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Berufl. Umorientierung wegen Schuppenflechte und Gelenkbeteiligung
Reihenfolge 

Verfasst am: 19.05.2017, 07:09
Dabei seit: 18.05.2017
Beiträge: 91

Zitiert von: Jennifer


Und dann noch eine weitere konkrete Frage: welche Vorteile oder Nachteile kann es haben, wenn ich VON MIR AUS den Betriebsarzt aufsuche? Bisher hat der Arbeitgeber im Gegensatz zu ein paar Kollegen es nicht für nötig erachtet, mich dort hinzuschicken.

Hallo Jennifer,
Dein Beitrag ist ja schon etwas älter...hat sich in der Zwischenzeit etwas neues ergeben?

Ich musste mich vor einigen Jahren aufgrund meiner PSA auch beruflich umorientieren. Da hat mein Betriebsarzt einen grossen Beitrag zu geleistet, dass das zügig und zeitnah machbar wurde.

Ich weiss nicht, in wie weit Deine Posts noch aktuell sind, ansonsten könnte ich Dir unsere kleine Gruppe auf Facebook empfehlen, heisst "Leben mit Psoriasis Arthritis", da tauchen Themen wie Deine auch immer wieder auf.
In grösseren Foren wie diesem gehen Posts und Fragen leider manchmal unter.

Drücke Dir die Daumen, dass Du gute Unterstützung bekommst!

Viele Grüsse
Käferchen.


Verfasst am: 28.01.2017, 20:51
Dabei seit: 28.01.2017
Beiträge: 2

Und dann noch eine weitere konkrete Frage: welche Vorteile oder Nachteile kann es haben, wenn ich VON MIR AUS den Betriebsarzt aufsuche? Bisher hat der Arbeitgeber im Gegensatz zu ein paar Kollegen es nicht für nötig erachtet, mich dort hinzuschicken.


Verfasst am: 28.01.2017, 20:39
Dabei seit: 28.01.2017
Beiträge: 2

Hallo zusammen,
von hier erhoffe ich mir Ratschläge, wo ich anhaken kann, da ich mich seit einiger zeit im Kreise drehe.
Die Diagnose zur Psoriasis Arthritis habe ich ca. 2002 erhalten, die der Schuppenflechte um 1990. Mit beidem habe ich mich schon Jahre davor herumgeschlagen. Man war damals diagnostisch lange nicht so weit wie heute.
Mein erlernter Beruf ist Gärtnerin. Damals begannen die Probleme mit den Vorfüßen und den Knien.
Ein Zufall hat es ermöglicht, dass ich als Quereinsteigerin in den öffentlichen Dienst wechseln konnte. Gesundheitlich damals ein klarer Vorteil. Heute schätze ich vor allem die Absicherung dort. Heute sind (leider trotz Basistherapie) Ellbögen, Hüfte, Füße und Hände und weiterhin die Haut und Nägel betroffen. Mein GdB ist 50 (seit 2010). Ein Reha-Aufenthalt 2013, der wirklich dringend nötig war.
Inzwischen ist es so, dass ich zu 80/90 % zu Fuß im Außendienst einer Großstadt bin. Dazu im Schichtdienst.
Meine Fehlzeiten sind hoch, aufgrund der Basistherapie jedoch hauptsächlich wegen diverser Infekte, weniger wegen meiner Grunderkrankungen.
Die Basistherapie "bröckelt" jetzt nach 6 Jahren und das Gezwacke an allen Ecken und Enden und das Immunsystem (supprimiert) sind nicht mehr zu ignorieren. Ich bin krank.
Der Schichtdienst soll bis in die Nacht hinein verändert werden. Ich habe u. a. mit Suchtkranken und Obdachlosen zu tun, die bekanntlich oft ansteckende Erkrankungen haben. Die Sommerhitze macht mir schon lange mit der Dienst- und Schutzkleidung zu schaffen, sie ist mir einfach nicht weit genug. Zudem hat sie ordentlich Gewicht, was mir auf Füße, Knie und Schulterpartie geht. Diesen Winter - und das ist neu - komme ich aus dem Frieren nicht heraus. In den Sommermonaten sammelt sich hier und dort Wasser an, Finger schwellen an.

Ich trage derzeit bis zu 7 Lagen Kleidung obenherum und insgesamt 3 Hosen, was der Haut überhaupt nicht gut tut. Zudem bin ich dadurch noch unbeweglicher als ich es "von Haus aus" bin. Natürlich trage ich auch eine Mütze, aber das Jucken der Kopfhaut plagt mich schon sehr. Die Kälte macht sich besonders an den Händen bemerkbar.Mein Wohlbefinden ist quasi unterirdisch und ich bin zu der ständigen Müdigkeit auch noch reizbar und ungeduldig.
Die letzten Monate war ich gut 7 Wochen krankheitsbedingt zuhause. Zeit, in mich hineinzufühlen, was ich brauche, was mir gut tut und was nicht. Zeit, mich zu informieren.
Ich weiß nun: ich brauche dringend Routinen (geregeltes Aufstehen, Mahlzeiten, Tagesabläufe, Schlafenszeiten), von denen ich aber auch mal abweichen können muss. Bspw, wenn ich nicht so recht in Bewegung komme oder mal wieder unsäglich müde bin.
Früher gab es einen für mich gesunden Wechsel von Gehen und Sitzen, das fällt nun weg.
Ich komme sehr schlecht mit Temperaturwechseln klar. Mit Hitze und wohl inziwschen auch nicht mehr mit zuviel Kälte.
Ich brauche zumindest momentan unheimlich viel Zeit für mich.
Früher war ich auch Stressresistenter. Heute nervt mich sehr Vieles sehr schnell. Menschenmengen packe ich nur noch bedingt und ich gehe kraftraubenden (aussichtslosen) Konflikten und Diskussionen aus dem Weg.
Mein Job ist beinahe abwechslungsreich und fordert mich beinahe.
Ich habe endlich sehr nette Kollegen und, schon "immer ein Draußenkind", fällt es mir unheimlich schwer, mich bei einer reinen verwalterischen Bürotätigkeit zu sehen...ein Dilemma. Zumal ich "nur" Quereinsteigerin bin. Ich bin mir klar darüber, dass es wenig Sinn macht, mich mit meinen Fehlzeiten und einer ungewissen Prognose auf eine Stelle zu bewerben. Diesem Druck fühle ich mich derzeit nicht gewachsen. Sollte tatsächlich mal eine auf mich passende und interessante Stelle ausgeschrieben werden -ich suche schon lange danach...
Alles in allem ziemlich frustrierend.

Wo hake ich an, wo lege ich los, was kann ich machen? Vorab schon mal ein Dankeschön für´s Lesen - vielleicht hat hier jemand einen bahnbrechenden Tipp für mich?

Liebe Grüße!
Nachtrag: Mein Arbeitgeber unterstützt relativ gut, wenn man konkrete Forderungen stellt und Atteste liefert. Der Personalrat ist rührig und ich habe einen direkten Draht zur Schwerbehindertenvertretung.




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