Guten Tag,
ich darf mich Herrn Hein anschließen. Leider gibt es nicht das von vielen gewünschte Naturprodukt, dass die Probleme in der Rheumatologie löst. Hilfreich ist immer ein Zusammenwirken mehrerer Maßnahmen. Wenn machbar, empfehle ich dem Patienten ein initiales therapeutisches Fasten mit anschließender Ernährungsumstellung im Sinne einer lakto-ovo-vegetabilen Grundtendenz. Das heißt, es geht darum, die freien Fettsäuren, aus denen der Körper die Botenstoffe der Entzündung bildet, in der Nahrung so weit als möglich zu reduzieren. Diese Arachidonsäure ist nur in tierischen Lebensmitteln vorhanden. Also, wer es schafft, seine Ernährungsgewohnheiten in dieser Richtung zu verändern, hat nicht nur prinzipiell die gesündeste Art der Nahrungszufuhr, er kann auch damit auf die Entzündungsaktivität Einfluss nehmen. In Kombination mit der Einnahme eines pflanzenheilkundlichen Medikamentes, dem Weihrauch, könnte sich dieser Effekt noch verstärken. Weihrauch hat pharmakologisch einen mild hemmenden Effekt auf die Bildung eben dieser Entzündungsbotenstoffe. Wer sich allein auf den Weihrauch verlässt, wird enttäuscht sein. Aber wer den Synergieeffekt einer arachidonsäurearmen Ernährung und der Einnahme von Weihrauch nützt, hat gute Chancen, die Stärke der Entzündung zu mindern. Wichtig ist aber Geduld. Weihrauch beginnt erst nach 6 Wochen zu wirken. Eine Wirkungssteigerung zeigt sich dann in den ersten 6 Monaten. Geht es dann nicht eindeutig besser, kann man auf Weihrauch verzichten. Mit dem therapeutischen Fasten lassen sich schnellere Wirkungen erzielen. Schon nach 2 bis 3 Tagen sinken die Arachidonsäurespiegel im Blut, die Entzündung bessert sich damit häufig. Fasten sollte man aber als Patient unter ärztlicher Anleitung.
Herr Hein verweist ja sehr schön darauf, dass in der Naturheilkunde immer eine Vielzahl von Maßnahmen ineinander greifen und so einen Effekt erzielen. Darauf beruht die sogenannte naturheilkundliche Komplexbehandlung, die in dafür spezialisierten Kliniken durchgeführt werden kann. Hier werden von 8 vorgegebenen Therapieverfahren aus der klassischen Naturheilkunde und der Komplementärmedizin wenigstens 5 seriell und in hoher Dichte durchgeführt. Patienten, die trotz ihrer Medikamente nicht beschwerdefrei sind, erfahren dadurch oft Hilfe. Und wer unter Nebenwirkungen leidet, hat die Chance, vielleicht die Medikamentendosis unter ärztlicher Anleitung zu reduzieren.
Liebe Grüße