Sehr geehrter Gule81,
die problematischste Therapie für den Verlauf einer möglichen Corona-Infektion ist das Kortison (Prednisolon in der Dosis von 10 mg/Tag), dann folgt Rituximab (Dosierung? Alle 3 Monate wäre eine sehr kurze Abfolge der Infusionen) und dann Methotrexat (in der niedrigen Dosierung von 10 mg/Woche als Tablette oder als Spritze?). Alle 3 Medikamente und Ihre Erkrankung erhöhten das Risiko für einen schwereren Verlauf der Infektion in unterschiedlichem Maß, in der Kombination aller drei Medikamente ist Ihr Risiko nicht mit Zahlen zu belegen, es ist wahrscheinlich leicht bis mäßig erhöht. Das heißt immer noch, dass die Wahrscheinlichkeit für einen unproblematischen Verlauf immer noch deutlich höher ist als für einen schwereren Verlauf dieser Infektion. Für Sie gilt wie für alle Risikopatienten, also alle Patienten mit entzündlichen Rheumaerkrankungen, dass die Hygieneregeln (Abstand halten, Hände waschen, Maske tragen bei näherem Kontakt mit Fremden) unbedingt eingehalten werden sollten, siehe auch die zusammenfassenden Ratschläge der Rheuma-Liga am Beginn dieses Forums!
Alles Gute für Sie und den Ihren,
S. Schewe
Sehr geehrter Prof. Schewe,
danke für ihre Antwort.
Ich bin ambulante Patienten in der Rheumaklinik Minden. Der Prof. hat mir vorgeschlagen, die Gabe alle 3 Monate durchzuführen.
MTX nehme ich als Pen-Spritze wöchentlich.
Da ich sehr oft erhöhte CRP und BSK Werte habe, mit starken Gelenk- und Muskelschmerzen, ist das der nächste Medikationsvorschlag.
Diese Medikationen habe ich seit 2015 hinter mir:
-Azathioprin-Quensyl
-MTX (nehme es weiterhin)
-Rituximab 3 mal alle 6 Monate 2017/2018
-Cimcia 200 mg als Pen bis Dezember 2019
Dann ab Feb. 2020 wieder Rituximab plus MTX 10 mg Pen-Spritze und momentan wegen hohen Entzündungswerten 10 mg Prednisolon, dass ich die kommenden Wochen/Monate ausschleichen soll.
Eine Medikamenteneinstellung mit längerem beschwerdefreiem Verlauf hatte ich leider noch nicht.
Mit freundlichen Grüßen
Güler