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Libido-Verlust unter MTX-Therapie?
Reihenfolge 

Verfasst am: 18.01.2014, 20:23
Dabei seit: 17.01.2014
Beiträge: 5

Hallo ich leide auch darunter.sehr sogar.ich bin erst 26 jahre und habe kein sexuelles verlangen mehr seit ich die Diagnose hab und mich wöchentlich mit mtx spritze.meine ehe leidet sehr darunter mein mann ist 25jahre und das thema beschäftigt uns sehr.
liege oft im bett und weine weil ich keinen ausweg sehe.
bin am abend müde und habe grosse schmerzen


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 11.01.2010
Beiträge: 2

Hallo,

mich beschäftigt seit einiger Zeit ein Thema, dass offensichtlich sowohl bei Rheumatologen als auch bei Gynäkologen nicht gern gehört bzw. ernsthaft besprochen wird.

Ich bin 41 Jahre jung und habe seit 9 Jahre PA. Seit diesem Zeitpunkt werde ich mit MTX behandelt, zurzeit 15mg wöchentlich. Seit gut drei Jahren hat mein sexuelles Lustempfinden immer mehr nachgelassen und ist heute praktisch nicht mehr existent.

Da ich in einer sehr glücklichen Ehe lebe, meine Hormonwerte keinen Rückschluss auf eine hormonbedingte Veränderung geben, frage ich mich, ob eventuell das MTX dafür verantwortlich sein kann. In den Nebenwirklungen wird die Abnahme des sexuellen Interesses zumindest als sehr seltene Nebenwirkung aufgeführt.

Mich nimmt dieses Thema inzwischen sehr mit, denn wie kann ich meinem Mann erklären, dass ich ihn über alles liebe, aber keine Lust auf Sex mit ihm verspüre? Gott sei Dank kann ich mit ihm darüber sprechen und er setzt mich auch nicht unter Druck. Aber ich muss, auch für mich, endlich den Grund finden.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

Herzlichen Dank vorab für eure Beiträge,
Kajsaa


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 15.01.2010
Beiträge: 354

Hallo Kajsaa,

auch ich bin 41 Jahren und leide seit etwa 10 Jahren an RA, evtl. von den Werten PA (ohne Hautbeteiligung). Ich habe einige Jahre MTX genommen und genau aus diesem Grunde die Therapie auf 20 mg Arava umgestellt. Mir ging es wie Dir, die Libido ließ mehr und mehr nach. Leider hat sich, bei Arava ist diese Nebenwirkung angeblich unbekannt, laut Rheumatologe, nicht viel geändert. Es liegt also nicht nur am Medikament an sich, sondern an vielen Fakten, die durch das Rheuma ausgelöst werden. Müdikkeit, Steifigkeit, eigentlich permanent Schmerzen, Depristimmung... Und das alles zusammen machts dann wohl aus.

Auch mein Mann geht sehr rücksichtsvoll damit um, aber es natürlich für beide Seiten nicht immer leicht zu akzeptieren. Ich möchte hier jetzt nicht zu freizügig schreiben, aber es gibt ja nun diverse Möglichkeiten, Deinen Mann zufrieden zu stellen und ihm Deine Liebe sexuell zu zeigen, ohne dass Du dabei sexuelle Erregung (aber vielleicht Liebe und Nähe) empfindest.

Liebe Grüße,
Lillyyy


Zu wissen, man könnte, ist besser, als zu glauben, man muss.


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 27.02.2009
Beiträge: 179

Sehr geehrte Frau K.
Ein Verlust der Libido unter MTX ist möglich, es handelt sich jedoch um ein sehr selten auftretendes Ereignis. Es gibt immer wieder Betroffene, die über einen Libido-Verlust unter MTX berichten. Ein Libido-Verlust bei einer Erkrankung, besonders bei einer rheumatischen Erkrankung, kann aber auch andere Ursachen haben, die meist mit der Aktivität der Krankheit zusammenhängen. Da nun eben ein Libidoverlust eine ganz seltene Ursache des MTX ist, sollte man erst alle anderen Ursachen bedenken. Es kommt natürlich, wenn Ihre Erkrankung sehr ruhig ist, ein Absetzversuch in Frage. In den mir bekannten Fälle ist dann das sexuelle Verlangen nach wenigen Wochen zurückgekehrt. Ein Umsetzen auf ein anderes Medikament, z.B. Leflunomid, könnte ein anderer Ausweg sein. Wenn dann keine Änderung Ihrer Libido eintritt, sind andere Ursachen für den Libidoverlust sehr wahrscheinlich.
Mit freundlichen Grüßen
Prof. Erika Gromnica-Ihle


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 11.01.2010
Beiträge: 2

Liebe Lillyyy,
sehr geehrte Frau Professor Gromnica-Ihle,

vielen Dank für deinen/Ihren Beitrag. Wenn ich natürlich auch jetzt kein "Patentrezept" habe, bin ich dankbar zu lesen, dass es auch anderen Rheumis so ergeht und auch Sie, Frau Gromnica-Ihle, als Spezialistin es nicht für ausgeschlossen halten. Das macht Mut!

Ich werde das Thema nochmals mit meinem Rheumatologen angehen, über ein Absetzen von MTX und/oder einen Wechsel auf Leflunomid diskutieren und auch die anderen Möglichkeiten nicht ausser acht lassen.

Vielen Dank und dir, liebe Lillyy, weiterhin alles Gute.

Herzliche Grüße
Kajsaa




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