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Diclac75 - Arztmeinung kontra Packungsbeilage! *help!*
Reihenfolge 

Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 31.10.2006
Beiträge: 2

Nabend,

Ich bin 22, leide unter rheumatoider Athritis und nehme seit 4 Wochen Dicalc75 Retardtabletten, jeweils 1morgens und 1 abends.
Anfangs hatte ich für ein paar tage starke Bauchschmerzen und vor einer Woche hatte ich vorübergehend starke Herzschmerzen. Daraufhin habe ich im Internet und auf dem Beipackzettel nachgesehen und festgestellt, dass man diese Tabletten nur maximal für 2 Wochen nehmen darf.
Mit dieser Info bin ich zu meinem Rheumatologen gegangen und habe mich dahingehend erkundigt. Er hat das zwar bestätigt, jedoch weiterhin angeraten, die Diclac zu nehmen - allerdings ab sofort nur noch 1 Tablette täglich.

Nun weiß ich nicht weiter, da einerseits allem Anschein nach mein Arzt tendentiell zu Tablettenbehandlung tendiert allerdings andererseits ich Bedenken habe, da die Medikament sehr stark sein sollen..

Was sagt ihr dazu???

Vielen Dank im Voraus <!-- s:-) --><img src="{SMILIES_PATH}/icon_smile.gif" alt=":-)" title="Smile" /><!-- s:-) -->

Gruß


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 15.08.2006
Beiträge: 478

Hallo,

ich kann Deine Bedenken gut verstehen.
Hier meine Erfahrungen mit Diclophenac (auch z.B. "Voltaren" Diclac, etc.):
es ist ein gutes Rheuma- Schmerzmittel, gehört zu der Gruppe der NSAR (Schmerzmittel ohne Kortison). Die häufigste Nebenwirkung sind Magen-Darm-Probleme, bis hin zu Geschwüren. Um das zu umgehen, sollte man diese Medikamente immer mit einem Magenschutz zusammen verabreichen. Patienten, bei denen Vorerkrankungen in diesem Bereich bereits bekannt sind, sollten dieses Medikament nicht erhalten. Jedes Schmerzmittel, dass über eine längere Zeit eingenommen wird, ist prinzipiell mal "gefährlich", es gibt eben kein Medikament ohne Nebenwirkungen. Daher gilt immer: prüfen von Nutzen und Risiko.
Alternativ zu Diclo gibt es auch noch Medikamente der Coxibe- Gruppe. Diese haben nicht diese Magen-Darm- Nebenwirkungen, allerdings, wie übrigens viele Schmerzmittel Risiken im Bereich des Herzens.
Genaues über alle Rheuma-Medikamente kannst Du unter http://www. rheuma-online.de und unter der Rubrik Medikamentenführer der Rheuma-Liga nachlesen.
Übrigens halte ich persönlich die Halbierung der Dosis nicht für eine Lösung des Problems. Aber mit unserem Krankheitsbild bleibt einem oft nichts anderes übrig, als die Risiken in Kauf zu nehmen, allerdings sollte der Patient, zumindest meines Erachtens, darüber aufgeklärt werden. Ansonsten stellt sich die Frage, wenn Du ständig, über einen längeren Zeitraum dieses Medikament benötigst, ob man nicht sinnvoller eine Basistherapie einleitet, die die Entzündungsreaktion des Körpers generell herabsetzt. Das sollte allerdings der Rheumatologe entscheiden.
Alles Gute,
gamü


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 31.10.2006
Beiträge: 2

Hallo,

erst einmal danke für die (schnelle) Antwort.
Ich habe vergessen hinzuzufügen, dass ich mich bereits in einer Basisbehandlung mit Sulfasalazin (2-2-2) befinde. Für diesen aktuellen Schub habe ich das Diclac bekommen. Es hat geholfen, sicher, nur ich bin nachwievor unsicher, was es durch diese Medics für Spätfolgen haben könnten.. Gibt es da vielleicht Alternativen, die weniger belastend für den Magen UND das Herz sind? Ich habe keine große Lust meinen Körper, der ohnehin schon durch meine Krankheit belastet ist, durch Medikamente noch weiter zu schädigen..

Gruß


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 15.08.2006
Beiträge: 478

Hallo,

leider gibt es, wie schon erwähnt kein Medikament ohne Nebenwirkungen! Unsere Erkrankung erfordert eben manchmal zusätzlich in akuten Schub- oder Schmerzphasen weitere Schmerzmedikamente. Natürlich kann man es auch mit Alternativen versuchen, wie beispielsweise Kühlung durch Eis, Krankengymnastik, Entspannungsübungen oder Akupunktur. Ob das im Einzelfall ausreicht, ist zumindest mal einen Versuch wert.
Ganz ohne Schmerzmedikamente geht es in intensiven Schmerzphasen oft leider nicht. Wenn die Anwendung eines Schmerzmittels nicht zum "Dauergebrauch" wird, und nur auf kurze Zeit beschränkt bleibt, ist das Risiko von Nebenwirkungen sicher auch überschaubar und vertretbar.
Es gibt leider bisher keine Studien von Naturheilmitteln, die eine eindeutige Wirksamkeit belegen, ob sie im Einzelfall hilfreich sind, kann (und sollte!) jeder Patient für sich selber ausprobieren.
Viel Erfolg,
gamü


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 07.09.2006
Beiträge: 53

Hallo star_siign,

es ist klar das du bedenken hast, was das Diclophenac anbelangt. Ist ja nicht immer so ohne dieses Medi!

Doch wie Gamü schon schrieb, in akuten Schmerzphasen bleibt einem fast nicht anderes übrig, außer andere Therapien.

Ich nahme Diclac schon an die 6 Wochen, doch da ich eh trotz Magenschutzmittel Probleme damit bekommen habe, mußte es wieder abgesetzt werden, und nach anderen Therapiemöglichkeiten gesucht werden.

Kann verstehen das du deinen Körper nicht gerne mit Medis aussetzen möchtest, doch manchmal bleibt einem nicht all zu viele Möglichkeiten übrig.

Ganz liebe Grüße

Zora <!-- s --><img src="{SMILIES_PATH}/icon_wink.gif" alt="" title="Wink" /><!-- s -->




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