Hallo zusammen,
ich muss heute einfach mal Frust ablassen. Nachdem mein Widerspruch gegen die Reha-Ablehnung 3 (!!!) Monate gebraucht hat, eine Zeit, in der nicht nur ich, sondern auch unsere ganze Firma in der Warteschleife hing (ich konnte keine Seminare planen, weil ich nix wusste und die Urlaubsplanung aller hing auch gleich mit dran), ist er nun endgültig abgelehnt.
Ich hatte zwar schon irgendwie damit gerechnet, aber als der Schrieb gestern hier eintraf, gingen meine Gefühle doch Achterbahn. Erst war ich doch etwas traurig, dann stocksauer. Diese Kommission kennt weder mich noch meine Lebensumstände, und trotzdem kann so ein kleiner Schrieb es fertigbringen, dass ich mir wie der letzte und dazu noch unberechtigte Bittsteller vorkomme.
Ich soll zunächst einmal alle möglichen ambulanten Dinge durchführen. Kann ich ja auch irdendwie noch nachvollziehen, aber in meiner Begründung hatte ich auch darauf hingewiesen, dass meine Krankenkasse keine Schulung finanziert, ich selbst kann das zur Zeit nicht stemmen, für eine Psychotherapie hing ich in einer Warteschleife, eventuell ab nächstes Jahr... und mein Hausarzt hatte erklärt, dass ich definitiv eine räumliche trennung von meinen beruflichen und familiären Belastungsfaktoren brauche, um einen Behandlungserfolg zu erzielen.
Da ich in Vollzeit berufstätig bin, sieht die Krankenkasse auch keine Veranlassung, mir eine Mütterkur zu genehmigen, obwohl das Zusammenleben mit einem lernbehinderten und einem hochbegabten Kind sicher auch zu meiner Situation beiträgt.
Irgendjemand meinte dann ganz süffisant, ich könne ja für zwei Wochen ohne meine Familie verreisen und "in Wellness" machen. <!-- s:evil: --><img src="{SMILIES_PATH}/icon_evil.gif" alt=":evil:" title="Evil or Very Mad" /><!-- s:evil: --> Ja geht's noch?
Ich erwarte hier jetzt nicht, bemitleidet zu werden, oh nee bloß nicht, ich frage nur mal: Ging es schon jemandem so, dass man sich allen Ernstes fragte, wozu man überhaupt noch versichert ist?
Was mir eben auch so gegen den Strich geht: Ich arbeite mit vollem Einsatz für eine kleine Firma, mit deren Geschäftsführer ich zwar zufällig verheiratet bin, und der daher (noch) Verständnis für meine Müdigkeit und Konzentrationsprobleme hat, aber im Interesse der Kunden kann das nicht mehr lange so gehen. Und ich soll mehr in den Außendienst, da kann ich es mir nicht leisten, auf der Autobahn oder beim Kunden einzuschlafen! Bei jedem anderen AG hätte ich schon eine Abmahnung kassiert. Aber da ich mich nicht krankschreiben lasse, hab ich halt keine Einschränkung in meiner beruflichen Tätigkeit.
Ziemlich säuerliche Grüße, buchmaus