Hallo zusammen,
es gibt neben einer systemischen Sklerose noch weitere Varianten. Unter anderem das Pm-SCL-Syndrom (Polymyositis-Sklerodermie-Überlappungs-syndroms bzw. PM-Scl-Überlappungssyndrom)- eine Krankheit mit häufigem Auftregten von Hautverhärtung, Raynaud-Phänomen, Hautentzündungen, Gelenkschmerzen und Muskelentzündungen. Die Rheumatologen können anhand von Laborwerten und der Klinik, also alles was man sehen und tasten kann und was der Patient berichtet, heute sehr gut zuordnen, welche Kollagenose man hat.
Jetzt noch eine gute Nachricht betreffs Wartezeiten. Wenn man entsprechende Krankheitssymptome hat und noch keine Diagnose bzw. der Hausarzt hat die Diagnose gestellt und man ist noch nicht in rheumatologischer Betreuung, muss man heute nicht mehr monatelang auf einen Termin warten. Sehr viele Rheumaärzte und Unikliniken haben sog. Frühsprechstunden. Da bekommt man nach entsprechender Anmeldung (Fragebogen) relativ früh einen Termin.
Covid war in einer Online-Arzt-Patienten-Veranstaltung bei der abschließenden Fragerunde auch Thema. Die Frage betreffs Sklerodermie-Antikörper nach einer Covid-Erkrankung wurde dahingehend beantwortet, dass Long-Covid zwar Antikörper produzieren könne, aber Antikörper alleine würden nicht krank machen. Eher wäre die Wahrscheinlichkeit, dass man vorher schon Antikörper hatte und nur nicht danach geschaut hat, weil man nicht krank war. Ebenso ist es mit dem Impfen. Impfen macht keine Sklerodermie - wenn, dann war sie vorher schon da ohne SSc-typische Symptome. So oder so, man sollte bei vorhandenen Antikörper oder bei entsprechenden Symptomen vorsichtshalber abklären lassen, ob eine Kollagenose vorliegt.
Gute Besserung
Emma M. Reil
Sklerodermie Selbsthilfe e.V.