bei 21,8 Prozent. Die Leukozyten insgesamt sind bei mir erniedrigt bei 2,1/nl.
Nachdem ich mich nun genauer über das Immunsystem informiert habe, frage ich mich, wie aussagekräftig ein Wert von allen Lymphozyten überhaupt ist, wo es doch natürliche Killerzellen, B-Lymphozyten und T-Lymphozyten und darunter CD4+ und CD8+ T-Zellen gibt, die alle sehr unterschiedliche Funktionen haben.
Deshalb sind nun meine Fragen:
1. Ist es im Rahmen "normaler" Laboruntersuchungen bei einem Rheumatologen möglich, die einzelnen Typen von Lymphozyten zu bestimmen?
2. Wäre es bei einer SLE-Patientin sinnvoll, diese Werte einmal (oder regelmäßig) zu bestimmen? Würde man dadurch Erkenntnisse gewinnen, warum der Lupus trotz Medikamenten aktiv ist?
3. Würde es in meinem Fall zum Beispiel für die Therapie helfen zu wissen, welche Art von Lymphozyten besonders stark erniedrigt ist oder ob alle gleich erniedrigt sind (bei 14,6 Prozent Lymphozyten und insgesamt nur 2,1/nl Leukozyten über mehrere Monate)?

Vielen Dank schon einmal für Ihre Antworten!




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