Ich grüße alle Betroffenen und alle Interessierten,
ich bin 63 J. alt, weiblich und musste wegen auftretender neurologischer Symptome im Oktober 2022, das, bis dahin gut wirksame, Antidepressivum wechseln. Mit Einnahme des neuen Medikamentes bekam ich eine allergische Reaktion in Form eines Hautausschlages, Mundtrockenheit mit Schwellung im Hals, Heiserkeit und Zungenbrennen. Daraufhin wurde das Medikament nochmal gewechselt, und ich erhielt ein anderes Antidepressivum, welches keinen Hautausschlag auslöste. Dieses Medikament nehme ich bis heute ein. Die Mundtrockenheit, Heiserkeit und das Zungenbrennen sind bis heute geblieben und haben sich über diesen Zeitraum hin noch deutlich verstärkt.
Des Weiteren leide ich seit geraumer Zeit unter nächtlichem, starkem Schwitzen (hauptsächlich am Kopf)und Schwitzen schon bei kleinsten Anstrengungen.
Tagsüber "überfallen" mich schlagartige "Müdigkeitsanfälle". Häufige Durchfälle (bei schon zuvor bestandener Stuhlinkontinenz III. Grades), Schlaflosigkeit und gefühlte Luftnot schon bei kleinsten Anstrengungen erschweren ebenfalls meinen Alltag, wobei ein Belastungs-EKG und eine Lungenfunktionsdiagnostik unauffällig waren.
Als langjährige psychiatrische Patientin wurden meine Beschwerden leider gelegentlich als psychosomatisch eingeschätzt.
Als ich im weiteren Verlauf keine Besserung der Symptome feststellen konnte, begab ich mich auf einen langen, teils sehr anstrengenden, kränkenden und unbefriedigenden Weg der Diagnostik.
Dies sind in Kurzform meine Untersuchungsergebnisse:
- Jan.. 2023: Vit. B12 und Folsäuremangel mit anschließender
medikamentöser Auffüllung.
Feb.: 2023: Vit. B- und Folsäurespiegel im Normbereich
Jan./Feb.2023: Mehrere HNO-Vorstellungen incl. endoskopischer Kehlkopfuntersuchungen: Funktionelle Dysphonie
März 2023: Neurologische Vorstellung: Heiserkeit; Burning-mouth-Syndrom; Essentieller Tremor, Parkinsonismus durch Neuroleptika.
- April 2023: Schmerzen und Morgensteifigkeit rechte Hand und Finger
03.05.2023: Ambulante rheumatologische Vorstellung: Labordiagnostik und körperliche Untersuchung: Bisher leider, trotz mehrmaliger Nachfrage, kein schriftlicher Befund.
Labor: ANA: 1 : 160; ENA-Suchtest: negativ; c- und p-Anka: negativ; Ferritin 174,2; Harnsäure: 6,2; GOT: 40; GPT: 54;
g-GT: 93.
- Mitte Mai: Schmerzen und Morgensteifigkeit in beiden Händen und Fingern
- 01.06.2023: Vit. B12: 326
- 09.06.2023: Rö. Thorax: Kein Anhalt für Lymphome; keine pneumatischen Infiltrate.
- 09.06.2023: Rö. bd. Hände: Heberden- und Bouchard-Arthrosen; keine athritisch-typische Veränderungen; im Bereich einzelner Carpalia bds. kleine, interossäre Synovialiszysten.
- 19.07.2023: Lippenbiopsie beim Kieferchirurgen: PE von der Unterlippe mit kleinem Plattenepithelanteil der Schleimhaut, sowie seromukösn Speicheldrüsenanteilen mit zwei Lymphozytenfoci auf 8 qmm entsprechend einem Score von 1 (bei klinischem Verd. auf Sjögren-Syndrom). Kein Anhalt für Malignität.
- 23.08.2023: Brücke über vorderen Implantaten fiel ohne Kaubelastung heraus. Feste Fixierung der Brücke.
- 24.08.2023: Gastroskopie: noch kein endgültiger Befund, es wurden Biopsien aus dem Ösophagus, dem Antrum u. Corpus und dem Duodenum genommen: kleine axiale Hernie; Schleimhauterythem im Corpus und Antrum; abheilende, flache Erosionen im Duodenum.
- 25.08.2023: Die Zähne rechts und links der fixierten Brücke sind locker!!!
Die Amalgamfüllung eines hinteren Backenzahnes musste wegen Bruch durch eine Kunststofffüllung ersetzt werden. Die vorderen, unteren Schneidezähne mussten an der Oberkante geschliffen werden, weil sie "spröde" waren -
Alles Ursache der langen, extremen Mundtrockenheit??
Ich habe große Angst um meine Zähne!!!
Geplant ist noch eine neurologische Untersuchung im Oktober 2023 zwecks Ausschluss einer systematischen Muskelerkrankung i.S. einer ALS.
Zum einen kann ich die seit Oktober 2022 bestehenden Symptome nicht mehr ertragen, zum anderen erwarte ich in Bezug auf die noch ausstehende neurologische Untersuchung keinen Fortschritt, was die Diagnosestellung und somit auch einen geeigneten Therapieansatz angeht.
Kann mir bitte jemand weiterhelfen und meinen Biopsiebefund, oder auch die Gesamtheit meiner Befunde interpretieren, und mir einen Rat für das weitere Procedere geben?
Besteht ein Zusammenhang zwischen den Symptomen und dem Medikamentenwechsel?
Ich bin für jede Hilfe dankbar.
Mit freundlichen Grüßen
"Bruce Springsteen"