Hallo,
ich weiß nicht ob ich auf dem richtigen Weg bin.Ich möchte mich an das Expertenforum wenden.
Seit meinem 14 Lbj. ist bei mir ein Morbus Raynaud bekannt,seit 2004 das CREST -Syndrom bestätigt.Ich hatte schon immer keine besonders guten Zähne.Aber was mein Zahnarzt mir kürzlich eröffnete war dann doch ein Schock. Durch einen Zufall wurde mein Unterkiefer komplett geröntgt.Dabei stellte man fest, dass mein kompletter Unterkiefer entzündet ist und das wohl schon seit längerem, da sich Teile des Kieferknochens schon aufgelöst haben.Die Konsequens daraus ist, daß er mir alle Zähne ziehen muß.
Meine Frage wäre jetzt: Kann soetwas im Zusammenhang mit dem CREST stehen? Oder ist es eventuell sogar eine Nebenwirkung eines meiner Medikamente? Ich nehme zur Zeit:Imurel,Lyrica,L-Tyroxin,Topiramat,Omeprazol und Fentanyl Pflaster.
Ich wäre ihnen wirklich dankbar, wenn sie mir da helfen könnten.

MfG

Cookie

Hallo Cookie,
bei den systemischen Sklerosen (zu denen das CREST-Syndrom zählt) tritt u.a. eine Trockenheit des Mundes aufgrund der bindegeweblichen Sklerosierung der Mundspeicheldrüsen auf. Speichel hat aber eine wichtige Funktion - u. a. macht er die Nahrung gleitfähig, schützt die Zähne vor Säureangriffen und dient der biologischen Mundreinigung. Fehlt der Speichel (Qualitativ und Quantitativ) führt dies nicht nur zu den bekannten Schluckbeschwerden, sondern auch zu Problemen im gesamten Mund- und Zahnbereich. Karies, entszündetes Zahnfleich und tiefe Infekte können leichter auftreten.

Ob Ihr beschriebener desolater Zahnzustand und die Probleme im Kieferknochen auf die Sklerodermie zurückzuführen ist, ist - wenn überhaupt - schwerlich zu sagen und könnte eventuell nur von einem Zahnarzt, der sich auf das Thema Sklerodermie spezialisiert hat, beantwortet werden. Denn eine Mundtrockenheit und Veränderungen der Knochensubstanz können auch von verschiedenen Medikamenten, Strahlentherapie, Mangelernährung, Infektionen oder sonstigen Krankheiten herrühren.

Bei unseren Gruppentreffen erfährt man, zu welchem Zahnarzt die Betroffenen vor Ort oder in ihrer Region gehen und welche Erfahrungen sie gemacht haben. Zumal unsere Mitglieder aufgrund von zwei informativen Zahn-Beiträgen, die im letzten Jahr in unseren Grünen Heften erschienen, mit ihren Ärzten kompetent über ihre Probleme reden können.
Von der Geschäftsstelle oder auf unserer Webseite erfahren Sie wo es Regionalgruppen gibt.
Gute Besserung
Emma M. Reil, Sklerodermie Selbsthilfe e.V., Am Wollhaus 2, 74072 Heilbronn, sklerodermie-sh.de