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Quensyl gegen Herzfehler des Embyos?
Reihenfolge 

Verfasst am: 22.08.2017, 13:23
Dabei seit: 11.04.2013
Beiträge: 127

Liebe Gilian,
Sie haben einige Fragen, die ich versuchen werde, abzuarbeiten. Es ist richtig, dass die bei Ihnen gemessenen SSA-Antikörper ein erhöhtes Risiko darstellen, dass ein Kind einen "Herzfehler" (angeborener Herzblock) hat. Das Risiko liegt allerdings bei 1-2%. Tatsächlich weiß man inzwischen auch, dass durch die Einnahme von Quensyl das Risiko um etwa die Hälfte gesenkt werden kann. Das weiß man aus Studien, bei denen Mütter mit hohem Risiko (vorangegangene Geburt eines Kindes mit AV-Block) in der nächsten Schwangerschaft Quensyl eingenommen haben.
Quensyl ist in der Schwangerschaft nicht mit erhöhten Risiken verbunden, das weiss man u.a. aus Registerstudien. Leider ändern die Hersteller ihre Packungsbeilage aber nicht.
Zusätzlich spielt für eine Empfehlung auch die Aktivität Ihrer Erkrankung eine Rolle. Wenn Sie aktuell keine Medikamente einnehmen müssen, weil sie wenig bis keine Beschwerden haben, ist Quensyl sicherlich keine Pflicht, man kann es sich aber überlegen. Von den Kollagenosen wissen wir weiterhin, dass diese sich in der Schwangerschaft gelegentlich verschlechtern können, dem könnte man so gegebenenfalls vorbeugen. Für einen optimalen Schwangerschaftsverlauf ist es in jedem Fall förderlich, wenn die Rheuma-Erkrankung nicht aktiv ist.
Insgesamt ist Quensyl ein gut verträgliches Mittel, dass keine deutliche Immunschwächung hervorruft. Ein direkter Zusammenhang mit der Gürtelrose scheint eher unwahrscheinlich und vor Infektionen müssten Sie keine großen Ängste haben. Eine Alternative gibt es in dieser situation nicht. Die Dosis ist gewichtsadaptiert, das müssten Sie mit Ihrer Ärztin besprechen.


Verfasst am: 21.08.2017, 18:44
Dabei seit: 10.08.2017
Beiträge: 1

Guten Abend in die Runde,
ich habe Kollagenose (früher als Kind Polyarthritis) und nehme aktuell keine Medikamente.
Als ich meine Ärztin bezüglich Kinderwunsch ansprach, hat sie bei mir Tests gemacht und festgestellt, dass meine ENA SS-A Wert bei 640 liegt. Sie meinte, dass kann dazu führen, dass das Kind bei der Entwicklung einen Herzfehler bekommt (Wahrscheinlichkeit 1-8%). Um dem entegegenzuwirken soll ich 200 mg Quensyl über ein Viertel Jahr nehmen und dann versuchen schwanger zu werden.
Ich habe dieses Medikament bereits ausprobiert und habe nach 2 Monaten Quensyl eine Gürtelrose bekommen. Meine Ärztin hat zwischen der Quensyl-Einnahme und der Gürtelrose einen Zusammenhang gesehen. Ich habe das Medikament abgesetzt.
Ihrer Meinung nach soll ich das Medikament jetzt wieder nehmen (nachdem die Gürtelrose abgeklungen ist) und dann versuchen schwanger zu werden.
Meine Fragen sind: Hilft das Quensyl wirklich einen Herzfehler beim Kind vorzubeugen (um wieviel %)? Gibt es noch andere Möglichkeiten neben dem Quensyl Hydroxychloroquinsulfat 200 mg? Kann ich auch weniger als 200 mg am Tag nehmen um die gleiche Wirksamkeit zu erreichen? Und wie lange müsste ich das Quensyl dann weiternehmen (bis zur Entbindung, darüber hinaus)? Oder sollte ich das Quensyl weglassen, weil auch in der Packungsbeilage steht, dass man unter Quenysl nicht schwanger werden darf? Ich bin da im Moment hin und hergerissen.

Vielen Dank für Ihre Hilfe.
Viele Grüße
Gilian




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