Auch wenn es etwas spät kommt und ich nicht mehr weiß ob du es überhaupt noch liest:
Ich kann Katja nur zustimmen, ich bin zum zweiten Mal schwanger und erneut geradezu beschwerdefrei. Klar, man vergisst nicht, dass man Rheuma hat und das morgendliche in die Gänge kommen bleibt und ab und zu zwickt es hier und da, aber es ist nicht zu vergleichen mit den Schmerzen die ich außerhalb meiner Schwangerschaften hatte.
Und Kinder sind toll, sie bereichern unser Leben und sie helfen uns in der Krankheit durchzuhalten, einfach weil sie es wert sind für sie zu Leben und aktiv zu bleiben, außerdem sind sie das beste Mittel gegen den inneren Schweinehund, da kann man sich 100 "Machen Sie ihre Beweglichkeitsübungen!"-Schilder in der Wohnung aufhängen, ein Kind, das einen durch die Gegend scheucht ist effektiver :-)
Zur Schwangerschaft kann ich dir nur raten, suche dir vorher einen Psychotherapeuten, die Wartezeiten sind da gewaltig und als Rheumakranke bist du in und nach der Schwangerschaft gewaltig Depressionsanfällig. Ein weiteres Risiko sind Gallensteine und Blasenentzündungen, lass das verstärkt überwachen.
Solltest du dich aber gegen ein Kind entscheiden oder für die Phase direkt nach der Schwangerschaft in der das Rheuma gerne wieder aufblüht, kann ich dir einen Tipp geben, der mich 6 Jahre lang geradezu beschwerdefrei gehalten hat: Lass dir eine reine Gestagen-Pille verschreiben. Ich habe gute Erfahrungen mit der Cerazette gemacht. Gerade wenn du sagst, dass die Beschwerden vor deiner Periode schlimmer werden, kann es dir helfen deinen Hormonspiegel einzuebnen.
Du wirst die Krankheit nicht mehr los, aber es gibt immer Wege um sie erträglicher zu machen, versuch auch weiterhin Alternatives, gerade bei der Schmerztherapie. Oft versteifen sich Ärzte auf harte Basistherapien und Cortison, ohne zu bedenken, dass man dann mit den Konsequenzen zu kämpfen hat. Wichtig ist es, dass du dich und deine Wünsche nicht aufgibst.
Alles Gute,
Tina