• Rheuma-Liga Bundesverband
  • Kontakt
  • A A STRG + STRG -

    Sie können die Seite mithilfe Ihres Browsers größer oder kleiner anzeigen lassen. Verwenden Sie dafür bitte STRG + und STRG - .
    Mit STRG 0 gelangen Sie wieder zur Ausgangsgröße.

menu
Bei der Nutzung der Vorlesefunktion werden Ihre IP-Adresse und die angezeigte Seite an readspeaker.com übertragen. Wenn Sie zustimmen, speichern wir Ihre Zustimmung in einem Cookie. Wenn Sie Ok auswählen, wird der Cookie akzeptiert und Sie können den Dienst nutzen.

Unterstützung am Arbeitsplatz
Reihenfolge 

Verfasst am: 04.09.2014, 18:12
Dabei seit: 15.12.2009
Beiträge: 142

Hallo Frau Schoeler,

danke für die Antwort.

Betriebsrat und Arzt wissen seit langem von der fehlenden Anpassung.
Konnten mir nicht helfen, Behindertenvertreter hält sich raus, obwohl ich schon vor Jahren auf Mobbing aufmerksam gemacht habe. Behindertenfeindlichkeit ist im Betrieb
an der Tagesordnung, es wird gleiche Leistung erwartet von jedem Mitarbeiter.
Das ist der Grund meiner Kündigungen, ich kann nicht mehr flexibel eingesetzt werden wegen den Schichten. Die Arbeitsbedingungen haben sich deutlich verdichtet
das gibt der Arbeitgeber zu, aber Mobbing und hoher Krankenstand wegen psychischem Druck wird natürlich gegenüber dem IntegrationsAmt abgestritten.

Mir stellt sich die Frage ob diese Art von Arbeitgebern sich Ihrer Pflichten einfach entziehen können, es ist nicht so wie in Kleinunternehmen dass es bei uns nicht machbar ist, sondern vielmehr der Wille fehlt und der Standpunkt existiert die AN haben nichts zu fordern.

Beide Seiten haben Pflichten und diese sollte man bestmöglich einhalten.
Ich habe grossen zusätzlichen gesundheitlichen Schaden durch die Ignoranz davon getragen und kann aktuell nicht mehr Vollzeit tätig sein.
Kann es dafür einen Ausgleich geben, und kann der AG hier zur Rechenschaft heran gezogen werden??

Über eine Antwort bin ich dankbar.


Nicht behindert zu sein ist wahrlich kein Verdienst,
sondern ein Geschenk das jedem, jederzeit genommen werden kann.
( Richard von Weizsäcker )
Ich Kämpfe für die Menschen die wirklich Hilfe brauchen. ( Gerechtigkeit ).


Verfasst am: 03.09.2014, 22:20
Dabei seit: 14.02.2013
Beiträge: 57

Hallo Wessi,
Ihr Beitrag zeigt wie schwierig in der Theorie einfache und eindeutige Regelungen in der Praxis manchmal umgesetzt werden können. Auf jeden Fall ist es richtig sich z wehren, da ansonsten die Schikanen immer schlimmer werden könnten. Das, was Sie schildern ist eine Form psychischen Mobbings- und theoretisch machen sich Kollegen und Vorgesetzte schadenersatzpflichtig, wenn sie dabei mitmischen oder es dulden. Gibt es denn bei Ihnen keinen Betriebsrat/Schwerbehindertenvertretung oder Betriebsarzt. Dir üssten Ihnen helfen und Sie unterstützen.


Verfasst am: 03.09.2014, 18:36
Dabei seit: 15.12.2009
Beiträge: 142

Hallo Frau Schoeler,

ich, 24 Jahre beschäftigt in großem Betrieb habe über 7 jahre dafür gekämpft
eine Anpassung der Arbeitszeiten ( ständig wechselnde Schichten ) zu erreichen.
Frühschicht ist seit dieser Zeit wegen Morgensteifigkeit nicht mehr möglich gewesen.
Wurde durch Attests belegt, betriebsintern wurde alles abgeblockt so hatte ich
über Integrationsdienst Hilfe gesucht, Arbeitgeber weiter stur.

Seit meiner GDB Erhöhung von 50 auf 90 % will mich der Arbeitgeber los haben,
momentan bin ich bei Kündigung Nr. 2, die erste 2010 wurde erfolgreich angefochten.
Bei der Weiterbeschäftigung und dem Gerichtsurteil habe ich meine Bedingungen erfüllt, unter einer vorgegebenen Anzahl an Fehltagen zu bleiben, die Firma hatte es dann mit Abmahnungen versucht.

Diese Unterstützung die rechttlich gesehen eienem Behinderten zusteht hat bei mir
voll fehlgeschlagen, im Gegenteil es wurde immer noch mehr erschwert.
Die Arbeitsbelastung hat sich verdreifacht in den letzten 10 Jahren, und die
Schichten wurden oft geändert. Aktuell 3-mit Option 4 Schichten.
Bei der Frist vom Urteil wurde mir plötzlich anstatt 3 Schicht plötzlich 2 Schicht
aufgebrummt, obwohl die Vorgesetzten samt Betriebsarzt von der Problematik
Frühschicht wussten, somit waren neue Fehltage und eine Reha die Folge.

Wie kann es sein dass es gesetzlich verankert ist diese Teilhabe / Anpassung
und doch kann der Arbeitgeber aus Sturheit seinen Mitarbeiter Schaden zufügen
wegen Unterlassung dieser Anpassung. Schicht tauschen gibt es bei uns öfter.
Meiner meinung nach also kein Problem, ich kam 17 Jahre mit Nachtschicht gut zurecht mit sehr geringen Fehltagen, die Firma sagt aber die Bedingungen ändern sich ständig, wir müssen uns anpassen.

Ist es deshalb rechtlich zulässig mir den leidensgerechten Arbeitsplatz zu verwehren? Noch schlimmer mir gesundheitliche Schäden zuzufügen?

Ich bitte um eine Antwort, danke


Nicht behindert zu sein ist wahrlich kein Verdienst,
sondern ein Geschenk das jedem, jederzeit genommen werden kann.
( Richard von Weizsäcker )
Ich Kämpfe für die Menschen die wirklich Hilfe brauchen. ( Gerechtigkeit ).


Verfasst am: 03.09.2014, 13:12
Dabei seit: 14.02.2013
Beiträge: 57

Liebe Fragestellerin, zunächst haben Sie Anspruch im Rahmen der Teilhabe auf Leistungen der Deutschen Rentenversicherung auf eine behindertengerechte Ausstattung des Arbeitsplatzes. Dieser Anspruch ist vorrangig vor Ansprüchen gegen den Arbeitgeber. Stellen Sie also einen entsprechenden Antrag bei der DRV. Zuvor sollten Sie sich vielleicht mit der Personalabteilung/Schwerbehindertenvertretung/Betriebsarzt über Möglichkeiten im Betrieb informieren. Leistungen für eine behindertengerechte Ausstattung des Arbeitsplatzes erhalten Sie auch über das für Sie zuständige Integrationsamt.


Verfasst am: 02.09.2014, 16:05
Dabei seit: 02.09.2014
Beiträge: 1

Hallo,
seit 3 Wochen weiß ich, dass ich an Gelenkrheuma und Morbus Bechterew im Anfangsstadium erkrankt bin.
Beruflich bin ich als Kundenberaterin in der Sparkasse tätig. Die Büromöbel sind für mich schon auch vorher ein Problem gewesen, da ich von kleiner Statur bin. Von meinem Stuhl habe ich die Lehnen abbauen lassen, damit ich die richtige Sitzhöhe einstellen kann, komme dann aber mit den Füßen nicht auf die Erde. Eine Fußbank für die Füße habe ich, schiebe die aber immer mit den Stuhlrollen weg.

Kann ich auf Grund meiner Erkrankung von meinem Arbeitgeber einen höher verstellbaren Schreibtisch und einen "anständigen" Bürostuhl verlangen?
Geht das evtl. über den Rententräger und was muss ich dann machen?

Über eine Antwort freue ich mich sehr.
Vielen Dank.




Portalinfo:
Das Forum hat 16.257 registrierte Benutzer und 5.500 Themen.

Als größte deutsche Selbsthilfe­organisation im Gesundheitsbereich informiert und berät die Deutsche Rheuma-Liga Betroffene unabhängig und frei von kommerziellen Interessen. Sie bietet praktische Hilfen und unterstützt Forschungsprojekte zu rheumatischen Erkrankungen. Der Verband mit rund 270.000 Mitgliedern tritt für die Interessen rheumakranker Menschen in der Gesundheits- und Sozialpolitik ein.

Kennen Sie schon die Facebook-Seite der Deutschen Rheuma-Liga? 

Videos rund um Rheuma - Besuchen Sie unseren YouTube-Kanal!