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Irre Schmerzen trotz Opiate
Reihenfolge 

Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 10.09.2008
Beiträge: 1

Hallo,

ich bin neu hier, wollte mich kurz vorstellen: Ich bin weiblich, 39 Jahre und leide unter Arthrose (Wirbelsäule). Bei meiner Frage geht es weniger um mich, als um meine Mutter.

Sie hat so starke Schmerzen, dass sie sich am liebsten das leben nehmen würde, zudem im Juni diesen Jahres auch noch mein Vater, ihr Mann mit dem sie 60 Jahre zusammen war, gestorben ist.

Meine Mutter leidet seit einigen Jahren unter rheumatoider Arthritis. Sie hat in der Vergangenheit verschiedene Medikamente bekommen, ohne große Besserung.

Momentan nimmt sie Oxygesic Tbl (Opium) und bzw oder Tramadol Tropfen. Die Dosis weis ich nicht. Ebenfalls hat sie Prednisolon zu Hause, bin mir jetzt aber nicht sicher, ob sie es nimmt, da sie in der Vergangenheit mit Ausschlag darauf reagiert hat.

Sie hat JEGLICHES Vertrauen in Ärzte verloren und meint, die können ihr eh nicht helfen (einmal wegen ihrer Krankheit aber auch wegen meinem Vater). Da sie auch kaum laufen kann und recht unselbständig ist, war sie seit bestimmt einem Jahr nicht mehr beim Arzt zur Untersuchung (Blutwerte etc). Ach möchte sie nicht zum Arzt gehen, das ist zu anstrengend.

Sie klagt täglich über ihre starken Schmerzen, wenn ich dann meine, wir müssen mal wieder zum Arzt oder aber den Arzt wechseln und sie "einstellen" verneint sie wehement. (siehe oben, hilft eh nicht).

Meine Frage nun: Muss man bei dieser Krankheit wirklich SO starke Schmerzen erleiden, dass selbst Opiate nicht helfen???? Am schlimmsten ist es Vormittags, Abends ist wie wenigsten ein bisschen fitter, sofern man das überhaupt so nennen kann. Ach ja, sie ist nun 76 Jahre alt.

Würde es überhaupt eine Sicht auf Besserung der Schmerzen geben, mit einem anderen Medikament, wenn schon Opiate nichts (oder kaum) etwas nützen? Kann es bei den o.g. Medikamenten evt eine "Gewöhnung" geben (meine nicht Abhängikeit sondern, dass sie irgendwann nicht mehr Anschlagen).

Neulich ist sie abends gestürzt da sie auch nur schlecht laufen kann (Sie wurde vor knapp 2 Jahren am Rücken operiert, macht immer nur kleine Tippel/Schlurfschritte bei nach vorne geneigtem Oberkörper). Zum Glück rief ich sie Abend nochmal an. Sie konnte von alleine nicht aufstehen und dass schon über 2 Std im dunkeln (Strom war durchgehauen)....Ich musste dann noch nachts zu ihr rausfahren mit meinem Mann, zum Glück war nichts noch schlimmeres passiert.

Meine andere Frage, ist rheumatoide Arthritis erblich bedingt? Ich habe mich bis jetzt nicht untersuchen lassen. Allerdings fühle ich mich morgens (und auch nachts im Bett) meist wie gerädert, habe Anlaufschwierigkeiten etc. Im Laufe des Tages wird es dann aber besser. Weis nun nicht ob das aufgrund meiner Arthrose ist oder ob ich auch schon Rheuma habe?

Für Eure Antworten wäre ich dankbar, speziell, wegen der Medikamente für meine Mutter, ob es Sinn macht das Medikament zu wechseln oder nicht.


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 21.06.2009
Beiträge: 31

oh mann...weiß nicht wo ich anfangen soll xD
es gibt sehr sehr viele arten von rheuma.einige sind erblich bedingt andere brechen durch infektionen aus.bei rheumatischen erkrankungen ist es sehr sehr wichtig dass man regelmäßig von einem arzt untersucht wird und die blut-/leberergebnisse überwacht werden.das regelmäßige einnehmen von medikamenten ist auch pflicht.schmerzmittel helfen da nicht...sondern bringen nur eine kurze linderung.und nach einer zeit wenn man sie regelmäßig nimmt haben sie absolut keine wirkung.der körper gewöhnt sich daran und die ffektivität nimmt drasitsch ab.
wenn du es nicht schaffst sie zu überzeugen dass sie schleunigst zum arzt soll dann musst sie sie irgendwie zwingen.ansonsten wirst du keine besserung erkennen sondern nur eine verschlechterung.
vernunft einreden...der tod ihres mannes(deines vater)hängt da stark mit zusammen.ich will nicht vorschnell urteilen aber ich glaube sie hat kaum noch lebenslust.wenn sie zu keiner untersuchung geht werden die schmerzen unerträglich...das meine ich genau in diesem sinne.als es bei mir ausbrach und wir es nicht wussten lag ich 3 wochen im bett...die schmerzmittel haben immer weniger geholfen...die schmerzen wurden unerträglich bis ich ohnmächtig wurde.wäre dieser schutzmäschanismus nicht wäre ich wahrscheinlich wahnsinnig geworden.sie muss dringend zum arzt.die schmerzen sind nicht zu unterschätzen.dringende ärztliche behandlung ist notwendig.heilen kann man sie nicht aber eine effektive schmerzlinderung ist möglich.
ich wünsche dir und deiner mutter alles alles gute.


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58

Hi meine lieben,
mein schwiegervater hat auch seit ca 8 jahren weichteilrheuma. kein arzt und kein heilpraktiker konnten ihm helfen bis wir auf ein produkt aus england gestoßen sind. Er nimmt diese Produkte seit ca 4 monaten und ihm geht es schon besser. Nach diesem jahrenlangen kampf mit seinen unerträglichen schmerzen,deppressionen ect war es unbeschreiblich diesen menschen lachen zu sehen und nach der frage "wie geht es dir heute" ein GUT zu hören. Ihm mußte man erst bewußt machen (und das hat gedauert) was rheuma wirklich ist denn MEDIKAMENTE lindern nur für kurze zeit die schmerzsymptome heilen die krankheit aber nicht.

Lg Nicki


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 03.09.2009
Beiträge: 16

Hallo Jule,
bin auch neu hier und habe deinen Beitrag erst heute gelesen. Ich habe auch RA seit 7 Jahren und schon viel ausprobiert. Was die Schmerzmittel betrifft: Opiate helfen nicht bei Rheumaschmerzen. Sie zielen auf eine ganz andere Art von Schmerzen ab. Ich weiß das, weil ich auch Tilidin und Tramal nehmen muss wegen meiner versteiften Halswirbelsäule. Es gehen alle Schmerzen weg, bis auf die Rheumaschmerzen. Dafür gibt es spezielle Schmerzmittel. Frag doch mal deinen Hausarzt oder die Rheumatologen. Aber Vorsicht, die Schmerzmittel nehmen nur den Schmerz und nicht die Entzündung weg. Dafür ist das Kortison da. Es hemmt die Entzündung im Körper und nimmt so den Schmerz. Natürlich nimmt das keiner gern. Ich muss täglich zusätzlich zur Rheumatherapie 5mg Kortison nehmen, wenn es mir schlechter geht, nehme ich schon mal mehr. Das lässt sich leider nicht verhindern. Ich bekomme zusätzlich seit kurzem alle 4 Wochen Infusionen mit tocilizumab. Das ist ein neues Biological und erst seit Anfang dieses Jahres bei uns zugelassen. Im Moment kann ich dazu noch nicht allzu viel sagen.
Was deine Frage nach der Vererbung betrifft: Mein Opa hatte auch RA, ich glaube, ich hab´s von ihm vererbt bekommen. Das hat auch mein Arzt gemeint. Muss bei dir natürlich nicht auch so sein. Aber lass dich lieber untersuchen. Je schneller Rheuma richtig behandelt wird, desto besser sind die Erfolgsaussichten. Ich wünsche dir und deiner Mutter alles Gute. Meld dich doch mal. Mich würde interessieren, wie es euch heute so geht.
Viele liebe Grüße
lara




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