Hallo,ich habe eine 16jährige Tochter die seit 10 Jahren an juveniler Oligoarthritis erkrankt ist.
Wir haben jetzt folgendes Problem: Sie ist jetzt in der 11. Klasse gym. Oberstufe und muss Klausuren über 6-8 Stunden schreiben. Was sie nicht kann, da die Fingergelenke betroffen sind.
Hat jemand auch diese Probleme????
Gruß Martina

Im Schulgesetz ist die Möglichkeit eines Nachteilsausgleichs vorgesehen. Leider ist "Schule" Ländersache, sodass jedes Bundesland zwar Richtlinien erhält, aber letztlich eigene Regeln aufstellen kann. Ihre Tochter sollte dringend mit dem Klassenlehrer und/oder Schulleiter sprechen, damit ihr eine Verlängerung der Schreibzeit (Unterbrechungen) zugestanden werden kann. Eine Möglichkeit wäre auch die Nutzung eines Laptops. Im Übrigen gibt es sogar die Möglichkeit, schriftliche Leistungen, mündlich abzufragen, falls Schwierigkeiten beim Schreiben einen deutlichen Nachteil darstellen.
Die Deutsche Rheuma-Liga hat eine Broschüre erstellt zum Thema Schule. Wenden Sie sich an Ihren Landesverband mit der Bitte um Zusendeung des Inforemationsmaterials. Dieses kann den Lehrern dann zur Info gegeben werden. Das Material steht auch zum downloaden bereit. Außer Erleichterungen beim Schreiben stehen noch eine Fülle sog. Nachteilsausgleiche zur Verfügung, um unsere chronisch kranken Kinder so wenig wie möglich zu benachteiligen. Nutzen Sie für die Möglichkeit eine Ansprechpartnerin eines Elternkreis Ihres Bundeslandes anzusprechen (s. Adressen der Landesverbände) oder eine spezielle Telefonberaterin zu kontakten, die Sie auf der Seite der RHeuma-Liga unter "Rheumafoon für Eltern" finden.