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Coronavirus und immunsuppremiert durch Medikament
Reihenfolge 

Verfasst am: 03.04.2020, 18:36
Dabei seit: 03.04.2020
Beiträge: 1

Hallo zusammen,
ich habe Psoriasis-Arthritis und Fibromyalgie. Ich spritze wöchentlich 15 mg MTX und alle 14 Tage 150 mg Cosentyx.
Täglich 5 mg Cortison.
Ich bin in Teilerwerbsminderungsrente und arbeite noch 10 Std. wöchentlich in meinem Beruf als Krankenschwester.
Ich habe von meinem Rheumatologen ein Attest für meinen Arbeitgeber bekommen, das ich durch die Medikamente immunsuppremiert bin.
Ich soll nun nicht auf der Infektionsstation arbeiten, sondern auf den anderen Stationen. Ich kann zu den Patienten und zu meinen Kollegen keinen Abstand halten. Ich werde von meinem Arzt nicht krankgeschrieben und vom Arbeitgeber nicht freigestellt. Hab Angst mich anzustecken.
Habe gelesen das immunsuppremierte Patienten in der Schweiz freigestellt werden.
Warum ist das in Deutschland nicht möglich.


Verfasst am: 03.04.2020, 17:20
Dabei seit: 23.03.2006
Beiträge: 230

Kurz geantwortet: Neben der Immunsuppression gibt es eine Reihe relevanter anderer Wirkmechanismen, außerdem erhöht nicht jede Art von Immunsuppression automatisch das Infektionsrisiko. Als Beispiel: Mtx als eines unserer wichtigsten DMARD hat eine Reihe von Wirkmechanismen und ist höchst effektiv. dennoch wirkt es sich kaum negativ auf das Infektionsrisiko aus. - Wenn wir gegenwärtig versuchen, den Praxisbetrieb umstrukturiert zu betreiben, dann aus zwei Gründen: a) vor allem um den Patienten vor Ansteckung zu schützen. Zu normalen Zeiten haben wir auf engem Raum z.T. zwanzig Patienten in der Praxis. Sie können sich dann vorstellen, was das bedeutet, wenn einer davon eine unerkannte Corona-Infektion hat. b) Vieles kann man ohne Probleme in dieser Notsituation ohne Praxisbesuch erledigen, selbstverständlich ist Telefon- oder Video-Sprechstunde datenschutzrechtlich problemlos, Labortermine kann man etwas auseinanderziehen, Rezepte können aufgrund der Notlage im Moment auch ohne eingelesene Karte geschickt werden, das kann man dann später nachholen. Überweisung ist bei uns komplett entbehrlich. Nochmals zusammengefaßt: Im Moment haben wir eine bisher nie dagewesene Krisensituation, da muß man improvisieren. Hoffen wir daß sich alles baldmöglichst wieder normalisiert! Beste Grüße Ihr Klaus Krüger


Verfasst am: 03.04.2020, 09:34
Dabei seit: 02.04.2020
Beiträge: 2

Herr Krueger,

wenn Immunsuppressiva nichts bringt, wieso verschreibt man uns das dann? Wenn ich eine Arztpraxis anrufe bekomme ich höchstens eine Arzthelferin ans Telefon. Auch fände ich bedenklich aus Datenschutzgründen dies telefonisch abklären zu wollen. Mein Arzt weiß dann noch nicht mal, ob ich dran bin und Gelenkstatus per Telefon geht auch nicht wirklich, auch ein Rezept kommt nicht durchs Telefon auch kann ich meine Krankenversichertenkarte und oder Überweisung die ich dafür brauchen würde nicht rüber schieben. Blutwerte vor allem Leber- und Nierenwerte gerade wegen Metex bekomme ich nicht übers Telefon... Ich mache hier mal nicht weiter.

Mit freundlichem Gruß
besorgte Mutter


Verfasst am: 02.04.2020, 19:22
Dabei seit: 23.03.2006
Beiträge: 230

Generell ist Methotrexat in der Rheumadosierung bestenfalls minimal immunsuppressiv und erhöht somit das Ansteckungsrisiko ebenfalls höchstens minimal. Mit der Entwicklung von Immunität hat das erst recht nichts zu tun, die wird unter Mtx selbstverständlich aufgebaut, also in zweifacher Hinsicht keine Angst! - Was den Termin beim Rheumatologen betrifft: Wir alle sagen z.Zt. alle nicht dringlichen Termine ab, nicht weil wir weniger arbeiten wollen, sondern um die Patienten vor Ansteckung in der Praxis zu schützen, in dieser Umgebung ist das Risiko nun mal besonders hoch. Allerdings halten die meisten von uns ihre Sprechstunde dann anstattdessen am Telefon oder per Video ab, das wird ihr Rheumatologe hoffentlich auch tun.


Verfasst am: 02.04.2020, 11:43
Dabei seit: 02.04.2020
Beiträge: 2

Sehr geehrtes Expertenteam,
mein Sohn hat juvenile idiopathische Arthritis und nimmt 10 mg Metex, ich habe rheumatoide Arthritis und nehme 20 mg Metex (beides gesicherte Diagnosen). Ich weiß es gibt leider noch wenig Erfahrungswerte dazu, aber mir liegt auf der Seele zu fragen: Wird man, wenn man sich gegebenenfalls mit Covid19 irgendwann angesteckt hat überhaupt immun (worstcase, lasse ich jetzt mal weg)? Kann der Körper mit Metex überhaupt Immunität aufbauen? Oder steckt man sich immer wieder an und wird zum Super-Spreader in der langen Zeit? Ist man durch die chronische Krankheit und die Medikation nicht nur gefährdete Person, sondern auch eine Gefährdung? Gibt es alternativen zu Immunsuppressiva?
Unsere Termine beim Rheumatologen wurde auf ungewisse Zeit abgesagt, wegen Corona! Also muss ich leider hier fragen. Wie lange will man uns so hängen lassen?

Mit freundlichen Grüßen
besorgte Mutter


Verfasst am: 02.04.2020, 10:36
Dabei seit: 17.02.2018
Beiträge: 4

Sehr geehrtes Expertenteam,
ich habe Morbus Behcet, Medikamente nehme ich Prednisolon 5mg, Azathioprin 75-0-50, 2x1 Colchizin. Ich arbeite im OP. Einen Betriebsarzt gibt es momentan nicht(Rente) und die Hygiene meint, es reicht ein einfacher MNS um mich zu schützen. Reicht das wirklich aus? Ich meiner Freizeit schütze mich so gut es geht, und gehe dann "in die Höhle der Löwen"? Die DRGh schreibt in Bezug auf rheumatische Erkrankungen : "Patienten mit rheumatischen Erkrankungen sollten daher
Empfehlungen zur Kontaktvermeidung konsequent befolgen. Hierzu
gehört auch, mit dem Arbeitgeber zu besprechen, inwieweit eine
Kontaktvermeidung am Arbeitsplatz umsetzbar ist. Patienten
können Atteste ausgestellt werden, dass sie eine
immunsuppressive/ immunmodulierende Therapie erhalten, mit
dem sie sich an Betriebsärzte / Amtsärzte / Arbeitgeber wenden
können."
Wie funktioniert eine Kontaktvermeidung in einer Klinik? Wie gehe ich am besten an meinen AG ran?
Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen.


Verfasst am: 24.03.2020, 14:17
Dabei seit: 24.03.2020
Beiträge: 1

Ich habe RA und Morbus Crohn und nehme Xeljanz ein ... darf ich damit in der Klinik als Pflegepersonal arbeiten? An wen kann ich mich wenden ...?!!


Verfasst am: 21.03.2020, 12:12
Dabei seit: 21.03.2020
Beiträge: 1

Zitiert von: pumuckel1964

Ich habe Psoriasis Arthritis und bin immunsuppremiert. Ich arbeite an einer Schule. Gibt es für mich eine Empfehlung?


Verfasst am: 12.03.2020, 14:27
Dabei seit: 05.06.2019
Beiträge: 128

Um ihre Frage beantworten zu können müsste ich erstmal wissen aufgrund welcher Medikamente sie glauben immunsupprimiert zu sein.
Herzliche Grüße
Susanna Späthling


Verfasst am: 12.03.2020, 12:18
Dabei seit: 12.03.2020
Beiträge: 1

Ich habe Psoriasis Arthritis und bin immunsuppremiert. Ich arbeite an einer Schule. Gibt es für mich eine Empfehlung?




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