• Rheuma-Liga Bundesverband
  • Kontakt
  • A A STRG + STRG -

    Sie können die Seite mithilfe Ihres Browsers größer oder kleiner anzeigen lassen. Verwenden Sie dafür bitte STRG + und STRG - .
    Mit STRG 0 gelangen Sie wieder zur Ausgangsgröße.

menu
Bei der Nutzung der Vorlesefunktion werden Ihre IP-Adresse und die angezeigte Seite an readspeaker.com übertragen. Wenn Sie zustimmen, speichern wir Ihre Zustimmung in einem Cookie. Wenn Sie Ok auswählen, wird der Cookie akzeptiert und Sie können den Dienst nutzen.

Rheumaschub seit einem Jahr - nichts hilft
Reihenfolge 

Verfasst am: 16.11.2023, 17:47
Dabei seit: 23.03.2006
Beiträge: 230

In einem so komplexen und schwierigen Fall kann man leider aus der Ferne, d.h. ohne Sie zu sehen, zu untersuchen und Ihre Unterlagen genau durchzusehen, kaum gute Ratschläge geben. Ganz aktuell könnte die Bimzelx-Wirkung zeitlich gesehen noch etwas zunehmen, aber der ganz große Durchbruch ist, wenn sich bisher nichts gebessert hat, sicher eher nicht zu erwarten. In Fällen wie dem Ihren spricht man von der sog. "Difficult-to-treat Arthritis", da ist die stationäre Einweisung in ein rheumatologisches Spezialzentrum (z.B. Charité in Berlin oder Erlangen) eigentlich die richtige Maßnahme. Dort hat man etwas mehr Zeit den ganzen Fall nochmals aufzurollen, ggf. ergänzende Untersuchungen durchzuführen und möglicherweise eine neue Therapie oder Therapiekombination anzuwenden, die beim niedergelassenen Rheumatologen (noch) nicht möglich ist. Das wäre also in Ihrer mißlichen Situation genau das Richtige. Alles Gute, Ihr Klaus Krüger


Verfasst am: 15.11.2023, 21:03
Dabei seit: 13.08.2008
Beiträge: 2

Hallo, ich bin 40 Jahre alt und leide seit meinem 1. LJ an chron. Juv. Polyarthritis. Neben meinen beiden Knie-TEPs, die 2014 und 2017 notwendig wurden, war ich bis vor zwei Jahren relativ gut medikamentös eingestellt. Unter Rinvoq nebst MTX konnte ich 2021 mein Prednisolon von 5 mg auf 2 mg reduzieren. Ende 2021 traten jedoch wieder vermehrt geschwollene Gelenke/Schmerzen/Bewegungseinschränkungen auf und meine Rheumathologin stellte mich auf Enbrel ein. Das ging etwa ein Jahr gut und seit letztem Jahr Dezember habe ich einen Rheumaschub, der nicht in den Griff zu bekommen ist. Neben einigen Cortisonstoßtherapien bekam ich Anfang 2023 Orencia, welches nicht anschlug bei gleichzeitiger Erhöhung des Prednisolons auf 10 mg und MTX von 7,5 mg auf 15 mg die Woche. Im Juli folgte Cimzia in der Hoffnung, dass dieses erneut gut Wirkung zeigen wird. Leider war das nicht der Fall und seit September bekomme ich nun Bimzelx und bisher habe ich nicht das Gefühl, dass es besser wird. Prednisolon weiterhin bei 10 mg und MTX 15 mg.

Der Schub wirkt sich leider so stark aus, dass ich nicht mehr arbeitsfähig bin und einen EM-Rentenantrag stellen musste. Ich nehme Tapentadol sowie medizinisches Cannabis täglich als Schmerzmedikamente und bin froh, wenn ich morgens einigermaßen aus dem Bett komme.

Weiterhin sagte mir meine Rheumathologin, dass sie dann jetzt auch nicht mehr weiter wüsste, da ich bisher schon so viele Medikamente bekommen habe und auf Grund der Antikörper diese nicht mehr wirken würden, ich sei somit quasi austherapiert.

Bisherige Basis-Medikation ca. 2009 - 2021:
Leflunomid, Humira, Cimzia, Xeljanz, Rinvoq, begleitend stets MTX und Prednisolon (durchschnittlich 5 mg) und Schmerzmittel b.B.

Weitere Diagnosen:
Psoriasis Arthritis (Nägel), chron. Schmerzerkrankung, Asthma bronchiale, Bluthochdruck, Adipositas, depress. Verstimmung, Osteoporose

Es fällt mir schwer mich mit dem Gedanken anzufreunden, dass bald „nichts mehr geht“, außer meine Schmerzmittel weiter zu verstärken, was das Grundproblem ja nicht verbessert. Und weiterhin 10 mg Cortison halte ich für äußerst fragwürdig, zumal ich im letzten Jahr durch die Erhöhung auf 10 mg bereits fast 20 kg zugenommen habe, ohne an der Ernährung etwas geändert zu haben. Von meiner Osteoporose mal ganz abgesehen….

Vielleicht haben Sie noch einen Rat für mich.
Herzlichen Dank und viele Grüße
Philipp




Portalinfo:
Das Forum hat 16.272 registrierte Benutzer und 5.503 Themen.

Als größte deutsche Selbsthilfe­organisation im Gesundheitsbereich informiert und berät die Deutsche Rheuma-Liga Betroffene unabhängig und frei von kommerziellen Interessen. Sie bietet praktische Hilfen und unterstützt Forschungsprojekte zu rheumatischen Erkrankungen. Der Verband mit rund 270.000 Mitgliedern tritt für die Interessen rheumakranker Menschen in der Gesundheits- und Sozialpolitik ein.

Kennen Sie schon die Facebook-Seite der Deutschen Rheuma-Liga? 

Videos rund um Rheuma - Besuchen Sie unseren YouTube-Kanal!