Ich leide seit etwa acht Jahren an immer stärker werdender Mundtrockenheit, die ich erst mal als Spätfolge einer Strahlentherapie angesehen hatte. Nachdem mir ein Strahlentherapeut vor zwei Jahren gesagt hatte, dass das nicht sein könne, habe ich die Bürgerinformation der Ärztekammer und der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe angerufen gefragt, welcher Facharzt für Mundtrockenheit zuständig sein. Diabetes und Medikamenteneinnahme konnten sicher ausgeschlossen werden, daher hat mich die Ärztin an einen Rheumatologen verwiesen, da ein Sjögren-Syndrom vorliegen könne.
So bin ich dann vor zwei Jahren ziemlich schnell zu der Diagnose Misch-Kollagenose mit Schwerpunkt SSS (die Augen sind nicht trocken) gekommen und nehme Quensyl, was ich gut vertrage. Leider regt es nicht den Speichelfluss an und ein Versuch mit Salagen brachte auch keinen Erfolg. Meine Zähne haben inzwischen massiv Karies. Ich gehe drei- bis vier Mal im Jahr zum Zahnarzt und jedes Mal muss etwas gemacht werden. Meine Zähne putze ich intensiv, spüle den Mund mit Aldiamed-Spülung und trage nachts GC MI Tooth Mousse Plus auf. Das Aldiamed-Gel benutze ich nach Bedarf. Durch Bonbonlutschen und Kaugummikauen versuche ich, den Speichelfluss anzuregen - leider gibt es wenige ohne Zitronensäure und beim Kaugummikauen habe ich das Gefühl, das Kaugummi saugt den Speichel auf anstatt dass er mehr wird!? Was kann ich noch tun, um meine Zähne vor Karies zu schützen??
Eigentlich hat mir die Diagnosestellung nicht viel genutzt - ich weiß zwar den Namen der Erkrankung, aber wirklich behandeln kann man sie nicht. Kann mit der Einnahme von Quensyl verhindert werden, dass der Speichelfluß noch geringer wird? Welche Nebenwirkungen kann die jahrelange Einnahme von Quensyl haben?
Dies ist zwar ein Sjögren-Syndrom-Forum, aber ich würde gerne noch eine Frage zur Misch-Kollagenose stellen: Ich habe gelesen, dass die Gefahr einer Lymphomerkrankung besteht. Da ich 1992 einen inflammatorischen Brusttumor mit Lymphknotenbefall hatte, würde ich gerne wissen, ob dadurch ein erhöhtes Risiko bei mir bestehen könnte. Und falls ja, welche Maßnahmen zur Früherkennung gemacht werden könnten.
Herzlichen Dank für Ihre Antworten!