Liebe Pia,
die Ausführungen von Prof. Dr. Schewe möchte ich gerne ergänzen:
Es ist nicht gut auszuhalten, dass es (noch) keine gesicherte Diagnose gibt. Diese Ungewissheit ist wirklich belastend, das kann ich Ihnen gut nachfühlen. Bei vielen nicht so häufig vorkommenden Krankheitsbildern ist der Weg zur Diagnose leider lang.
Um so wichtiger finde ich den Gedanken, dass Sie auch die positive Seite nicht aus dem Blick verlieren dürfen - es sind viele Diagnosen bislang ausgeschlossen worden und das bedeutet etwas Gutes. Vielleicht gelingt es Ihnen ja, diesem Aspekt etwas Positives abzugewinnen.
Darüber hinaus könnte es für Sie eventuell hilfreich sein, mit Ihrem Landesverband oder derörtlichen Arbeitsgemeinschaft der Rheuma-Liga Kontakt aufzunehmen, um Ansprechpartner oder einen Gesprächskreis zu finden. Vielleicht können Sie sich mit anderen Betroffenen, die ähnliche Beschwerden haben, austauschen ? Das könnte Ihnen vielleicht bei der seelischen Bewältigung helfen, wenn Sie mit anderen sprechen, bei denen der Weg bis zur Diagnose auch lange andauerte. Außerdem könnten Sie auch Hinweise und gute Tipps für den Umgang mit Ihren Symptomen bekommen, zum Beispiel zu befeuchtenden Mitteln für Augen und Schleimhäute, zur Wichtigkeit von regelmäßigen Zahnarztbesuchen, zum Umgang mit chronischen Schmerzen, zum Funktionstraining und vielem mehr. Ich bin davon überzeugt, dass die Selbsthilfe eine gute Hilfe bei der Krankheitsbewältigung sein kann und dass der Austausch mit anderen Betroffenen auch etwas sehr Heilsames haben kann.
Ich wünsche Ihnen alles Gute !
E.Stegemann-Nicola