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SM-Antikörper
Reihenfolge 

Verfasst am: 28.02.2024, 21:21
Dabei seit: 10.02.2016
Beiträge: 388

Wenn drei Mal der gleiche Test genommen wurde, ist nicht unplausibel, dass drei Mal das gleiche (auch falsch positive) Ergebnis herauskommt. Das wäre nur anders, wenn das zu Grunde liegende Antikörperphänomen wieder verschwindet, zum Beispiel nach einer Virusinfektion. An der Statistik ändert das wenig.

Die Frage Hydroxychloroquin sollten Sie offen mit Ihrer Rheumatologin besprechen. Die weiß viel mehr über Sie, als ich jetzt wissen kann. Wenn sie aber damit mitgeht, Hydroxychloroquin zu pausieren, würde ich mich das trauen.

Alles Gute und herzliche Grüße

Martin Aringer


Verfasst am: 28.02.2024, 19:00
Dabei seit: 15.02.2024
Beiträge: 3

Sehr geehrter Herr Aringer,

vielen Dank für Ihre schnelle Rückmeldung!

Eine Borreliose konnte ausgeschlossen werden.

Auf die SM-Antikörper wurde mein Blut innerhalb von zwei Jahren im Abstand von mehreren Monaten insgesamt dreimal getestet und jedes Mal waren diese positiv. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Test dreimal falsch positiv war, wird dadurch wahrscheinlich reduziert, oder?

Derzeit nehme ich das Malariamittel HCQ. Sollte ich dieses nach Ihrer Meinung - natürlich nur nach Rücksprache mit meiner Rheumatologin - unter den Gesichtspunkten, dass ein Lupus eher unwahrscheinlich ist, absetzen?

Vielen Dank für den Ansatz mit der Kniegelenkspunktierung. Bisher hatte ich nur MRT- und Ultraschalluntersuchungen.


Verfasst am: 28.02.2024, 16:22
Dabei seit: 10.02.2016
Beiträge: 388

Anti-Sm-Antikörper bei nur grenzwertigen ANA würde ich schon grundsätzlich nur vorsichtig bewerten. Auch hier gibt es die Möglichkeit, dass der Test einfach falsch positiv ist. Auch hier gilt, dass die Spezifität der Anti-Sm-Antikörper im günstigsten Fall 99% ist (und das gilt nicht einmal für jedes Testsystem).

Das bedeutet, mindestens bei 1 von 100 Menschen ist der Test falsch positiv. Lupus hat etwa jede tausendste Frau. Wenn ich also Anti-Sm-Antikörper bei zufällig ausgewählten Frauen teste, habe ich unter den Frauen mit nachweisbaren Anti-Sm-Antikörpern 10x mehr gesunde Frauen mit positiven Anti-Sm-Antikörpern als SLE-Patientinnen. Der Test sollte nur im Gesamtzusammenhang bewertet werden.

Isolierte Kniegelenksergüsse als einziges SLE-Symptom wären ungewöhnlich, insbesondere wenn die Entzündungswerte unauffällig sind. Bei Kniegelenkschwellung würden wir tatsächlich auch an eine Borreliose denken, denn das wäre der Gelenkbefund, den diese am ehesten verursachen kann - aber ich nehme an, die wurde ausgeschlossen.

Es kommen aber auch mechanische Ursachen in Frage. Im Zweifelsfall kann es sinnvoll sein, ein geschwollenes Kniegelenk zu punktieren und die Zellzahl im Punktat zu messen. Bei Entzündungen ist sie viel höher als bei anders verursachten Ergüssen. Dann ist man zumindest einen Schritt weiter.

Also: nur Anti-Sm ist noch kein SLE - und heißt auch nicht, dass einer draus wird. Die Kniegelenksituation sollte man aber vielleicht noch genauer klären, wenn da nicht schon mehr passiert ist, als ich jetzt weiß.

Alles Gute und herzliche Grüße

Martin Aringer


Verfasst am: 28.02.2024, 15:32
Dabei seit: 15.02.2024
Beiträge: 3

Hallo :-) Auch ich habe ein paar Fragen an die Expertinnen und Experten und bedanke mich bereits vorab vielmals bereits fürs Lesen und ggf. auch für eine Antwort.

Ich befinde mich seit 2022 in rheumatologischer Behandlung. Mein Orthopäde hat mich zu meiner Rheumatologin geschickt, da ich im Alter von 27 erst einseitige Knieschmerzen mit Ergussbildung bekam, kurze Zeit später dann auch das andere Knie betroffen war und er keine Ursache dafür finden konnte.

Meine Rheumatologin hat seit 2022 mehrmals Blut abgenommen und konnte keine besonderen Auffälligkeiten im Blutbild feststellen (keine Entzündungswerte, großes Blutbild war in Ordnung, normale Blutsenkungsgeschwindigkeit, etc.). Das Einzige was sich finden lässt sind ganz leicht erhöhte ANA-Titer und dauerhaft erhöhte Sm-Antikörper.

Die Sm-Antikörper sind nach meinen Recherchen und der Aussage meiner Rheumatologin nach zu urteilen hoch spezifisch für den systematischen Lupus. Allerdings traut sich meine Rheumatologin nun seit fast zwei Jahren keine eindeutige Diagnose zu stellen, da ich ja - bis auf Gelenksschmerzen, Fatigue und Haarausfall - keine weiteren Symptome habe. Mein Blutbild zeigt keine aktive Lupus-Erkrankung (ds-DNA-Antikörper sind immer im normalen Bereich) und Organe sind (Gott sei Dank) bisher auch nicht betroffen. Unter Kortison werden meine Gelenksschmerzen besser.

Ich frage mich nun, ob die Sm-Antikörper auch bei anderen Erkrankungen, außer dem Lupus, erhöht sein können und wenn ja bei welchen? Oder ob diese ein Zeichen für einen in mir schlummernden, aber noch nicht ausgebrochenen Lupus sind und ich damit rechnen muss, dass irgendwann zu den Gelenksschmerzen auch eine Organbeteiligung hinzukommt? Oder ob die seit 2 Jahren erhöhten Sm-Antikörper ggf. auch einfach so erhöht sein können, ohne dass dies irgendeine klinische Relevanz hat.

Liebe Grüße und vielen Dank noch einmal :-)




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