Hallo Luna,
Kortison sollte ziemlich rasch entzündungshemmend, abschwellend und somit auch schmerzlindernd wirken. Vielleicht ist die Dosis von 10 mg (Einzeldosis) zu gering, dass es noch nicht wirkt? Im akuten Schub sind manchmal kurzzeitig höhere Dosen erforderlich, die dann aber auch sehr zügig wieder reduziert werden sollten. Vielleicht nimmst Du bei unzureichender Besserung nochmals Kontakt zu Deinem Rheumatologen auf.
Wichtig ist, Kortison früh morgens, zwischen 6 und 8 Uhr einzunehmen. Der Körper produziert auch selbst das Hormon Cortisol in der Nebennierenrinde. Um die körpereigene Produktion nicht ganz versiegen zu lassen, durch die Zufuhr von außen, sollte man das Medikament zu der Zeit einnehmen, zu der es vom Körper selbst produziert wird. So hat man am wenigsten die Nebenwirkung zu befürchten, dass der Körper die Produktion ganz eingestellt hat, wenn man das Medikament absetzt.
Wichtig ist auch eine Osteoporoseprophylaxe, mit Vitamin D3, und ggf. zusätzlich Calcium. Bei magenempfindlichen Patienten empfiehlt sich ein Magenschutz.
Als Dauertherapie wird Kortison nur in Ausnahmen, als zusätzliche Therapie zu einer Basistherapie gegeben, und in einer möglichst geringen Dosis (low- dose) bis 5 mg tgl. Man ist immer bestrebt, Kortison so wenig wir möglich, aber so viel wie nötig einzusetzen. Dann ist es ein sehr hilfreiches Medikament, das auch sehr gut wirkt.
Manchmal überbrückt man mit Kortison auch die Zeit, bis die Wirkung einer Basistherapie einsetzt. Auch im akuten Schub ist es oft ein Segen.
Alles Gute,
gamü