Meine heute fast vierjährige Tochter ist seit etwa ihrem ersten Lebensjahr an der juvenilen idiopathischen Oligoathritis (extended), Iridozyklitis beidseitig erkrankt.
Seit etwa einem halben Jahr kann man von einer anhaltenden Remission sprechen. Es sind zur Zeit keine entzündlichen Aktivitäten feststellbar und sie befindet sich in gutem Allgemeinzustand. Meine Tochter bekommt folgende Therapien: Proxen-Saft 2 mal 1,5 ml pro Tag, Krankengymnastik 1 mal pro Woche sowie Ergotherapie für ihr linkes Handgelenk. Jetzt suche ich nach zusätzlichen alternativen Naturheilverfahren, um diesen Prozess zu stabilisieren(Vitamine oder andere Verfahren).

Vielen Dank für weiter Tipps.

Sehr geehrte Frau Bähr,

vielen Dank für Ihre Frage, die sicher für viele Eltern rheumakranker Kinder interessant ist.

Die Erfahrungen und Studiendaten zu rheumatischen Erkrankungen bei Kindern sind insgesamt viel kleiner als bei Erwachsenen. Oft wird sich an der Therapie der Erwachsenen orientiert, was nicht grundsätzlich und unkritisch erfolgen kann.
Es ist wichtig, dass sie in Betreuung einer spezialisierten Einrichtung für Kinderrheumatologie bleiben.

Man kann auch bei Kindern unterstützend Einiges erreichen.
Hier einige Anregungen ohne auf den Einzelfall eingehen zu können.

1. auch bei Kindern ist eine optimierte Ernährung mit viel Omeaga 3 Fettsäuren und Reduktion tierrischer Fette möglich. Sie sollten hier fachkompetent beraten werden, um im Einzelfall Mangelversorgung für das wachsende Kind zu vermeiden !

2. Die Homöopathie ist bei Kindern gut geeignet unterstützende Beiträge zu leisten.

3. Die Kneipptherapie ist besonders bei Kindern sehr erfolgreich, wie sie z.B. in der Kinderheilstätte nach Kneipp in Bad Wörrishofen abgewandt wird.

4. Akupunktur per Laser kann in Einzelfällen bei Kindern Erfolge bringen, für eine Nadelakupunktur kommen Kinder unter 8 Jahren nach meiner Erfahrung nicht in Frage.

Mit den besten Wünschen,

Dr. R. Hein