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Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 25.09.2006
Beiträge: 30

Hallo!
Als erstes wünsche ich Dir natürlich, daß es Dir gut geht und Du bald weißt, was dahinter steckt.
Ich habe chronische Polyarthritis und war letztes Jahr in Bad Eilsen auf Reha. Dort haben mir einige Patienten erzählt, daß sie Rheuma haben, obwohl die Blutwerte keinen Rheumafaktor zeigten. Also könnte es durchaus eine der vielen Rheumakrankheiten sein, die hinter deinen Schmerzen steckt.
Deine Angst was den Sport und die Arbeit angeht, kann ich gut nachvollziehen. Ob Leistungssport noch machbar sein wird, kann ich Dir nicht sagen. Aber mit der Arbeit sollte es unter einer guten Therapie machbar sein. Da kommt es natürlich auch darauf an, welchen Bereich der Medizin Du ausüben möchtest. Ich könnte mir vorstellen, daß z.B. die Chirurgie problematisch werden könnte, wenn die Fingergelenke betroffen sein sollten.
Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute und wenn der Rheumatologe bei dem Du einen Termin hast, nichts findet, suche Dir einen anderen, am besten einen internistischen. Bei der Reha haben viele Patienten berichtet, daß sie mehrere Ärzte aufsuchen mußten, bis etwas gefunden wurde. Ohne Dir Angst machen zu wollen, manche erzählten von bis zu 15 verschiedenen Rheumatologe in ganz Deutschland.
Ich hatte das Glück, daß mein Hausarzt mich zu einem sehr guten Rheumatologen geschickt hat, und ich mit diesen beiden Ärzten meine Therapie begann, die sehr gut anschlägt.
Ich wünsche Dir dasselbe Glück und wenn noch Fragen bestehen, oder Du einfach jemanden brauchst zum quatschen, melde Dich einfach.
Bis dahin
Viola.


Die Welt hat Zähne. Und Sie beisst damit zu, wann immer sie will.
- Stephen King, Das Mädchen -


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 15.08.2006
Beiträge: 478

Hallo,

so, wie Du es beschreibst, so geht es leider nahezu allen Betroffenen, wenn sie die Diagnose einer rheumatischen Erkrankung bekommen, immerhin verändert das ja auch eine ganze Menge, das muß man erst mal "verdauen"! Der Prozess der Krankheitsakzeptanz dauert sehr lange, das weiß ich aus eigener Erfahrung. (Ich habe vor gut 8 Jahren die Dg. PsA gestellt bekommen). Und wenn man denkt: "Jetzt habe ich es angenommen", dann kommt wieder irgendeine Situation, die einen völlig überrumpelt, und man beginnt wieder ganz von vorne! Somit erfordert Krankheitsbewältigung eine ständige Auseinandersetzung mit der Krankheit und deren Folgen.
Dass es Dir durch das Kortison besser geht, das ist ganz normal, insofern brauchst Du nicht lange fragen: "Aber irgendetwas muß es doch gewesen sein...!"
Leider gibt es, das wirst Du durch Dein Studium ja auch wissen, viel zu wenig Rheumatologen, immerhin ist Rheumatologie auch heute noch kein Studienfach!!! Daher rühren auch die oft unzumutbaren Wartezeiten auf einen Termin. Aber es führt eben kein Weg dran vorbei, wenn es sich um den Verdacht auf eine rheumatische Erkrankung, die Diagnosestellung und um die weitere Therapie handelt, dann gehört man in die Hände eines Rheumatologen, am besten eines internistischen.
Zum Sport: Auch mit einer rheumatischen Erkrankung kann, und soll (!) man Sport treiben, aber es eignen sich nur Sportarten, die die betroffenen Gelenke nicht überlasten, und nur bis zur Schmerz-, und besonders wichtig bis zur Belastungsgrenze trainieren, nicht überfordern, denn das schadet mehr, als es nützt.
Deine berufliche Zukunft wird Dir wohl keiner voraussagen können, das ist im Einzelfall sehr unterschiedlich und kommt darauf an, wie gut die Basistherapie wirkt, wie der Krankheitsverlauf selber ist, und vor allem welche Gelenke wie stark betroffen sind, und auch, in welchem bereich der Medizin Du später einmal arbeiten wirst. Es gibt an der Uni auch Beratungsstellen für Menschen mit Behinderungen, vielleicht kann man Dir dort weiterhelfen bezüglich Erfahrungswerten anderer Betroffenen.
Bezüglich Deines Termins beim Rheumatologen rate ich Dir, bereite Dich ein wenig darauf vor, sortiere Dir Deine Fragen schriftlich, dann geht es besser und auch schneller, und vor allem vergisst man auch nichts. Auch Gedanken zur Anamnese, der eigenen, als auch der Familienanamnese sind von Bedeutung, und dann vor allem natürlich die Beschwerden und Einschränkungen. Je genauer Du berichten kannst, desto besser kann sich der Arzt ein Bild machen. Alles andere würde ich erst mal möglichst "gelassen" abwarten (ich weiss, dass das nicht ganz einfach ist), aber man kann eben den Verlauf einer Untersuchung, und vor allem die "Qualität" eines Arztes nicht voraussehen, das merkt man leider erst, wenn man dort war. Auch muß ja die "Chemie" untereinander stimmen, und das ist immer eine ganz persönliche Empfindung.

Ich wünsch Dir alles Gute, melde Dich, wenn noch was unklar ist, oder wenn es Schwierigkeiten gibt.
Viele Grüße,

gamü


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 01.12.2007
Beiträge: 1

...und ganz durcheinander und nichtmal wirklich wissend, ob ich hier zu gehöre..

Also.., vor 2 Monaten hab ich noch irgendwie ein ganz normales Leben geführt.. ich studiere Medizin im Hauptstudium, verdiene an einem Wochenenden im Monat im Nachtdienst dazu mein Geld, treibe 5-6x die Woche Leistungssport im Schwimmen, geniesse die wenige Zeit mit meinem Freund und das noch mit 28 Jahren..

Dann wurde ich plötzlich dauerhaft schlapp, ohne Fieber, ohne Grippeanzeichen und an einer Bakterieninfektion konnte es auch nicht liegen. Ich mußte mit dem Sport pausieren, da meine Leistungen und meine Leistungsbereitschaft rapide abfiel. Ich war nur noch müde, habe immer ewig lang geschlafen.. (am Stress lags net, da es da schonmal schlimmere Zeiten gab)

Dann kamen Schmerzen in beiden Vorfüßen, bzw allen Metatarsalgelenken hinzu.. erst hab ich gedacht, meine alten Schuhe seien zu ausgelatscht und mich dann nach einiger Zeit ohne Besserung mit Diclofenac probiert.
Aber auch 2 Wo Diclo-Einnahme brachte mir gar nichts. Nachts war es besonders schlimm, vor allem wenn die Füße warm wurden.. dann bin ich weinend vor Schmerzen aufgewacht, ins Bad gekrochen und mußte mir erstmal meine knallroten Fuß-,Zehengelenke auf den kalten Fliesen kühlen... Meistens dauerte es auch immer sehr lange, bis ich morgens in meine Turnschuhe kam, der Alltag wurde unter Schmerzen irgendwie vollbracht.. Dann haben sich auch noch die Großzehen in ihren proximalen Gelenken verformt.. jetzt sind sie nach lateral weggeknickt.. dabei waren sie doch mal so schön grade

Der Arzt hatte Rheuma-, und Entzündungszeichen abgenommen, die Ergebnisse waren negativ.
Einen Termin beim Rheumatologen bekam ich nicht, bzw dann nur auf Drängen des Hausarztes am 25.Januar nächsten (!!!) Jahres.
Zur Zeit überbrücke ich die Tage mit einer Kortisontherapie = 15mg pro Tag, die Gott sei Dank ausreichend hoch genug ist.., die Entzündung klingt ab und ich erlebe so tolle Schmerzfreie Momente, werde wieder Leistungsfähiger, fitter...

ABER: Irgendwas muß doch da gewesen sein????

Wie erging es euch? Was habt ihr alles tun müssen, um an eine definitive Diagnose zu gelangen??
Auf was habt ihr beharren müssen, was hat ein guter Rheumatologe von sich aus geleistet??

Und vor allem:
Was ist mit meinem Leistungssport???
Was ist mit meinem Beruf als Ärztin??

Verwirrtes S.




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