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Verdacht auf undifferenzierte Kollagenose
Reihenfolge 

Verfasst am: 15.09.2023, 14:17
Dabei seit: 15.09.2023
Beiträge: 2

Hallo,

ich habe gerade in dem Forum gesehen, dass Experten nur in einem vorgesehendem Experten-Forum bestimmte Themen beantworten.
Vielleicht gibt es hier in dem Forum jedoch auch Personen die ähnliche Symptome haben. und Tipps hatten. Ich würde mich über jede Antwort freuen.


Verfasst am: 15.09.2023, 12:10
Dabei seit: 15.09.2023
Beiträge: 2

Sehr geehrtes Experten-Team,

Vielen Dank schonmal im Voraus für Ihre Zeit.
Ich habe vor 3 Monaten eine Verdachtsdiagnose bekommen. Meine behandelnden Ärzte sind jedoch etwas unschlüssig, ob nun wirklich eine undeifferentierte Kollagenose vorliegt oder nicht.
Ich bin 24 Jahre alt (weiblich) und habe seid einem Jahr verschiedene Symptome, die über die Zeit immer stärker geworden sind. Zunächst hat es angefangen mit ständiger Müdigkeit, Konzentrationsproblemen und leicht erhöhtem Fieber, dass immer wieder aufgetreten ist. Seit Anfang des Jahres habe ich starke Gelenkschmerzen und Muskelschmerzen (häuptsächlich Schultern, Ellenbogen und Handgelenken) und Hüftschmerzen begeleitet von extremer Müdigkeit. Ich war dann im April das erste Mal beim Hausarzt.
Mein Hausarzt stellte erhöhte ANA-Werte von 1:640 und bei einem anderen Blutbild von 1:320 fest. Ich bekam zunächst Cortison und eine Überweisung zum Rheumatologen. Das Cortison half relativ schnell gegen die Gelenkschmerzen. Beim Rheumatologen wurde ein ausführliches Blutbild der Antikörper gemacht und bildgebende Diagnostik der Gelenke und Organe. Mein HLA-B27 ist negativ, zusätzlich wurden postive ACPA und erhöhte Anti-CCP, die anderen getestet Antikörper waren negativ. Der ACA-IgM und ACA-IgG war postiv, aber noch im Referenzbereich. An dem Iosakralgelenk wurde eine subchrondrale Sklerose festgestellt, mit einem Verdacht auf eine beginende Arthrose.
Ich bekam dann im Anschluss Hydroxychloroquin verschrieben und nahm Cortison noch ca 4 Wochen zeitgleich weiter.
Zusätzlich hatte ich seit Mai stark geschwollende Lymphknoten, die nicht wieder verschwanden. Nach 2 Monaten geschwollenen Lymphknoten, wurde dann mein Immunstatus im Blut bestimmt, bei dem eine deutliche Erhöhung meiner doppelt negativen Lymphozyten gemessen wurde. Auch einen Monat später war der Wert noch erhöht.
Über die letzten Monate kamen noch weitere Symptome dazu die mich im Alltag sehr einschränkten. Ich bekam starke Verdauungsprobleme, starkes Muskelzucken an verschiedenen Bereichen am Körper, Taubheitsgefühle am Arm (die aber immer wieder weggingen und wieder auftauchten), Schwindel, Herzrasen, Kopfschmerzen und Übelkeit nach körperlicher Belastung und starke Atemprobleme. Ich kann zur Zeit auf grund der Symptome keinen Sport mehr machen.

Meine Fragen:
1. Wie würden sie die Ergebnisse der Rheumatologie bei mir einschätzen?
2. Wie kommt es, dass ich eine beginndende Athrose in der Hüfte habe? Ich bin weder übergewichtig, noch hatte ich einen Unfall oder habe Leistungssport gemacht. Ich bin ein Mensch der gerne Sport macht und sich viel bewegt und die immer wieder auftretenden Schmerzen machn mit starke Sorgen, dass ich in naher Zukunft sehr eingeschränkt bin. Ich bin ja nach sehr jung, kann so etwas trotzdem auftreten?
3. Hängt die beginnende Athrose mit der Autoimmunerkrankung zusammen und kann das von früherenden Entzündungen kommen? Kann ich das frühzeitig behandeln lassen, damit es nicht schlimmer wird?
4. Ist es möglich das sich gerade eine Autoimmunerkrankung entwickelt, die aber noch nicht komplett "ausgereift" ist, da immer mehr Symptome in den letzten zwei Monaten dazu kamen? Kann es somit sein, dass bei der nächsten Blutuntersuchung noch mehr oder andere Antikörper positiv sind?
5. Was sagt mein Immunstatus im Zusammenhang mit einer Autoimmunerkrankung aus? Auf dem Bericht aus dem Labor stand, dass es sich um eine intrazelluläre, atypische Infektion handeln könnte und eine Serumuntersuchung empfohlen wird. Kann es somit sein, dass ich eine festsitzende Infektion habe, die meine Beschwerden verursacht?
6. Was würden sie als weiteres Vorgehen empfehlen?

Meine Rheumatologin ist sich bis jetzt auch nicht sicher, was die Symptome bei mir auslöst. Es wurde eine Serumuntersuchung durchgeführt, mit typischen Viruserkrankungen (EBV, Parvovirus, etc.). Die Werte waren alle negativ. Die Suche nach einer atypischen Infektion, sei anscheindend wie die Suche der Stecknadel im Heuhaufen. Gibt es da vielleicht einen Spezialisten, an den ich mich wenden könnte?

Viele Grüße und vielen Dank!




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