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Was ist ein Patient wert?
Reihenfolge 

Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 23.09.2010
Beiträge: 5

Hallo Funny,

ich bin auch neu hier - aber vielleicht kann ich Dir ein wenig weiterhelfen.

Mit den Rheuma-Ärzten ist das so eine Sache. Ich war vor ca. 3 Jahren mal bei einer Tussie, die glatt meinte, ich hätte kein Rheuma etc. Dabei hat sie keinerlei Untersuchungen gemacht. Blutabnehmen klappte nicht (weil sie zu unsensibel dafür war), das Abtasten tat so weh, dass ich sie bat, vorsichtiger zu sein - da meinte sie nur: "das tut schon weh?"... - statt zu überlegen, warum es so weh tut...
Den Hinweis, dass einer meiner Brüder Rheuma hat, der andere eine Schuppenflechte - interessierte sie gar nicht. Und meine inzwischen verkrüppelten und ständig irre schmerzenden Finger hat sie nur "normal" geröntgt und sich dann mit der - vorher bereits bekannten Diagnose - Heberden-Arthrose gegnügt.
Ich würde Dir - aus Erfahrung! - dringend raten, zu einem internistischen Rheumatologen zu gehen. Da gibt es zwar lange Wartezeiten (weil es zu wenige davon gibt), aber die kennen sich mit dieser Form der Erkrankungen gut aus.
Und dass Dein Rheuma-Doc per se eine Basistherapie ablehnt, geht letztendlich zu Deinen Lasten. Denn Du siehst es schon richtig: mit diesen Wahnsinns-Schmerzen zu leben und funktionieren zu müssen raubt einem im wahrsten Sinne des Wortes den letzten Nerv. Ich weiß, wovon ich spreche - ich mache dieses Sch...spiel seit über 20 Jahren mit.

Ich hatte und habe auch meine Probleme mit der Basistherapie - und Nebenwirkungen, die ich lieber nicht hätte. Aber wie Du auch schon richtig siehst - es nutzt nichts, die Schmerzen so leidlich zu betäuben - es muss ins Geschehen eingegriffen werden.

Übrigens ist es schon wichtig für den Arzt, die Entzündungen darzustellen - vor allem, wenn am Untersuchungstag nichts klar zu erkennen war - es gibt ja viele verschiedene Arten von Rheuma - und je nach Rheumaart muss eine individuelle Therapie eingeleitet werden. Insofern ist die gründliche Diagnose immens wichtig. Sonst bekommst Du vielleicht die falschen Medikamente.

Bei mir wurde mit Kontrastmittel geröntgt - wie das heißt, weiß ich nicht. Aber die Entzündungen waren soooo massiv, dass die Diagnose gleich klar war. Obwohl ich zusätzlich zur PSA noch schweres Weichteilrheuma und überall Arthrose habe - also müßte für jede Krankheit ein anderes Medikament gegeben werden... <!-- s --><img src="{SMILIES_PATH}/icon_rolleyes.gif" alt="" title="Rolling Eyes" /><!-- s --> Also lass gut abklären, was Sache ist.

Laß Dich nicht unterkriegen!

LG creadoo


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 15.08.2006
Beiträge: 478

Hallo funny,

auch ich kann Dir nur raten, die erforderlichen Untersuchungen durchführen zu lassen, denn:
Es gibt &gt; 400 verschiedene entzündlich rheumatische Erkrankungen, die natürlich nicht alle gleich behandelt werden.
Laborwerte alleine, oder auch die Schmerzangabe des Patienten alleine lassen noch keine exakte Diagnostik zu, dazu kommen in aller Regel die sogenannten Bildgebenden Verfahren: Ultraschall, Röntgen, CT, MRT, Szintigramm u.ä.. und natürlich eine gründliche körperliche Untersuchung.
Nur aus allen Bausteinen zusammen lässt sich dann eine exakte Diagnose stellen, die für eine adäquate Behandlung nun mal Voraussetzung ist. Bestimmt wird Dein Arzt sich nach der Zusammenschau all dieser Befunde zu einer Behandlung entscheiden.
Leider ist das sehr zeitaufwändig und Du brauchst viel Geduld, aber es zahlt sich aus, wenn die Diagnose gut gestellt wird. Umso besser sind die Behandlungschancen.

Ich wünsche Dir baldige Klärung und eine erfolgreiche Behandlung,

viele Grüße,

gamü


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 30.05.2010
Beiträge: 5

Liebe Rheuma- Liga,

was ist los in unserem Gesundheitssystem? Ständig höre/ lese ich, wie wichtig es wäre, Patienten bereits im Frühstadium zu behandeln, um damit die Gelenke lange schmerzfrei und beweglich zu halten (was meine bereits nicht mehr sind). Aufgrund der Nebenwirkungen wurde vom Rheumatologen eine Basistherapie nicht empfohlen. Seine Empfehlungen, bei anhaltenden Schmerzen, sehen eine Skelettszintographie und ansonsten klinische und Laborkontrolle im Herbst diesen Jahres vor.
Meine auffälligen Laborwerte :
BSG 18 /28
Lymphozyten 18,6 (25-40)
Monozyten 13,6 (2-13)
Kalium 6,0 (3,5-5,6)
RF- IgM quantitativ 51,6 (bis 15)
ANA- AK grenzwertig
Fluoreszenzmuster: HOMOGEN
CCP- AK 7,8 (&lt;1,0)
- in Klammern, die angegebenen Referenzwerte

alle anderen Werte (auch CRP befinden sich im Normbereich). Die radiologische Aufnahme beider Hände ergab: o.p.B.
Ich habe ein geschwollenes Gelenk (rechter Mittelfinger), schmerzende Hände (Finger geschwollen, vor allem beide kleine Finger), Schmerzen im rechten Knie (keine Schwellung erkennbar) sowie im rechten Fußballen und dort vor allem 2. und 3. Zeh, was beim Laufen Schmerzen verursacht. &lt;-- derzeitige, anhaltende Beschwerden (weiteres bereits hier im Forum benannt)

Wie soll es denn nun weitergehen? Ich habe Schmerzen, kann diese exakt beschreiben und lokalisieren. Bei der ärztlichen Untersuchung beim Rheumatologen war ich (leider) fast beschwerdefrei, was meines Erachtens seine Diagnose total verfälscht. Soll ich nun bis Herbst weiterhin mit diesen Schmerzen leben? (fühle mich gerade am Arbeitsplatz völlig aus der Bahn geworfen, da ich nicht leistungs- und handlungsfähig bin).
Ich möchte als Patient einfach nur ernst genommen werden und eine Therapie erhalten, die nicht nur die Schmerzen unterdrücken, sondern krankheits­modifizierende Eigenschaften besitzen und so die Gelenkzerstörung verzögern oder verhindern können. Abgesehen davon, dass eine medikamentöse Schmerzbehandlung lediglich die Symptome unterdrückt, führt sie zu Magenproblemen und ist nicht erfolgreich. Ist es nicht auch das Interesse der Experten, ihre Patienten adäquat zu behandeln?? Ich verstehe es einfach nicht!
Eine Skelettszintographie in Betracht zu ziehen, erscheint mir so, als würde der Rheumatologe meine Aussagen anzweifeln. Er erklärte, dass diese Aufnahmen die Entzündungsherde anzeigen &lt;-- toll!- ich spüre doch die Schmerzen. Mir ist relativ egal, wie sehr sich die Entzündungsherde bildlich darstellen lassen (wahrscheinlich sogar erst, wenn die Gelenke bereits angegriffen/zerstört sind?).
Es ist nicht mein Ziel, von Behandlung zu Behandlung zu rennen, um so "zu beweisen", dass ich Unterstützung benötige. Ich leide unter meiner geminderten Leistungs- und Lebensqualität. Aber ich lasse mich von einer Erkrankung auch nicht beherrschen - bin optimistisch und versuche alles, was meine Symptome mindern könnte (Nahrungsumstellung, alternative Methoden, wie z.B. Heilerde etc.). Allerdings blicke ich nun weniger optimistisch in die Zukunft, weil ich das Gefühl habe, das eine adäquate Behandlung wohl nicht zu erwarten ist.
Sind meine Labowerte nicht aussagekräftig?

Bitte helft mir weiter ...denn ich bin mit "meinem Latein" am Ende:-(
Ich bedanke mich im Voraus für jede hilfreiche Antwort!!!!

Liebe Grüße Funny


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 01.06.2010
Beiträge: 9

Hast PN




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