Hallo in die Runde
Seit Sommer 2022 habe ich starke Schmerzen und Schwellungen im rechten Handgelenk und in den Fingern, besonders im Mittel-, Ring- und kleinen Finger. Ab September entwickelte sich eine Schnappfingersymptomatik am rechten Ringfinger. Deshalb wurde ich im Dezember 22 operiert und mit der Verdachtsdiagnose „rheumatische Synovitis der rechten Hand“ zum Rheumatologen überwiesen.
Die Diagnose des Rheumatologen im Februar 2023 lautete „seronegative rheumatoide Arthritis (RF - ACPA -). Anfangs wurde ich mit MTX behandelt, wegen starker Nebenwirkungen erfolgte Ende März 2023 eine Umstellung auf Leflunomid 10. Etwa ab Anfang Mai bekam ich starke Schmerzen unterhalb des linken Sprunggelenks und in der linken Fußsohle. Ende Juli wurden die Schmerzen so stark, dass ich nicht mehr laufen konnte. Mein Rheumatologe empfahl mir, den Fuß nicht zu belasten und hoch zu lagern. Das war die einzige Behandlung bis Mitte Oktober.
Wegen anhaltender Schmerzen wurde mein Fuß im Oktober mit einem MRT untersucht. Die Beurteilung lautete folgendermaßen: Wohl Zustand nach Ruptur des Ligamentum fibulotalare anterius. Kein Hinweis auf Tendinopathie oder Sehnenruptur. Peritendinitis der Flexor- und der Peronealsehnen. Kein Hinweis auf Fraktur oder osteochondrale Läsion. Kleines Ganglion dorsal am Talonavikulargelenk.
Danach wurde meine Medikation geändert (von Leflunomid 10 auf Leflunomid 15). Bis heute haben sich die Schmerzen im Fuß nur geringfügig gebessert.
Auch die Schwellungen und die Schmerzen in der rechten Hand haben sich durch die Therapie kaum gebessert, vielmehr ist eine Dupuytren'sche Erkrankung hinzugekommen. Seit einigen Tagen entwickelt sich zusätzlich eine Schnappfingersymptomatik in der linken Hand. Dies ist besonders tragisch, da ich inzwischen viele Tätigkeiten auf die linke Hand verlagert habe.
Da im Beipackzettel von Leflunomid auf Sehnenscheidenentzündungen hingewiesen wird, habe ich meinen Rheumatologen mehrmals gefragt, ob meine Sehnenprobleme eventuell durch Leflunomid ausgelöst werden könnten. Er hat das immer verneint.
Insgesamt bin ich sehr ratlos und verzweifelt, weil ich nach 10 Monaten Therapie fast nur Verschlechterungen meines Gesundheitszustandes erlebe. Als einzige positive Entwicklung kann ich das Nachlassen meiner Erschöpfung und der Augentrockenheit beschreiben. Der Zustand meiner Haut hingegen hat sich in vielerlei Hinsicht verschlechtert.
Ich freue mich über jeden Tipp oder Hinweis, wie ich mit der Situation umgehen kann. Ich frage mich auch, ob ich bei einem internistischen Rheumatologen besser aufgehoben wäre, als bei meinem jetzigen orthopädischen Rheumatologen.
Vielen Dank fürs Lesen und herzlichen Gruß
Nele