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MTX Nebenwirkungen
Reihenfolge 

Verfasst am: 17.06.2016, 23:18
Dabei seit: 06.10.2010
Beiträge: 285

Viele Fragen! Ich versuche sie möglichst kurz zu beantworten: Sie haben ja eine gute Wirkung von Mtx bisher erfahren, also sollte man diesen Effekt möglichst lange zu erhalten versuchen. 1. Ab dem 3fachen der oberen Norm der Leberwerte sollte Mtx abgesetzt werden. Man kann durch Zusatz von Folsäure im Abstand von 24 Stunden nach der Einnahme von Mtx die Nebenwirkung von Mtx vermindern, ggf kann man die Dosis von Folsan noch steigern (nicht zusammen mit Mtx) z.B. durch tägliche Einnahme von 5 mg, außer am Tag der Mtx-Einnahme, muss dann den Verlauf der Leberwerte durch Blutkontrollen regelmäßig kontrollieren. 2. Silymarin ist keine Substanz, die bei Medikamentennebenwirkungen die Leber ausreichend schützen kann, sie ist in der Rheumatologie nicht gebräuchlich. 3. Alternativmedikamente sind die Biologika, hier die TNF-Blocker, die teilweise in Kombination mit Mtx (allerdings in niedriger Dosierung von 7,5 bis 10 mg/Woche oral) Verwendung finden, Nebenwirkungen an Leber sind auch da möglich aber selten. Apremilast ist eine Option mit weniger Nebenwirkungsrisiko. 4. Kältekammern sind keine etablierte Therapie der PsA, sie beeinflussen den Verlauf nicht, sind zur Schmerzlinderung vielleicht möglich. 5. Die Leber- und vor allem die Nierenwerte müssen in jedem Fall im Verlauf regelmäßig überprüft werden, egal welche therapeutische Entscheidung getroffen wird. Das Risiko an der Niere ist vor allem durch zusätzliche Schmerzmedikamente erhöht, nicht alles ist Nebenwirkung vom Mtx.


Verfasst am: 17.06.2016, 17:25
Dabei seit: 09.06.2016
Beiträge: 3

Ich bin 55 Jahre und leide an PsA. Ich habe vor 16 Monaten mit MTX angefangen. Nach 8
Monaten war meine persönliche Dosis „gefunden“ (15mg oral pro Woche). Es hilft mir gut in
Bezug auf den Rückgang der Hautbeschwerden, der Sehnenansatzreizungen und der
Schmerzen im unteren Rücken. Mäßiger Erfolg mit Blick auf meine Hände. Da schwanke ich
zwischen Zeiten, wo sie trotz Medikation sehr heiß und unbeweglich sind und Phasen, wo ich
kaum etwas merke.
Was mich beunruhigt, ist die Entwicklung meiner Laborwerte. Diese verschlechtern sich seit
5 Monaten kontinuierlich und ich frage mich, wie lange ich das noch akzeptieren kann / will.
Auch der jüngste Versuch, auf 12,5 mg zurück zu gehen, brachte nichts: Die Schmerzen in
den Händen und im Rücken nahmen nach 3-4 Wochen wieder zu und die Laborwerte wurden
dennoch schlechter. Stand 7.6.2016: Leber: GGT 12, GOT 41, GPT 61, Niere: Glomer Filtr.
60,5 5%, Kreatinin 1,01, RDW 15,5
Meine Fragen:
1.) Was halten Sie von der Gabe von Silymarin, um die Leberwerte zu verbessern? Meine
Rheumatologin befürchtet eher einen neuen Schub wegen der stimulierenden Wirkung auf
einige Leberenzyme.
2.) Bei welchen kritischen Werten ist es Zeit, das MTX abzusetzen?
3) Was dann?
Gibt es synthetische DSARDS -Medikamente, die weniger Leber- und Nierenbelastend sind?
Oder steht ein Wechsel auf TN-Alpha-Blocker an?
Wenn ja, welcher Wirkstoff?
Was halten sie von einer oralen Gabe von Apremilast? Meine Rheumatlogin ist davon nicht
begeistert.
Sind Biosimilars wirklich eine gleichwertige Alternative zu den Biologica? Im Forum für „
Rheumatlogen im Netz“ habe ich hierzu sehr kritische Kommentare gelesen.
4) Wie erfolgt die Umstellung auf neue Medikamente?
Wird das MTX ganz abgesetzt oder ausgeschlichen?
5) Wie gut wirken Kältekammern bei PsA? – meine Rheumatologin meint, dass sei bei PSA nicht so wirksam.

Vielen herzlichen Dank für Ihre Antworten !




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