Sehr geehrte Dame,
Ich sehe es mit der Umschulung schwarz. Ich weis nicht, wie weit Sie durch die Krankheit im Alltagsleben eingeschränkt sind - darauf kommt es nähmlich an - aber Sie müssen damit rechnen, dass bei noch zusätzlicher Arbeitsbelastung zum Haushalt und Familie, sich die Syptome/Ihr Gesundheitszustand verschlechtert, auf gut deutsch zu sagen, es wird Berg ab gehen. Jedenfalls müssen Sie eine leichte Tätigkeit wählen, wo Sie nicht den Wettereinflussen ausgestellt werden und wo Sie abwechselnd stehen, gehen und sitzen können. Viel Publikum ist auch nicht gut - wegen der Infektionsgefahr/Immunschwäche. Sie müssen damit rechnen, dass Sie oft krank werden - ich habe deswegen mein Job verloren und konnte auch als Behinderte (50%) vom Integrationsamt nicht mehr ins Arbeitsleben integriert werden. Und ehrlich gesagt - heutzutage würde ich es auch gar nicht versuchen. Als alleinstehende Mutter (mein Sohn war mitten im Studium) habe ich auch versucht "die Flagge bis zum Umkippen aufrecht zu erhalten" - weil ich von dem Einkommen natürlich abhängig war - aber es ist ein Unsinn - früher oder später muss man seine Grenzen akzeptieren, ob man will oder nicht - und man muss nicht unbedingt vorher gesundheitlich "durch die Hölle gehen" - außer dauerhafter Verschlechterung meines Gesundheitszustandes hat es nicht viel gebracht - respektive man fragt sich - ob das dessen wert ist - das höchste Gut ist doch die Gesundheit und das Leben. Da kann sich die Gesellschaft ganz ruhig hinten anstellen, ob es ihr passt, oder nicht.
Ich hatte Glück, dass das FMS erst nach meinem 50. Lebensjahr akutt ausgebrochen ist - und dass ich hauptberuflich nur halbtags gearbeitet habe, nach und nach musste ich meine Nebenjobs und zuletzt auch mein fester Arbeitsverhältnis aufgeben. Seit 4 Jahren streite ich mit dem Rentenamt um eine Erwerbminderungsrente, die ich wegen der Einstellung des Rentenamtes und der "Sozial"- und "Human"-medizin - ( für die ja die FMS-Patienten nichts weiter als verrückte Hypochonder mit generalisiertem Schmerzsyndrom - die in Klapsmühle gehören) - die ich trotzt der Tatsache, dass ich schon über 2 Jahre arbeitsunfähig und krankgeschrieben bin - immer noch nicht bekommen habe. Über die Tatsachen setzen sich hinweg nicht nur diese Institutionen (RA,SG usw.) - sondern auch die Gutachter, zu denen man vom RA oder SG geschickt wird - man wird manipuliert - teilweise errinnert das Vorgehen der Behörden und der "Sozial"-Medizin stark an die Methoden in der Zeit des Nationalsozialismus. (Lesen Sie Berichte im Internetforum). - Das Problem ist, dass FMS (und andere Krankheiten, bei den die Schulmedizin mit ihrem Latein am Ende ist) als Krankheit gar nicht anerkannt ist - und womit die Schulmedizin nichts anfangen kann, darauf stürzen sich die Neuro-Psychiater wie Geier - und was die daraus machen, können Sie sich denken. Sie "therapieren" in ihren Klapsmühlen die Patienten, die sie vorher in Verzweiflung getrieben haben. Schwächere Naturen geben ja irgendwann auf, wenn sie körperlich am Ende sind. Es ist schockierend und sehr bedenklich, wie "human" die "Sozial"-medizin heutzutage ist. (Übrigens - nach dem Beispiel Amerika - wie denn sonst).
Wenn Sie denken, Sie können arbeiten gehen (ich schmeise heute nicht mal den Haushalt) - wie wäre es mit der Beratung bei einem Betriebsarzt? (Arbeitsmedizin). Oder Sie können sich an Integrationsamt wenden - die werden Ihnen auch helften geeigneter Job zu finden/vermitteln. (Wenn Sie sich einen Behinderterausweis austellen lassen /-den man bei niedrigem Beh.G. ausgleichen lassen kann/ - können Sie sogar bei manchen Firmen bevorzugt angestellt werden).
Meiner Meinung nach - das idealste Job für Fibromyalgiker ist eine selbständige oder freiberufliche Tätigkeit, die man bei freier Zeiteinteilung von zu Hause ausüben kann. Nur dann kann man arbeiten, wenn man wirklich kann und muss sich nicht permanent kaputt machen, wenn es einem schlecht geht, kaputt ist.
Ich wünsche Ihnen, dass es klappt. Mit Gruss Marie