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Undifferenzierte Kollagenose
Reihenfolge 

Verfasst am: 03.03.2022, 21:22
Dabei seit: 10.02.2016
Beiträge: 388

Schaden kann die Impfung dem Immunsystem ganz sicher nicht, da müssen Sie sich keine Sorge machen. Diese Idee (der Abschwächung) beruht auf einem Missverständnis.

Rituximab ist schon eine andere Größenordnung als eine fragliche Kollagenose ohne Therapie, sodass ich in Ihrem Fall die Empfehlung gut nachvollziehen kann. Tatsächlich sind die Antikörper nicht die ganze Wahrheit.

Falsch war das also ganz sicher nicht.

Alles Gute und herzliche Grüße

Martin Aringer


Verfasst am: 03.03.2022, 06:29
Dabei seit: 16.07.2020
Beiträge: 56

Sehr geehrter Prof. Aringer,

meine Schwester hatte jetzt öfter mit den Knie`n Probleme wie Schmerzen und dadurch Einschränkungen beim Treppensteigen. Dann waren es nächtliche Rückenschmerzen und nun war es ein Brennen, was die Beine hinuntergeht. Sie hatte einen erhöhten Ana-Titer bis max. 1:1000 und die Hausärztin meinte, dass es auch rheumatisch sein könnte, weil sie ja schon eine Autoimmunerkrankung(Hashimoto) hat.

Aber nochmal eine Frage zu den Impfungen: Ich selbst bin auch gegen Corona geimpft. Ich bin 4x geimpft und weiß jetzt im Nachhinein nicht, ob es wirklich richtig war. Und zwar hatte ich im August 2020 das letzte Mal Rituximab erhalten. Im Februar hatte ich dann die 1. Impfung mit Astrazeneca und im April mit Biontech. Mein Facharzt sagte damals, es könne sein, dass die Immunantwort herabgesetzt ist, aufgrund von Rituximab. Nach der 2. Impfung hatte ich 1050 Bau/ml. Das haben wir überprüft. Dann habe ich im Oktober die Auffrischimpfung bekommen. Hier hatte ich Anfang Januar noch 900 Bau/ml.

Als ich dann beim Arzt war (nicht Facharzt), meinte dieser, dass ich noch eine 4. Impfung benötige, da die Grundimmunisierung bei Rituximab aus 3 Impfungen anstelle von 2, wie bei Gesunden, besteht und weil ich bei den ersten beiden Impfungen vielleicht noch in der Immunantwort eine verringerte Reaktion hatte. Auf den Hinweis, dass ich Antikörper hatte, meinte der Arzt, dass man noch nicht wisse, ab welcher Höhe der Antikörper man vollkommen geschützt sei. Dann zeigte er mir die Tabellen der Stiko, dass selbst unbehandelte Autoimmunerkrankungen in dieser Tabelle für den Booster stehen würden ( das war auch der eine Arzt, wo meine Schwester auch gefragt hat).

Also seit August 2020 habe ich noch keine neue Rituximab-Infusion erhalten.

Das klang für mich alles überzeugend, zumal ich diesen Ausweis über die Behandlung mit Rituximab 2 Jahre mit mir führen soll. So habe ich mich das 4.x impfen lassen. War das jetzt falsch? Schadet es: ich hatte in einem Podcast gehört, dass die T-Zellantwort erschöpft werden kann?


Verfasst am: 02.03.2022, 22:13
Dabei seit: 10.02.2016
Beiträge: 388

Undifferenzierte Kollagenose ist ein bisschen ein Sammelbecken verschiedener Probleme, und für eine genauere Aussage müsste man alle Details wissen - aber bei den meisten Patientinnen mit Hashimoto-Thyreoiditis, die in diese Kategorie fallen, wird da keine problematischere Erkrankung daraus.

Ohne Immunsuppression sehe ich eigentlich keinen Grund, sie jetzt noch ein viertes Mal zu impfen. Da sollte die Booster-Impfung schon einen sehr guten Impfschutz ergeben haben.

Herzliche Grüße

Martin Aringer


Verfasst am: 02.03.2022, 15:41
Dabei seit: 16.07.2020
Beiträge: 56

Hallo,

ich habe mal eine Frage bzgl. des Umgangs mit einer Verdachtsdiagnose "Undifferenzierte Kollagenose", mit der man beim Rheumatologen in Kontrolle bleiben soll und der Stiko-Empfehlung zur 4. Impfung.

Im speziellen geht es um meine Schwester, 40 Jahre alt. Sie war im vergangenen Herbst in einer Rheuma-Klinik, dort wurde sie bezüglich des Verdachts auf Systemischen Lupus Erythematodes untersucht nach Einweisung durch den Hausarzt. Es konnte nichts bestätigt werden, aber es wurde ihr ein Termin beim niedergelassenen Rheumatologen gegeben mit der Empfehlung sich dort regelmäßig wegen des V.a. undifferenzierte Kollagenose kontrollieren zu lassen.

Ansonsten hat sie eine Autoimmunthyreoiditis Hashimoto sowie Bluthochdruck. Für beides nimmt sie Medikamente.

Sie ist 3x gegen Corona geimpft, die dritte Impfung war Anfang Oktober 2021. Sollte sie sich eine 4. Impfung geben lassen? Wir haben unterschiedliche Arztmeinungen gehört. Ein Arzt meinte, es wäre nichts Rheumatisches bestätigt und sie nimmt keine Immunsuppressiva und Hashimoto wäre eine häufige Autoimmunerkrankung, die nicht schlimm wäre. Ein anderer Arzt meinte, dass in der Empfehlung der Stiko auch unbehandelte Autoimmunerkrankungen vorkommen und hatte dabei eine Tabelle aus dieser Empfehlung zur Hand, worauf er sich bezog. Was macht man in diesem Fall? Nochmal impfen ja oder nein? Sie ist nun unschlüssig.

Und kann sich da später wirklich noch was greifbares Rheumatisches aus dem Verdacht entwickeln?




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