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Langzeitschäden/COX oder NSAR/Gentechnik
Reihenfolge 

Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 06.10.2004
Beiträge: 1

Ich bin seit 2 Jahren Bechterew Patient (40 Jahre alt) und hatte in der Zeit davor keine Probleme mit Schmerzen. Die VIOXX hatten bei mir so gut wie keine Nebenwirkungen (manchmal veränderter Stuhlgang) und hat sofort gewirkt. Auch hatte ich Phasen von 1 bis 2 Wochen in denen ich total Medikamtentenfrei war. Ich leite eine Bechterew-Gruppe und würde die Informationen schnell weiter geben. Für mich stellen sich folgende Fragen:
a. Sind Langzeitschäden zu befürchten?
b. Ich habe nur COX-Tabletten bisher genommen wg. der Entzündungshemmung (Auf
Empfehlung meines Arztes). Sollte ich nun auch wieder auf eine COX-Tablette zurück
greifen oder lieber auf NSAR-Medikamente?
c. Ich habe nur eine geringe Entzündung aber trotzdem Schmerzen, die meinen Schlaf
stören und weitere Aktivitäten stören. Ist es ratsam auch die neuen gentechnischen
Produkte in Erwägung zu ziehen?
Mein Arzt sagt nein, da zu viele Risiken vorhanden sind und ich nicht stark
Schmerzgeplagt bin.


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 04.10.2004
Beiträge: 25

Sehr geehrter Patient,
zu Ihren Fragen:
a) Nein. Rofecoxib (Vioxx) hat eine Halbwertszeit von 17 h. Rofecoxib führt zu keinen bleibenden Schäden. Das für den einzelnen Patienten ohnehin geringe Herzinfarkt- bzw. Schlaganfallrisiko durch Rofecoxib besteht 4 Tage nach Absetzen nicht mehr. Nach dieser Zeit ist praktisch kein Rofecoxib mehr im Körper.

b) Ob bei Ihnen ein herkömmliches NSAR oder ein sogenannter selektiver COX-2-Hemmer ("COX-Tablette" angezeigt ist, müssen Sie mit Ihrem Arzt besprechen.
Bei einem ansonsten gesunden Mann mittleren Alters ohne Vorgeschichte von Magengeschwüren und ohne gleichzeitige Kortisoneinnahme bieten selektive COX-2-Hemmer keinen Vorteil, sind aber wesentlich teurer.
Da es viele NSAR gibt, hier als Wegweiser die zu Bevozugenden:
Herkömmlich: Ibuprofen, Diclofenac
Selektive COX-2-Hemmer: Meloxicam, Celecoxib
Details finden Sie im Medikamentenführer "Schmerzmedikamente" auf der Homepage der Rheumaliga.

c) Dies muss der behandelnde Arzt entscheiden. Bei der von Ihnen beschriebenen Symptomatik würde ich jedoch -wie Ihr Arzt- von einer Behandlung mit TNF-Inhibitoren, die Sie wahrscheinlich mit "gentechnische Produkte" meinen, absehen (Details, insbesondere Risiken siehe Medikamentenführer "Basistherapeutika" auf der Homepage der Rheumaliga). Stattdessen physikalische Therapie und gute Schmerztherapie.

Mit freundlichen Grüssen,
Priv.-Doz. Dr. Dirk O. Stichtenoth


Institut für Klinische Pharmakologie
Medizinische Hochschule Hannover
30623 Hannover
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