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Naturheilverfahren
Reihenfolge 

Verfasst am: 25.11.2014, 09:12
Dabei seit: 09.10.2014
Beiträge: 10

Guten Tag,

ich darf mich Herrn Hein anschließen. Leider gibt es nicht das von vielen gewünschte Naturprodukt, dass die Probleme in der Rheumatologie löst. Hilfreich ist immer ein Zusammenwirken mehrerer Maßnahmen. Wenn machbar, empfehle ich dem Patienten ein initiales therapeutisches Fasten mit anschließender Ernährungsumstellung im Sinne einer lakto-ovo-vegetabilen Grundtendenz. Das heißt, es geht darum, die freien Fettsäuren, aus denen der Körper die Botenstoffe der Entzündung bildet, in der Nahrung so weit als möglich zu reduzieren. Diese Arachidonsäure ist nur in tierischen Lebensmitteln vorhanden. Also, wer es schafft, seine Ernährungsgewohnheiten in dieser Richtung zu verändern, hat nicht nur prinzipiell die gesündeste Art der Nahrungszufuhr, er kann auch damit auf die Entzündungsaktivität Einfluss nehmen. In Kombination mit der Einnahme eines pflanzenheilkundlichen Medikamentes, dem Weihrauch, könnte sich dieser Effekt noch verstärken. Weihrauch hat pharmakologisch einen mild hemmenden Effekt auf die Bildung eben dieser Entzündungsbotenstoffe. Wer sich allein auf den Weihrauch verlässt, wird enttäuscht sein. Aber wer den Synergieeffekt einer arachidonsäurearmen Ernährung und der Einnahme von Weihrauch nützt, hat gute Chancen, die Stärke der Entzündung zu mindern. Wichtig ist aber Geduld. Weihrauch beginnt erst nach 6 Wochen zu wirken. Eine Wirkungssteigerung zeigt sich dann in den ersten 6 Monaten. Geht es dann nicht eindeutig besser, kann man auf Weihrauch verzichten. Mit dem therapeutischen Fasten lassen sich schnellere Wirkungen erzielen. Schon nach 2 bis 3 Tagen sinken die Arachidonsäurespiegel im Blut, die Entzündung bessert sich damit häufig. Fasten sollte man aber als Patient unter ärztlicher Anleitung.

Herr Hein verweist ja sehr schön darauf, dass in der Naturheilkunde immer eine Vielzahl von Maßnahmen ineinander greifen und so einen Effekt erzielen. Darauf beruht die sogenannte naturheilkundliche Komplexbehandlung, die in dafür spezialisierten Kliniken durchgeführt werden kann. Hier werden von 8 vorgegebenen Therapieverfahren aus der klassischen Naturheilkunde und der Komplementärmedizin wenigstens 5 seriell und in hoher Dichte durchgeführt. Patienten, die trotz ihrer Medikamente nicht beschwerdefrei sind, erfahren dadurch oft Hilfe. Und wer unter Nebenwirkungen leidet, hat die Chance, vielleicht die Medikamentendosis unter ärztlicher Anleitung zu reduzieren.

Liebe Grüße


Verfasst am: 23.11.2014, 18:51
Dabei seit: 05.04.2004
Beiträge: 24

Guten Tag ,
vielen Dank für die gute Frage, die sicher auch viele Mitpatienten beschäftigt.
Wie bei anderen therapeutischen Konzepten auch, gibt es nicht [b]ein einzelnes Medikament oder eine Maßnahme, die allein und für alle Krankheiten und Patienten hilft. Naturheilkundliche Therapie zeichnet sich besonders dadurch aus, das eine Vielzahl von Maßnahmen ineinander greifen und damit der Effekt erzielt wird. In den klassischen Naturheilverfahren nach Kneipp gibt es die Unterteilung in 5 Kategorien (Ordnungstherapie, Wassertherapie, Phytotherape (Pflanzen), Bewegungstherapie und Ernährungstherapie) in der traditionell chinesischen Medizin die Bereiche Akupunktur, Physiotherapie (zB Tai Chi, Tunia Massage etc.), Ernährungstherapie und chineische TCM Arzneimittel (Tees, Extrakte u.v.a.) die in aller Regel zusammen und nicht isoliert zur Anwendung kommen.
Die Kunst ist es, für den jeweiligen Patienten und seine Krankheit und ganz individuelle Situation die richtige Zusammenstellung zu treffen. Die Broschüre der Rheumalgia zu den Naturheilverfahren möchte Hilfestellung für Betroffene geben, sich in der Vielzahl der Therapiemöglichkeiten zu orientieren und für das Gespräch mit dem naturheilkundlichen Arzt oder Therapeuten fit zu sein.
Konkret: Ja, es gibt Möglichkeiten zur naturheilkundlichen Therapie, die es oft möglich machen, Medikamente einzusparen. Beispiele: Ernährungstherapie inkl. Fasten, Phytotherapie, chinesische Medizin u.v..a
Die sollte immer auf die notwendige klassische Therapie abgstimmt werden, bitte keine "Alleingänge". Die Trennung Schulmedizin und Naturheilverfahren (heute international als CAM - complementary and alternative medicine bezeichnet) sollte überwunden werden. Ein " entweder - oder " ist nicht notwendig und oft sogar gefährlich.
Sie sollten sich bei einem Arzt für Naturheilverfahren mit guten Kenntnissen auch in der schulmedizinischen Rheumatologie persönlich individuell beraten lassen!
Mit den besten Wünschen


Verfasst am: 21.11.2014, 19:58
Dabei seit: 12.04.2011
Beiträge: 23

Guten Abend Baerchen2005,
es ist zwar keine Garantie, aber bei Freunden von mir und mir selbst ( ich habe Sjögrensyndrom) hat Heilfasten gut geholfen..Ich hatte sogar das Glück, dass ich mein Basismedikament ausschleichen durfte und nun seit gut 2 Jahren ohne lebe
Ich hatte damals ziemlich viele Nahrungsmittelunverträglichkeiten und meine Werte insgesamt waren sehr schlecht, da empfiel mir ne Freundin ( die RA hat) das ich mich mal auf ne Naturheilkundestation einweisen lassen sollte. Das tat ich und lernte dort das Heilfasten kennen. Weil es mir so gut tat, versuchte ich es inzwischen einmal allein daheim in meinem Urlaub..
Wie gesagt,ich kann keine Erfolgsgrantie geben, aber vielleicht wäre das für dich etwas, was du mal ausprobieren könntest ?( nur unter ärztlicher Aufsicht)
Wenn du noch weitere Fragen haben solltest, dann stell sie einfach..
schönes Wochenende Gruß
Patricia


Mitglied im Facebook-Redaktionsteam der Deutschen Rheuma-Liga


Verfasst am: 21.11.2014, 17:16
Dabei seit: 28.10.2012
Beiträge: 7

Hallo alle Miteinander,

wollte mal fragen ob es irgendein Naturprodukt gibt was bei RA hilft, um seine Basismedikamenten Dosis auf längere sicht hin reduzieren kann. Da ich 1X in der Woche 20mg MTX nehmen muss und ich doch schon lieber eine niedrigere Dosis anstrebe. Daher meine Frage ob es da etwas gibt was einem da helfen kann.

Danke für jede Antwort im voraus.




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