Lieber Tomm,
Sie haben mit Ihrer Rheumaerkrankung (welche haben Sie vergessen zu sagen) und mit Ihrer Herzerkrankung 2 Risikofaktoren, die zu einem schlechteren Verlauf einer eventuellen Corona-Virus-Infektion führen können. Viel wissen wir dazu noch nicht. Mit RoActemra (Tocilizumab) haben sie ein hoch wirksames Medikament ihrer Rheumaerkrankung. Dieses abzusetzen, würde wahrscheinlich zu einem Schub ihrer Rheumaerkrankung führen, dann wäre Ihr Risiko noch höher. Deshalb sollten Sie das nur tun, wenn Ihr Rheumatologe dieses Ihnen empfiehlt. Das bedeutet für Sie: die Ansteckungsgefahr vermindern, dazu können Sie viele Anregungen in diesem Forum lesen und im Falle einer Infektion zuerst mal den Verlauf abwarten und nur bei Verschlechterung Tocilizumab in Absprache mit Ihren Ärzten absetzen. Aus China gibt es Mitteilungen, dass bei einem schweren Verlauf der Corona-Virus-Erkrankung und hohen IL-6 Spiegeln im Blut möglicherweise Tocilizumab sogar hilfreich sei.
S. Schewe
RoActemra Bronchitis Corona
ReihenfolgeSehr geehrte Damen und Herren,
ich mache mir bezüglich der aktuellen Situation zum Corona-Virus große Sorgen, da ich in den letzten zwei Jahren sehr Anfällig für Erkältungen bin und jedes Mal eine Bronchitis davontrage, die sich nur mit Antibiotika behandeln lässt.
Müsste ich im Fall einer Corona-Infektion auf RoActemra verzichten?
Im Rahmen meiner Rheumatherapie bin ich mit nachfolgender Medikation stabil eingestellt:
RoActemra 162mg/0,9ml (1 x wöchentlich)
Prednisolon 2mg Galen (1 x täglich)
[Pantoprazol 20mg (1 x täglich)]
zusätzlich zum Herzleiden: BisoHEXAL 1,25mg (1 x täglich)
Tomm 52
Als größte deutsche Selbsthilfeorganisation im Gesundheitsbereich informiert und berät die Deutsche Rheuma-Liga Betroffene unabhängig und frei von kommerziellen Interessen. Sie bietet praktische Hilfen und unterstützt Forschungsprojekte zu rheumatischen Erkrankungen. Der Verband mit rund 270.000 Mitgliedern tritt für die Interessen rheumakranker Menschen in der Gesundheits- und Sozialpolitik ein.