Bekomme seit 3 Monaten wegen CPA 15 mg MTX in Tablettenform. Soll nun 2 Zahnimplantate im Unterkiefer evtl mit vorherigem Knochenaufbau bekommen. Sind durch MTX meine Abwehrstoffe so gesenkt, dass Infektionsgefahr besteht? Sollte ich Implantate besser lassen?
Zahnimplantate
ReihenfolgeZu Zahnimplantaten,
bei der Therapie mit MTX sind Schleimhautirritationen möglich, da heißt, sie müssen eine ganz sorgfältige Mundhygiene (Zahnbürste, Zahnseide, Zwischenraumbürstenchen, milde Mundspüllösung) betreiben. Gegen die Implanate spricht prinzipiell nichts, aber alle Implantate müssen stets (bei allen Patienten) noch besser gepflegt werden als die eigene Zähne, sonst kommen probleme (Periimplantitis).
Durch die MTX-Therapie ist Ihr körper sicherlich in einer schwächeren Position; halten Sie aber die sorgfältigen Mundhygieneinstruktionen ein, können Sie ruhig implantate erhalten.
Mit freundlichen Grüßen
B.Willershausen
Vielen herzlichen Dank für die hilfreiche Antwort. Ich würde aber gerne noch wissen, ob das eigentliche Einsetzen der Implantate bzw. die vorherige Kiefern- und Knochenbehandlung-bohrung bei MTX-Einnahme gefährlich ist. Für die Antwort Danke im Voraus.
Hallo,
die eigentliche Präparation der Knochenkavität (=Bohrloch im Knochen) zur Aufnahme eines Implantatkörpers ist bei ständiger Kühlung mit Kochsalz unproblematisch. Der Implantatschraube muss aus ihrer sterilen Verpackung heraus unberührt in den vorbereiteten Knochen eingebracht werden. Diese Maßnahmen werden durch MTX nicht negativ beeinflusst. Entscheidend ist im Einzelfall, wie die weichgewebliche Situation an der Implantatdurchtrittsstelle unter MTX reagiert und ob die Implantat-Knochen-Kontaktfläche ausreichend für die Stabilität eines Implantates ist.
Mit freundlichen Grüßen
Univ.-Prof.Dr.med.dent. Jochen Jackowski
Als größte deutsche Selbsthilfeorganisation im Gesundheitsbereich informiert und berät die Deutsche Rheuma-Liga Betroffene unabhängig und frei von kommerziellen Interessen. Sie bietet praktische Hilfen und unterstützt Forschungsprojekte zu rheumatischen Erkrankungen. Der Verband mit rund 270.000 Mitgliedern tritt für die Interessen rheumakranker Menschen in der Gesundheits- und Sozialpolitik ein.