Grundsätzlich soll die Apotheke das günstigste Präparat mit dem verordneten Wirkstoff abgeben, unabhängig davon, welches konkrete Präparat der Arzt verordnet hat. Wenn der Arzt den Austausch in der Apotheke gegen ein wirkstoffgleiches Präparat ausschließt (aut-idem-Kreuz), oder das Medikament auf der Substitutionsausschlussliste steht, trägt der Patient die Kosten über dem Festbetrag selbst, sog. "Aufzahlung".
Zuzahlung bei aut idem
ReihenfolgeBisher habe ich immer das Original erhalten mit einer Zuzahlung von 10 €,
jetzt bezahlt die Krankenkasse nur 40 € dafür und ich müßte noch über 108 € zuzahlen
da ich die auf dem Markt befindlichen Generikas nicht vertrage.
Muss ich das hinnehmen ?
Sehr geehrter Fragesteller,
könnten Sie Ihre Frage konkretisieren?
Ich verstehe sie im Moment so, dass Sie bisher ein Medikament von Ihrem Arzt verschrieben bekommen haben, bei dem auf dem Rezept von Ihrem Arzt "aut idem" angekreuzt wurde, übersetzt heißt das: oder ein Gleiches. Dazu muss man wissen, dass jede Krankenkasse mit Arzneimittelherstellern Rabatte für besonders häufig verordnete Medikamente aushandeln und die Einsparungen ganz oder teilweise - mindestens zur Hälfte - durch Senkung der Zuzahlungsbeträge an ihre Versicherten weitergeben kann. Apotheker sind verpflichtet, bevorzugt rabattierte Präparate abzugeben. Das bedeutet, sie müssen das vom Arzt per Rezept verordnete Medikament gegen ein vergleichbares des Herstellers austauschen, mit dem die Krankenkasse des Patienten einen Rabatt ausgehandelt hat - es sei denn, der Arzt schließt den Austausch ausdrücklich aus. Dafür muss er auf dem Rezept das Feld "aut idem" durchstreichen. Der Patient erhält dann genau das verordnete Präparat und muss die übliche Zuzahlung leisten.
Ist damit Ihre Frage beantwortet?
Warum muss ich jetzt eine größere Zuzahlung bei einem verordneten aut idem Medikament leisten
Als größte deutsche Selbsthilfeorganisation im Gesundheitsbereich informiert und berät die Deutsche Rheuma-Liga Betroffene unabhängig und frei von kommerziellen Interessen. Sie bietet praktische Hilfen und unterstützt Forschungsprojekte zu rheumatischen Erkrankungen. Der Verband mit rund 270.000 Mitgliedern tritt für die Interessen rheumakranker Menschen in der Gesundheits- und Sozialpolitik ein.