Hallo Jenna und mni2020,
nach einigem Suchen habe ich nun eure Beiträge gefunden, die meinem Krankheitsbild ähneln.
Auch ich bin langsam am Verzweifeln und werde nicht ernst genommen.
Vorweg: Alle Rheuma-/Blutwerte sind negativ und HLA-B27 ebenso.
Falls hier ein Arzt mitliest: Meine Blutsenkung liegt bei "2" und der LDH-Wert bei 270. Bin 55 Jahre alt.
In 2/2019 hatte ich lt. MRT einen Reizzustand mit leichtem Erguss an meinem linken Hüftgelenk - Kapsel und Gelenkinnenhaut(nach Harnwegsinfekt). Durch Schonen ging es weg.
In 2/2021 bekam ich gem. MRT die gleiche Entzündung /Gelenkinnenhaut rechtes Hüftgelenk), die sich durch leichtes Wandern (Tipp vom Orthopäden!!) so verschlechterte, dass der gesamte Gluteus (Gesäßmuskel) und der Trochanter major sich entzündeten und ich überhaupt nicht mehr sitzen konnte (Autofahren war sehr schlimm). Ich bekam (auf meinen Vorschlag an den Orthopäden!!) 6x Stoßwelle für 300 € auf eigene Kosten am Gluteus medius. Die Schmerzen besserten sich.
Der Ursprungsschmerz, wie kürzlich ein Experte aus dem Klinikum Laatzen diagnostizierte, ist am Sitzbein und Sitzbeinhöcker, was niemand der 5! konsultierten Orthopäden erkannte, obwohl ich immer darauf hingewiesen habe. Er vermutet nun eine rheumatische Erkrankung.
Leider habe ich inzwischen auch wieder links Hüftschmerzen und mittlerweile Entzündungen an den Schultergelenken (Gefühl, als ob die Sehnen reißen würden - An- und Ausziehen oder Abspreizen kaum möglich), Bizepssehnen, Händen, Fingern, Füßen, Ellenbogen, obere Halswirbelsäule, Achillessehnen und Knie. Habe heiße pochende Finger und Gelenke nachts von der Bettwärme....
Hinzugekommen ist eine Skleritis (Augenentzündung)- der Augenarzt vermutet Sjögren Syndrom - diese wird mit Kortisontropfen und -salbe behandelt.
An trockenen Augen und rezidivierenden Bindehautentzündungen leide ich schon mindesten 10 Jahre.
Des Weiteren ganz neu geschwollene Ohrspeicheldrüsen - am 24.01. ist eine Lippenbiopsie geplant. HNO vermutet auch Sjögren Syndrom, da Schleimhäute trocken.
Des Weiteren wurde aktuell eine Gasaustauschstörung festgestellt(Lunge). Untersuchung, da ich seit ca. 2 Jahren kurzatmig bin, obwohl Nichtraucher und Normalgewicht. Pneumologe hat Verdacht auf Kollagenose.
Seit September habe ich zusätzlich Neuropathien an Händen und Füßen und Drehschwindel. Ganz neu sind Nervenschmerzen an den Händen und Armmuskeln.
Aufgrund dieser Beschwerden hatte ich mich im Dez. 2021 an einen Rheumatolgen in Kassel gewandt, der mir trotz unzähliger MRT-Befunde sagte, ich hätte ein Schmerzsyndrom und sollte psychosomatisch behandelt werden. Ich bin einfach fassungslos und quäle mich mit Schmerzen, auch zeitweise mit erhöhter Temperatur und Gliederschmerzen rum und werde als Simulant hingestellt.
Seit Juni 2021 bin ich krankgeschrieben.
Nun hatte ich mich auf Empfehlung des Orthopäden in Laatzen vor zwei Tagen erneut an den Rheumatologen gewandt, der mir sagte, er würde mich nicht behandeln. Und auf meine Frage, wenn die Lippenbiopsie positiv wäre, lehnte er ebenso ab; das sei nix Schlimmes und irrelevant. Nun habe ich vom Hausarzt eine Einweisung in die Uniklinik Göttingen bekommen und erhoffe mir jetzt irgendwie eine Diagnose.
Zurzeit nehme ich hin und wieder 2x 1000 mg Ibuprofen ein, wenn es nicht zum Aushalten ist. Aber mein Magen rebelliert inzwischen und die Schmerzen verschwinden nie gänzlich, sondern sind immer unterschwellig da.
Als ich Eure Beiträge gelesen hatte, konnte ich mich gleich wiederfinden.
Jenna und mni2020!
Wie geht es Euch? Konntet Ihr inzwischen einen guten Rheumatologen finden, der eine Diagnose gestellt hat mit guten Medikamenten?
Wie ist der Heilungsprozess der Sehne? Wurde vielleicht vorab Kortison gespritzt oder systemisch verabreicht?
Meine Sehnenschmerzen im Schultergürtel und den Armen halte ich nicht mehr aus, weswegen ich mir nun Kortison spritzen lassen möchte, obwohl davon die Sehnen ja erstrecht porös werden können. Aber ich weiß einfach nicht mehr weiter. Vielleicht liest hier ein Experte mit und weiß Rat?
Dafür wäre ich unendlich dankbar.
MfG Helena L.