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Deuten meine Symptome auf Rheuma hin?
Reihenfolge 

Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 15.08.2006
Beiträge: 478

Hallo,

wir sind hier ja überwiegend nur Laien, daher können wir Dir Deine Symptome sicher nicht verlässlich deuten.
Ich denke bei Deiner Schilderung zuerst an eine Herzproblematik, in Richtung einer Entzündung etc., die ja gerne nach Infekten auftreten kann, insbesondere wenn sie nicht auskuriert wurden, oder wenn Du Dich während dieser Zeit stark belastet hast. Aber wenn das alles (exakt und zuverlässig) untersucht wurde, kannst Du das ja offensichtlich ausschließen.
Vielleicht kann man zusätzlich (falls noch nicht geschehen) die Schilddrüse noch untersuchen, denn auch da gibt es Symptome, die in diese Richtung gehen können.
Rheumatisch hört sich das für mich nicht unbedingt an. Es gibt zwar einige rheumatische Erkrankungen, die nicht durch Rheumafaktoren oder andere rheumatypische Parameter gekennzeichnet sind, aber Du hast beispielsweise u.a. keine typische Gelenksymptomatik geäußert. Aber wie gesagt, das kann man erstens nicht verlässlich durchs Internet sagen, und zweitens kann das nur ein Arzt feststellen.

Viele Grüße,

gamü


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 22.01.2011
Beiträge: 1

Hallo liebe Forumteilnehmer,

ich bin weiblich, 27 Jahre alt und habe seit nunmehr fast zwei Jahren viele Symptome.

Alles fing mit einer starken Grippe an, die über mehrere Wochen anhielt und sich vor allem durch hartnäckigen Husten äußerte. In dieser Zeit hatte ich einen starken Leistungsknick, der sich vor allem durch Müdigkeit und Schlappheit auszeichnete. Als dieses Schwächegefühl auch nach der auskurierten Grippe anhielt ging zu meinem Hausarzt, der dies auf die Grippe zurückführte und mir geraten hat, meinem Körper noch etwas mehr Ruhe zu gönnen und abzuwarten.

Dies tat ich dann auch, leider änderte sich nichts. Im Alltag fiel mir auf, dass mich bereits geringe Beschäftigungen extrem anstrengten und auch der Puls rasch anstieg. So war es nicht ungewöhnlich, dass ich nach dem Aufstehen auf dem kurzen Weg ins Bad bereits einen Puls von 100 hatte. Dies ist insofern ungewöhnlich, da ich in der Vergangenheit recht sportlich war und immer einen ruhigen Puls hatte. Zusätzlich zu dem erhöhten Puls nahm ich zum ersten Mal Herzstolpern wahr.

Ebenfalls zu dieser Zeit hatte ich zum ersten Mal ein Druck bzw. Engegefühl im Brustkorb und ein Stechen in der linken Brustkorbhälfte, dass auch nach fast zwei Jahren noch da ist. Ausserdem habe ich häufig Probleme beim Liegen, bei Linkslage nehme ich den Herzschlag sehr deutlich war und habe nach einiger Zeit Schmerzen im Brustkorb bzw. in den Rippen. In Rückenlage ist vor allem innerhalb der ersten Sekunden ein unangenehmes Druckgefühl zu spüren, was sich nach einiger Zeit normalisiert. Dennoch habe ich lange Zeit mit mehreren Kissen unter dem Kopf geschlafen, da dies für mich die bequemste Position ist.

Hier noch mal die Symptome:

- Schmerzen im Brustkorb, überwiegend links und gelegentlich mittig

- Schmerz strahlt gelegentlich in die Schulter, den linken Arm aus

- Schmerzhaftes Ziehen zwischen den Schulterblättern

- Gelegentliches Herzrasen

- Gelegentlich Extrasystolen

- Manchmal Schmerzen im Oberbauch (bei tiefem Einatmen)

- „Blubbern“ im Bereich der Speiseröhre

- Atembeschwerden

- Gelegentlich „Kloßgefühl“ im Halsbereich

- Leistungsabfall

Der Schmerz kann manchmal nicht eindeutig lokalisiert werden und ist nicht immer gleich intensiv, es gibt gute (relativ schmerzfreie) und schlechte (schmerzintensive) Tage. Die Beschwerden nehmen bei Belastung zu, sind aber oftmals auch in Ruhe vorhanden. Manchmal knackt es bei bestimmten Bewegungen im Rücken. Schmerzmittel bringen nur kurzfristige Linderung.

Es wurden EKGs, Belastungs- und Langzeit EKGs geschrieben. Außerdem wurden Herzechos durchgeführt. Ein Lungenfunktionstest und ein MRT der Lunge blieben glücklicherweise ohne Befund. Lediglich eine Vergrößerung der Thymusdrüse wurde festgestellt, was laut meinem Arzt bei jungen Menschen nicht ungewöhnlich ist. Dennoch wurde daraufhin ein Ultraschall der Lymphknoten durchgeführt, um eine lymphatische Erkrankung auszuschließen. Im weiteren Verlauf wurde eine Magenspiegelung gemacht, die ebenfalls ohne Befund war. Auch eine Untersuchung der Schilddrüse blieb ergebnislos.

Ich war bereits bei zwei Orthopäden, wovon einer (fälschlicherweise) das Tietze Syndrom diagnostizierte (andere Ärzte verneinten dieses, da ich nie eine Schwellung im Bereich hatte). Der andere Orthopäde diagnostizierte das Schulter Arm Syndrom, chronische Verspannung der Nackenmuskulatur und muskuläre Dysbalancen im Schulterbereich. Krankengymnastik, Physiotherapie und Tens Gerät konnten auch nach Monaten keine langfristige Verbesserung bringen.

Erkennt sich eventuell jemand wieder? Hat ähnliche Symptome? Könnten meine Symptome auf eine rheumatische Erkrankung hindeuten? Ich habe keinen erhöhten rheumafaktor im Blut, aber es soll ja auch seronegative Verläufe geben.

Ich bin für jeden Tipp sehr dankbar,

Vielen Dank für´s Lesen und liebe Grüße

Anyanka




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