Nach Prof Michael Fischereder, München, Klinikm Grosshadern: Es gibt keine Studiendaten, die die Wirksamkeit von Zink, Multivitaminpräparaten bei der minimal change Glomerulonephritis (einer seltenen, im Prinzip meist gutartig verlaufenden entzündlichen Nierenerkrankung, die nur in der Nierenbiopsie festgestellt werden kann) belegen. Eine Gabe von Vitamin D ist sinnvoll, wenn es zu einem Vitamin D Mangel gekommen ist, den gibt es sowohl als Folge der Nierenerkrankung, aber auch unabhängig davon. Nach Leitlinien ist vor allem die gute Einstellung des Blutdrucks für den weiteren Verlauf der Nierenerkrankung von Bedeutung, hier sind die Blutdruckmedikamente wie z.B. Ramipril oder eines der Sartane (z.B. Candesartan) sinnvoll, da sie die Niere schützen können. Weiterhin sollte man die Eiweißzufuhr über die Ernährung reduzieren auf z.B. 0,8 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht, ebenso sollte man die Natrium Menge (vor allem Kochsalz) auf 5 Gramm pro Tag verringern. Die Prognose der Erkrankung ist gut. Wenn es sich wirklich um diese Erkrankung handelt, dann bleibt die Nierenfunktion weiter erhalten, ein Fortschreiten bis zur Notwendigkeit einer Behandlung mit der künstlichen Niere (Dialyse) wird bei unter 2% der Erkrankten beobachtet (bei den meisten anderen entzündlichen Nierenerkrankungen liegt diese Zahl deutlich höher).
Alles Gute für Sie!
S. Schewe
Minimal Change GLomerulonephrists
ReihenfolgeSeit 2011 habe ich eine Minimal Change Glomerulonephritis. Die Schübe treten jetzt öfter auf. Behandlung erfolgt nur mit Kortison. Ich nehme zusätzlich hohe Vitamin D3- Dosen, Zinc und Multivitaminpräparat ein. Letzteres soll bei Autoimmunerkrankungen helfen. Ich mache Ausdauersport und ernähre mich vegetarisch. Welche Therapie könnte noch hilfreich sein? Wie sieht die Progredienzprognose aus?
Als größte deutsche Selbsthilfeorganisation im Gesundheitsbereich informiert und berät die Deutsche Rheuma-Liga Betroffene unabhängig und frei von kommerziellen Interessen. Sie bietet praktische Hilfen und unterstützt Forschungsprojekte zu rheumatischen Erkrankungen. Der Verband mit rund 270.000 Mitgliedern tritt für die Interessen rheumakranker Menschen in der Gesundheits- und Sozialpolitik ein.