Hallo Susa, zuerst muss sicher feststehen, woher die Beschwerden kommen: von der entzündlich-rheumatischen Erkrankung oder von der Arthrose. Diese Klärung ist einfach(über Laborwerte und bildgebende Verfahren).
Ist es die entzündliche rheumatische Erkrankung (dabei spielt es keine Rolle, ob RA oder Schuppenflechten-Arthritis,) ist ein Biologikum die richtige Wahl, wenn 2 herkömmliche Basistherapeutika versagt haben.
Die Erste Wahl ist immer ein TNF-Alpha Blocker zusätzlich zum MTX. Beide zusammen zeigen meist eine bessere Wirkung als das Biologikum allein. Die Krebserkrankungen in der Familie sind keine Kontraindikation, ebenso nicht die Blutgerinnungsstörung. Sie brauchen vor Beginn einer Biologika-Therapie jedoch Voruntersuchungen. Da sollten Sie die Familienanamnese genau angeben, dass man Sie besonders gründlich untersucht. Aber auch andere Voruntersuchungen, wie die auf eine schwelende Tuberkulose sind notwendig.
Sollte die Arthrose die Beschwerden hervorragen, sind die Biologika keine Option. Aber das können Ihre Ärzte klären.
Alles Gute
Prof. Dr. Erika Gromnica-Ihle

Schönen guten Abend zusammen,

Ich habe seit ca '99 rheumatoide Arthritis/DD Psoriasis Arthritis und Arthrose re. HG.
Derzeitige Behandlung mit MTX (17,5mg/Woche), Sulfasalazine (1000mg-0-1000mg), bei Bedarf Ibuprofen 600/Novalgin.Aufgrund erneuter Schübe (u.a. Infekt bedingt) Dosis Erhöhung auf 20mg MTX /Woche plus Cortison, welches ich seit einer Woche konsequent einnehme und leider keine Besserung eintritt..bin derzeit auch in stationärer Betreuung...
Mein Anliegen:
Die Rheumatologin sprach bei der letzten Kontrolle die Therapie der Biologica an (TnF alpha Blocker). Diesbezüglich sollte ich mir die Aufklärungsbogen etc durchlesen und natürlich müssen noch ein paar Untersuchungen gemacht werden. Ich war oder bin natürlich der Umstellung gegenüber etwas zwiegespalten..und natürlich hat man im “Netz“einiges lesen können und natürlich setzt das ein.nochmaliges Gespräch mit dem Arzt voraus (findet dann auch nochmal statt). Sind die Nebenwirkungen wirklich “geringer“ als gegenüber dem MTX..wie sieht es aus, wenn familiäre Belastung vorliegt (Bronchial/Zungen-Ca und Herzinfarkt/Thrombose, ich selbst hab Faktor V mit AcP Resistenz).. Im Moment geht es mir wirklich nicht gut, aber ich möchte auch nicht aus dieser Lage heraus “einfach“ eine Entscheidung treffen die ggf nicht förderlich wäre...Ferner habe ich gelesen, dass oft diese Biologika zusammen mit MTX angewendet werden..
Meine Frage wäre im Prinzip...ist die Anwendung mit Biologika sinnvoll aus Ihrer Sicht, da bisher MTX plus Cortison (30-40mg tgl seit einer Woche) wohl gerade jetzt im akuten Schub nicht ausreichend erscheint und die Schübe sich häufen...? Oder gibt es einen “PlanB“?

Vielen Dank im Voraus
Viele Grüße
Susa