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EBV in Zusammenhang mit Rheuma?
Reihenfolge 

Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 27.02.2008
Beiträge: 1

Hallo,

Ist es möglich, dass das EBV-Virus (Epstein-Barr-Virus) in Zusammenhang mit meiner rheumatischen Erkrankung stehen kann, bzw. dass es der Grundstein aller folgenden Erkrankungen sein kann und es in meinem Körper immer noch weitere Schäden anrichten kann?

Ich habe vor ca. 10 Jahren einen EBV-Virus gehabt bzw. ein Pfeiffersches Drüsenfieber ca. 1/2 Jahr durchgemacht. Mit immer wiederkehrenden neuen Infekten mit Fieber und Lymphknotenschwellungen. Während der ganzen Dauer völlig erschöpft.

Seitdem bin ich sehr infektanfällig, und sogar meine Allergien, die ich schon seit meiner Kindheit habe, nehme ich wesentlich stärker war. Dann kam vor 5 Jahren eine ganz schwere Lungenentzündung mit darauf folgendem Asthma bronchiale hinzu. 1 Jahr später folgten Muskel- und Gelenkschmerzen. Immer wiederkehende Gelenkentzündungen, Aufenthalt in einer Rheuma-Klinik. Ein Ganzkörpersynthigramm, welches an den meisten Gelenken irgendwelche sogenannten Stoffwechselansammlungen zeigt. Aber Rheumafaktor: negativ.
Immer wieder muss ich mir Cortisonspritzen geben lassen, die das jeweilige Gelenk wieder für einige Zeit schmerzfrei machen. An Muskelaufbau ist nicht zu denken, denn meine Muskeln schmerzen bereits nach ca. 5 Minuten Fahrrad fahren.

Nun wieder innerhalb der letzten 2 Monaten der 3. Infekt. Jetzt habe ich noch einmal das EBV im Blut untersuchen lassen, weil sich wieder eine totaler Erschöpfungszustand ergeben hat. Es ist lediglich feststellbar, dass ich den Virus durchgefmacht habe, da ich Antikörper gebildet habe.

Aber ich möchte gerne wissen, ob das EBV das alles verursacht haben kann; ob das EBV chronisch sein kann und wer mir da evtl. weiterhelfen kann. Mein Hausarzt ist da leider ratlos.

Gerne würde ich mich auch in eine Fachklinik begeben.


klara


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 20.02.2008
Beiträge: 16

Hallo Klara,

ich bin keine Ärztin, daher kan ich nur allg. antworten. Speziell bei Lupus ist überhaupt nicht untypisch, dass eine EBV- Infektion vorausgegangen ist und bei dieser rheumatische Erkrankung ist der Rheumafaktor kein Kennzeichen, sprich, er kann durchaus negativ sein trotz Gelenkbeschwerden.

Du solltest Dir daher dringend eine Überweisung zu einem Internistischen Rheumatologen holen, damit genauer abgeklärt werden kann, woher Deine Beschwerden kommen. Außer Lupus gibt es auch noch andere rheumatische Erkrankungen, die auf die Muskeln gehen.

Hoffe, dass hilft etwas weiter.
Alles Gute

Borgi Winkler-Rohlfing
1. Vorsitzende
Lupus Erythematodes Selbsthilfegemeinschaft e.V.
<!-- w --><a class="postlink" href="http://www.lupus.rheumanet.org">www.lupus.rheumanet.org</a><!-- w -->


Borgi Winkler-Rohlfing
1. Vorsitzende
Lupus Erythematodes Selbsthilfegemeinschaft e.V.
http://www.lupus.rheumanet.org


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 20.02.2008
Beiträge: 85

Hallo, also die sog. "Durchseuchung "mit EBV ist in der Normalbevölkerung sehr sehr hoch, man kann aber gut durch Laboruntersuchungen anhand der Antikörper-Konstellation unterscheiden, ob es zu einer Reaktivierung gekommen. Was bekannt ist, dass unter Immunsuppression es häufiger zu Reaktivierungen kommen kann. Aber zu einer Auslösung einer rheumatischen chronischen Erkrankung führt EBV nicht.
Alles Gute
PD Dr Eva Reinhold-Keller


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 24.07.2003
Beiträge: 42

Ist es möglich, dass das EBV-Virus (Epstein-Barr-Virus) in Zusammenhang mit meiner rheumatischen Erkrankung stehen kann,

[b:2oci2ckl]ja, es kann der faktor sein,der dem immunsystem den letzten "anstoß" gibt, eine immun- oder gelenkerkrankung zu entwickeln [/b:2oci2ckl]

bzw. dass es der Grundstein aller folgenden Erkrankungen sein kann und es in meinem Körper immer noch weitere Schäden anrichten kann?

[b:2oci2ckl]nein, denn der körper wird mit dem virus selbst immer gut fertig, d.h. es gibt keine chronische EBV-infektion[/b:2oci2ckl]

Ich habe vor ca. 10 Jahren einen EBV-Virus gehabt bzw. ein Pfeiffersches Drüsenfieber ca. 1/2 Jahr durchgemacht. Mit immer wiederkehrenden neuen Infekten mit Fieber und Lymphknotenschwellungen. Während der ganzen Dauer völlig erschöpft.

[b:2oci2ckl]das ist möglich, bis zu einem jahr können solche symptome und der leistungsverlust dauern[/b:2oci2ckl]

Seitdem bin ich sehr infektanfällig, und sogar meine Allergien, die ich schon seit meiner Kindheit habe, nehme ich wesentlich stärker war. Dann kam vor 5 Jahren eine ganz schwere Lungenentzündung mit darauf folgendem Asthma bronchiale hinzu. 1 Jahr später folgten Muskel- und Gelenkschmerzen. Immer wiederkehende Gelenkentzündungen, Aufenthalt in einer Rheuma-Klinik. Ein Ganzkörpersynthigramm, welches an den meisten Gelenken irgendwelche sogenannten Stoffwechselansammlungen zeigt. Aber Rheumafaktor: negativ.
Immer wieder muss ich mir Cortisonspritzen geben lassen, die das jeweilige Gelenk wieder für einige Zeit schmerzfrei machen. An Muskelaufbau ist nicht zu denken, denn meine Muskeln schmerzen bereits nach ca. 5 Minuten Fahrrad fahren.

[b:2oci2ckl]hier könnte sich inzwischen eine durch cortison ausgelöste muskelschwäche gebildet haben, oder es liegt eine entzündliche muskelerkrankung vor[/b:2oci2ckl]
Nun wieder innerhalb der letzten 2 Monaten der 3. Infekt. Jetzt habe ich noch einmal das EBV im Blut untersuchen lassen, weil sich wieder eine totaler Erschöpfungszustand ergeben hat. Es ist lediglich feststellbar, dass ich den Virus durchgefmacht habe, da ich Antikörper gebildet habe.

[b:2oci2ckl]richtig, der körper hat eine lebenslange immunität aufgebaut[/b:2oci2ckl]

Aber ich möchte gerne wissen, ob das EBV das alles verursacht haben kann; ob das EBV chronisch sein kann

[b:2oci2ckl]nein, aber man muß weiter nach der eigentlichen oder ausgelösten grunderkrankung suchen, dies ist ein fall für ein spezialisitertes rheumatologisch-immunologisches zentrum[/b:2oci2ckl]

Prof. Dr. med. Ulf Müller-Ladner
Lehrstuhl für Innere Medizin mit Schwerpunkt Rheumatologie
Justus-Liebig Universität Giessen
Abt. für Rheumatologie und Klinische Immunologie
Kerckhoff-Klinik




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