Ich leide seit gut zwanzig Jahren an Versteifung der HWS (Halswirbelsäule) womit damals auch gleichzeitig eine Maulsperre, also eine Behinderung von etwa 50% des Öffnungswinkels des Mundes entstanden ist. Die Öffnungsmöglichkeit zwischen oberer und unterer Zahnreihe liegt bei knapp zwei Zentimetern. Neben den Schmerzen im Bereich der Gelenke beidseitig und den reibenden, knackenden Geräuschen bei Gelenksbewegung dort sind auch überwiegend chronische Schmerzen in beiden Schläfen seitlich auf Augenhöhe insbesondere intensiev.
Als organische Grunderkrankung wurde Spondilitis Ankylosans, also Morbus Bechterew damals diagnostiziert. Der HLA-B 27 Faktor ist auch positiv. Aber ist es hier wirklich ein Bechterew ? Den kopfnahen Bereich betreffend ist auch der kraniozervikale Bereich (Kopfgelenksbereich) chronisch entzündet. Mit Szintigrammaufnahmen wurden 1989 die Entzündungsherde beider Kiefergelenke und im Schädelbasisbereich (Kopfgelenksbereich) erstmals bildgebend erfasst. Die Kiefergelenke wurden zeitgleich zusätzlich rhöntgenologisch mit "Spezialaufnahmen in Modifikation nach Schüler" erfasst. Die Gelenkkapseln der "Fossa Mandibularis" (also der Kiefergelenke) sind beidseitig völlig aufgerieben und die Knochenstrukturen in diesem Bereich sind überaus "flau".
Jetzt zum Kernpunkt in der Sache:
Seit dem Zeitpunkt des plötzlichen Auftretens der beschriebenen Kiefergelenkssymptomatik im Juli 1985 leide ich an einer Anzahl von Störungen in meinem Wesen und in der Persönlichkeit welche zunächst durch -Überempfindlichkeit u.a. gegenüber Geräuschen, und Bewegungsabläufen und durch bestimmte herunterziehende Depressionen (Bestürzung)- markant gekennzeichnet waren. Mein übergeordnetes inneres organisches Empfinden von der Erkrankung habe ich seit damals immer so charakterisiert:
"Als sei der entzündliche Prozess durch M.Bechterew in den Kopf gestiegen".
Im November vergangenen Jahres habe ich in "Klinische Anatomie" mehr zufällig gelesen das "entzündliche Prozesse der Fossa Mandibularis schnell auf den Schläfenlappen (Temporallappen) des Gehirnes übergreifen".
Als ich im "Handbuch für Neuropsychiatrie" die Abschnitte über organisches Psychosyndrom, organische Persönlichkeitsstörungen, pseudopsychotische Symptome und "Fokalherdsymptomatik" durchlas - habe ich mich mit meiner Kopfsymptomatik insbesondere wiedererkannt, verstärkt noch in dem Abschnitt, in welchem es um das kontroverse Gebiet der "Temporallappensymptome" geht. Meine Störungen und Symptome und auch die Persönlichkeit (Temporallappenpersönlichkeit) sind in weiten Bereichen auf auffällige Weise deckungsgleich mit denen von Patienten mit Temporallappenepilepsie. Allerdings leide ich keineswegs unter Fallsucht, wenngleich es durch periphere Belastungsimpulse zu anfalls- und krampfartigen Schläfenkopfschmerzen kommt, Zustände, welche dann in der Regel bis zu zwei/drei Tagen anhalten. Der Zusammenhang zwischen den Entzündungen der destruierten Kiefergelenke und den in die Temporallapen affizierten Gehirnstörungen scheint mir unverkennbar gegeben.
Jetzt zunächst abschliessend ein paar Fragen :
Ich suche insbesondere einen Spezialisten, welcher über die interdisziplinären Zusamenhänge zwischen entzündlich destruierten Kiefergelenken und den Persönlichkeitsveränderungen/Störungen, die in den Temporallappen dabei entstehen versiert ist, ein Spezialist der darüber vielleicht auch etwas veröffentlich, also publiziert hat.
Wer hat sonst etwas zum Thema zu sagen oder vielleich ähnliche Beschwerden solchen Ursprunges.
Es geht also um entzündliche Prozesse im und am Kopf, im Kopfgelenksbereich, insbesondere aber um die entzündlich kaputten Kiefergelenke, also um Krankheitsprozesse dabei - die in das Gehirn in diesen Bereichen hineinwirken.
Wer kann dazu was sagen ?
Wo hört der Körper auf - wo fängt die Seele an?