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einfach mal auskotzen
Reihenfolge 

Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 03.05.2007
Beiträge: 24

Hi,

Ich weiß ziemlich gut, wie du dich fühlst, ich glaub, solche Phasen hat jeder Rheumatiker mal...aber es stimmt schon, dass die Medis Zeit brauchen, um zu wirken, da ist Sulfasalazin nicht das einzige. Und Magenprobleme sind auch nicht wirklich selten von dem ganzen Zeug. Magenschutz ist schon gut, wenn es ganz schlimm ist, kannst du auch was direkt gegen die Übelkeit nehmen. Klar, ist doof, weils im Prinzip nen Medi ist, was du ohne die anderen Medis nicht brauchen würdest, aber naja. Ich hab zum MTX damals immer Cocculus D12 geschluckt, das sind homöopathische Globuli, wenn sie nicht helfen, schaden sie zumindest auch nicht. Gibts rezeptfrei in der Apotheke. Ansonsten versuch es dir so nett wie möglich zu machen. Versuch, drüber zu reden, das hilft a) dir aber b) auch deinen Freunden/Familie...für die ist es auch nicht leicht, dass alles nachzuvollziehen. Und je mehr sie wissen, desto mehr können sie dir helfen, dich verstehen und desto mehr können sie sich mit dir freuen, wenns dir besser geht. Und das hat mir zumindest immer am allermeisten geholfen und Kraft gegeben. (Denn es WIRD wieder besser werden!) Versuch dir ansonsten immer klar zu machen, was grade gut/besser ist, manchmal hilft einem das schon, die Stimmung etwas aufzuhellen. Das wichtigste ist, sich nicht zu verkriechen, dann verkriecht man sich auch ganz schnell im Selbstmitleid, so war/ist es zumindest auch immer bei mir. Vielleicht hast du irgendein Hobby, womit du dich ablenken kannst?
Ich weiß, das ist alles immer leicht geschrieben, aber was anderes fällt mir gerade auch nicht ein...sorry

Ich hoffe, es geht dir bald besser,
darfst dich auch gern per PN melden, wenn du meinst, es hilft mehr, sich bei nem anderen "Rheumi" auszutauschen.

LG, Nele


Das Leben ist zu kurz, um es dem Schicksal zu überlassen


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 18.01.2011
Beiträge: 1

Hallo!
ich bin grad wirklich froh,diese seite gefunden zu haben.ich möchte mich hier einfach ma auslassen,über mein "neues leben als rheumatikerin"
seit letztem sommer habe ich die diagnose rheumatische athritis.hatte vorher immer mal wieder beschwerden,ca.seit 2 jahren.im dezember wurde die basistherapie mit sulfasalazin begonnen.war auch in einer tagesklinik,die mir recht gut getan hat.
seitdem aber bin ich wirklich down.ich war eigentlich immer ein lebensfroher mensch,hab viel unternommen,jedes wochenende feiern gewesen und hab das leben einfach genossen.jetz habe ich morgens gar keine lust mehr aufzustehen,weil ich nur denke:"welche schmerzen erwarten mich heute?" hab das gefühl die tabletten machen grad alles schlimmer,jeden tag ist was anderes.
seit gestern abend war es wieder die schulter.hat jemand erfahrungen mit sulfasalazin gemacht?die brauchen wohl 1-3 monate(sehr exakte zeitangabe -_-) um zu wirken,und ja,bisher bemerke ich keinerlei verbesserung. habe erst noch rantundil als schmerztablette abends dazu genommen,aber seitdem ich die volle dosis sulfasalazin nehme,war mir abends kotzübel. hab dann schmerztabletten bekommen,die nicht so krass zum magen sind PLUS magentabletten.
unabhängig von den schmerzen,hab ich einfach nur durchweg schlechte laune. ich versuch mir immer einzureden,dass es schlimmer sein könnte und dass ich positiv denken muss,weil ja immer alles mit der psyche einher geht,aber ich schaffs im moment einfach nicht.
ich würde am liebsten den ganzen tag im bett liegen und schlafen.
ich hab das glück tolle freunde und ein total tollen,verständnisvollen freund zu haben,die mich alle immer wieder aufbauen,aber ich will die auch alle einfach nicht ständig vollheulen und so wirklich können die das ja auch nicht nachvollziehen,obwohl wirklich alle sehr empathisch sind.
ich würde mich freuen,wenn jemand mal ein bisschen von seinen erfahrungen erzählt oder sich auch einfach ma auskotzt.
liebe grüße
nora


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 13.06.2008
Beiträge: 3

hallo nora!
ich kann deine situation wirklich sehr gut nachvollziehen, genauso wie viele andere rheumatiker wahrscheinlich auch. ich fand es auch schwierig, starke schmerzen zu haben, nur im bett rumliegen zu wollen und zu hoffen, dass die medikamente, die man jeden tag nimmt, endlich zu wirken anfangen... leider ist es bei den meisten basismedikamenten, die bei rheuma eingesetzt werden so, dass sie sehr lange brauchen bis sie wirken... ich selbst nehme auch sulfasalazin und bei mir hat es auch ein wenig gedauert, bis es gewirkt hat. leider kann ich nicht mehr genau sagen, wie lange, da ich das jetzt schon einige zeit nehme. bis die basismedikamente wirken, müssen leider die schmerztabletten reichen, aber auch da habe ich die gleichen erfahrungen wie du gemacht. trotz magenschutz hatte ich ständig magenschmerzen und mir war ständig übel, so dass ich manche schmerzmittel nicht in der dosierung nehmen konnte, die wahrscheinlich ein wenig gegen die schmerzen geholfen hätte. irgendwann hatte ich dann endlich mal ein mittel, dass geholfen hat und nicht so stark auf den magen ging.
für mich war es immer schon ganz wichtig, dass ich menschen um mich herum habe, die mir helfen und mich unterstützen. auch in der hoffnung, medikamente zu finden, die endlich helfen und nicht nur nebenwirkungen verursachen. natürlich können sie nicht alles 100%ig nachvollziehen, aber ich finde es hiflreich leute zum reden und zum ausheulen zu haben, so dass man sich in der situation wenigstens nicht allein gelassen fühlt.
ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiterhelfen und hoffe für dich, dass es dir bald etwas besser geht.
liebe grüße
jessica


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 13.01.2011
Beiträge: 85

Guten Morgen Nora,

ich finde, der erste Schritt auf dem Weg der Besserung ist getan, denn wenn man darüber spricht (oder eben schreibt) wird es immer besser.

Ich nehme zwar kein Sulfalazin, kann aber deine Situation voll und ganz nachfühlen. Ich habe damals mit 14 die Diagnose bekommen. Mein damaliger Hausarzt hat mich nur mit ner Packung Schmerztablettchen heim geschickt und ich sollte über 2 Monate auf einen Termin bei einem Rheumatologen warten... Ich hab mir dann auf eigene Faust einen Rheumatologen gesucht und relativ schnell einen Termin und die ersten "Rheumamedikamente" bekommen. Diese waren jedoch zu schwach dosiert, da der Arzt eher nur ältere Patienten mit Rheuma hatte und sich bei mir als junger Mensch nicht rantraute. Ich bin dann nach ca. 6 Monaten Schmerzen und Traurigkeit in eine Klinik gegangen (auch auf eigene Faust) und wurde da dann medikamentös während eines 4-wöchigen Aufenthaltes eingestellt. Der Klinikaufenthakt tat mir überigens sehr gut- man war nicht alleine mit seinem "Rheumaproblem" und da es vielen so erging, war man plötzlich unter Gleichen und somit normal. Das tat echt gut.

Ich möchte dir damit sagen, dass glaub ich jeder am Anfang eine blöde Odysee durchmacht, bevor er das richtige Medikament findet und bevor dies dann auch wirkt. Bei den meisten Basismedikamenten muss man 2-3 Monate warten. Wie lange nimmst du das Sulfalazin schon?

Ich geh mal davon aus, dass du einen guten Rheumatologen hast??? Sprich mit ihm, wenn es nicht besser wird, denn es gibt wirklich auch noch andere Medikamente.

Lass dich nicht unterkriegen..das ist leichter gesagt als getan..ich weiß. Vielleicht kannst du ein bisschen spazieren gehen und die ersten Sonnenstrahlen genießen? Vielleicht gehst du erstmal statt auf ne große Party abends "nur" in eine Cocktailbar, wo man sitzen kann?? Es gibt so viele schöne und lustige Sachen, die man machen kann...und wenn es dir wieder richtig gut geht, kannst du die Partymaus wieder raus lassen (-: Aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass man seinen Körper sehr gut kennen lernt und weiß, was man schafft.

"Auf Regen folgt Sonnenschein!"

In diesem Sinne - alles Gute (-.

Grüße Steffi




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