Liebe Insa,
die von Ihnen genannten 4 Basismedikamente (cDMARDs/conventional disease modifying antirheumatic drugs) sind sicher die gebräuchlichsten, ebenfalls zu dieser Gruppe zählen z.B. Cyclosporin A, Azathioprin und noch andere, die allerdings selten eingesetzt werden, da sie alle Ihre Risiken haben. Sie können sich über die gängigen Medikamente zur Behandlung entzündlicher Rheumaerkrankungen über http://www.dgrh.de/therapieueberwachung informieren, da sind praktisch alle Medikamente gelistet. Bei einer milden rheumatoiden Arthritis würde man vermutlich keines der Biologica und auch keines der JAK-Inhibitoren einsetzen, die alle in dieser Liste stehen – sie ist dazu gedacht, dass man sich über Nebenwirkungsrisiken bei dem vom Rheumatologen verordneten Medikament informieren kann. Es sollte also ein Rheumatologe entscheiden, welche Therapie bei Ihnen sinnvoll ist.
Nahrungsergänzungsmittel haben keinen Stellenwert bei der medikamentösen Unterdrückung einer rheumatischen Entzündung, sie sind nicht wirksam, erhöhen unter Umständen das Risiko für Nebenwirkungen, zumal solche Kombinationen nicht in Studien untersucht wurden. In jedem Fall sollten Sie sich von Ihrem Rheumatologen beraten lassen und ihn davon unterrichten, wenn Sie solche Kombinationen versuchen wollen.
Ein hoher Rheumafaktor ist kein Beweis für die Diagnose einer rheumatoiden Arthritis! Es müssen objektiv nachweisbare Gelenkschwellungen dazu kommen und in den meisten Fällen auch Entzündungszeichen im Labor!
S. Schewe
Neue Therapie gesucht
ReihenfolgeGuten Tag,
gibt es neben MTX, Leflunomid, Sulfasalazin und Quensyl noch ein anderes Medikament in dieser Reihe? Wäre ein Nahrungsergänzungsmittel in Verbindung mit einem Rheumamedikament (niedrig dosiert) eine Alternative bei Medikamentenunverträglichkeit?
Ich habe eine leichte Entzündung und einen sehr hohen Rheumafaktor, ca. 500.
Vielen Dank im Voraus!
Als größte deutsche Selbsthilfeorganisation im Gesundheitsbereich informiert und berät die Deutsche Rheuma-Liga Betroffene unabhängig und frei von kommerziellen Interessen. Sie bietet praktische Hilfen und unterstützt Forschungsprojekte zu rheumatischen Erkrankungen. Der Verband mit rund 270.000 Mitgliedern tritt für die Interessen rheumakranker Menschen in der Gesundheits- und Sozialpolitik ein.