Hallo Tianee,
ich bin 54 Jahre alt. Bei mir waren 2020 Raumforderungen in der Lunge, an den Lymphknoten außerhalb der Lunge und am Rückgrat festgestellt worden. Geäußert hatte sich daß nur durch stechende Schmerzen beim Liegen. Dann kamen dicke Augenlider dazu. Daraufhin ging ich zum Hausarzt und das ganze nahm seinen Lauf. 2x Biopsie - beim ersten mal wurde ein Lymphom diagnostiziert, aber dann durch die Labore wieder verworfen. Beim zweiten Mal zunächst Morbus Castleman, dann durch Labore & Arzt korrigiert auf IgG4 assozierte Erkrankung.
Das Prednisolon (hochdosiert, anfänglich 200mg) wirkt bei mir sofort. Innerhalb eines Tages lindern sich die Symptome extrem, nach 2-3 Tagen bin ich mehr oder weniger beschwerdefrei. Ich hatte sowohl das MTX, als auch nun das Rituximab (heute meine 6. Infusion) sehr gut vertragen - für mich glücklicherweise keine Nebenwirkungen, die ich mit den Medikamenten in Bezug bringen kann. Außer jetzt mit dem Rituximab - ist ja ein Suppressiva - bin ich bedeutend empfänglicher für Infektionen. Aber das geht einigermaßen und jetzt in der warmen Zeit macht das so gut wie nix mehr aus.
Nebenwirkungen vom Prednisolon (aus der hochdosierten Phase) habe ich Muskelschwund - aber der ist reversibel. Bei einer leichten Corona-Erkrankung im letzten September habe ich mir wohl Long-Covid eingefangen und bin seither körperlich bei Belastung extrem eingeschränkt. Aber auch das ist wohl mit etwas Training reversibel.
Ach ja, 2020 kam im Frühsommer auch noch eine Pankreatitis hinzu - die war aber durch Behandlung im Krankenhaus nach einer Woche wieder weg - danach noch einige Zeit entsprechende Ernährung, seither ist da glücklicherweise Ruhe.
Die Pankreatitis bei Dir könnte sehr gut von dem Azathioprin stammen. Bei der Liste der Nebenwirkungen - speziell bei der prozentualen Wahrscheinlichkeit von einigen Nebenwirkungen - wird mir ganz schlecht und mit Deiner Aussage "...Lebensqualität konnte man das nicht mehr nennen" fühl ich mich mit meinen Bedenken schon etwas bestätigt. Deshalb mit ich mit diesem Medikament als Folgebehandlung auch nicht wirklich einverstanden. Dieser Therapievorschlag, nach 8 Rituximab-Infusionen auf Azathioprin umzusteigen, kam von den Ärtzten im Uniklinikum Würzburg - dort bin ich seither in Behandlung. Ich werde beim nächsten Routine-Termin mit der Ärztin dort sprechen und nach Alternativen fragen.
Mit 5mg Prednisolon bist Du unter der Cushing-Schwelle. Angeblich kann man 5mg und weniger ohne Bedenken und ohne weitere Nebenwirkungen einnehmen. Ich nehme aber trotzdem, seitdem ich Prednisolon einnehme, nebenbei Vitamin D3 (20000 l.E.) einmal wöchtentlich und Calcium 600mg täglich. Um hier einfach den möglichen Begleiterscheinungen wie z.B. Osteoporose entgegenzuwirken.
Könntest Du mir Deine Nebenwirkungen während der Einnahme von Azathioprin näher beschreiben?
Ich wünsch' Dir ein frohes Osterfest!
Liebe Grüße,
Wolf