Fisch ist genauso schlecht für die Gicht wie Fleisch! Die Harnsäure ist ein Abbauprodukt der Purine, Purine sind Bestandteil von Zellen, die DNS (Desoxyribonukleinsäure) im Zellkern, die RNS (Ribonukleinsäure) in der Zelle, also die Bausteine der Erbsubstanz und vieler Stoffwechselwege in der Zelle zum Auf- und Abbau von Eiweißen bestehen aus Purinen. Purine können im menschlichen Körper nur bis zur Harnsäure abgebaut werden, die Harnsäure wird im wesentlichen über die Niere ausgeschieden. Gichtpatienten haben meistens eine Ausscheidungsschwäche der Niere für diese Harnsäure, also steigt der Spiegel der Harnsäure im Blut an, wenn er bestimmte Grenzwerte überschreitet, lagert sich die Harnsäure in Kristallen im Gelenk, aber auch in vielen anderen Geweben ab. Diese Kristalle werden vom Immunsystem angegriffen (sie werden als Fremdkörper betrachtet), es kommt zu Entzündungsreaktionen im Gelenk, im Knochen. Alle Nahrungsmittel, die viele Purine enthalten (hier sind vor allem tierische Produkte gemeint), können diese sowieso schon erhöhte Harnsäure im Blut weiter erhöhen. Schauen Sie sich die Broschüre der Rheumaliga zur Gicht an, dort sind die wichtigsten Nahrungsmittel mit ihrem Puringehalt aufgeführt, welche Nahrungsmittel bei Gicht weniger problematisch sind und welche möglichst vermieden werden sollten. Alkohol verschlechtert die Ausscheidung von Harnsäure in der Niere, bestimmte Medikamente haben eine ähnliche Wirkung, auch das erhöht die Harnsäure im Blut.
Fisch bei Gicht
ReihenfolgeBin zwar nicht Expertenteam <!-- s --><img src="{SMILIES_PATH}/icon_biggrin.gif" alt="" title="Very Happy" /><!-- s -->
-viel trinken zum Ausschwämmen der Harnsäure (Alkohol meiden)
-viel Gemüse und Salat, aber Spinat, Rosenkohl, Erbsen, Sojaprodukten und Hülsenfrüchten haben z.B. einen hohen Harsäuregehalt
-besser kochen, als braten
-wenig Fleisch, insbesondere Schwein, dafür lieber Fisch (gekocht, gedünstet)
Das fällt mir so spontan ein.
Viele Grüße,
Heike
Zu wissen, man könnte, ist besser, als zu glauben, man muss.
Hallo liebes Expertenteam,
mit welcher Ernährung sind erhöhte Harnsäurewerte in den Griff zu bekommen? Hilft viel Fisch essen?
Mindelbaum
Fisch ist genauso wie Fleisch zu bewerten. Fisch hat ebenfalss sehr viele Vorläufer für die Bildung von Harnsäure. Also Vorsicht, die Menge ist wieder das Problem. Eine Fischmahlzeit pro Woche sollte nicht überschritten werden.
Verzichten Sie bitte auf Hering, Makrele, Ölsardinen und Sprotten. Bevorzugen Sie Seehecht, Seelachs oder Kabeljau. Verzehren Sie Ihren Seefisch 1x in der Woche.
Als größte deutsche Selbsthilfeorganisation im Gesundheitsbereich informiert und berät die Deutsche Rheuma-Liga Betroffene unabhängig und frei von kommerziellen Interessen. Sie bietet praktische Hilfen und unterstützt Forschungsprojekte zu rheumatischen Erkrankungen. Der Verband mit rund 270.000 Mitgliedern tritt für die Interessen rheumakranker Menschen in der Gesundheits- und Sozialpolitik ein.